Wenn ein Staat einerseits durch Sparmaßnahmen -denn das Problem ist hier nicht Organisation sondern Geld-
die Gefährdung seiner Bürger billigend in Kauf nimmt und andererseits meint sich in
deren Privatsphäre einmischen zu müssen?
Und weil sich der Staat das so ausgedacht und in Gesetzten festgelegt hat, muß es noch lange nicht
gut oder vernünftig sein und man kann sich in einer Demokratie auch durchaus mal für die Abschaffung
von Bevormundungen durch den Staat einsetzen.
Weiterhin fordern die Befürworter hier ja auch, daß das Führen von Schußwaffen von einer Ausbildung
abhängig gemacht wird, von der der normale Streifenpolizist oder Wachmann nur träumen kann.
Selbst die 18 Trainingseinheiten die für Sportschützen gesetzlich vorgeschrieben sind,
gehen weit über das hinaus was Otto Normalwaffenträger an Training vorzuweisen hat.
Glaubst Du nicht? Frag einfach mal ob Du beim Training der Polizei zuschauen darfst.
Da ist nix mit Combat, 5 Schuß auf die Duellscheibe und dann wieder ab nach Hause.
Daß dem Staat Einzelschicksale am Allerwertesten vorbeigehen solange die Kriminalstatistik stimmt?
Daß für ihn der Schutz der Kohle der Banken ein höheres Gut darstellt als das Wohl einer Krankenschwester,
die nach einer Nachtschicht angstfrei und sicher den Heimweg antreten will?
Statistisch zu vernachlässigen?
Doch bestimmt nur so lange es nicht Dich oder einen Deiner Angehörigen betrifft.
an einer Schußwaffe festzuhalten sollte um mit Angst fertig zu werden.
Jungen gesunden Männern würde ich zur Bekämpfung von Ängsten auch eher Karate- oder Boxtraining als
eine Schußwaffe empfehlen.
Allerdings sieht das wohl etwas anders aus, wenn man eine Frau ist, 50kg wiegt,
nachts unterwegs ist und in Neukölln im Erdgeschoß wohnt.
Oder wenn drei Typen in Dein Taxi steigen und nachts um drei zum Westhafen wollen.

Spaß beiseite.
Erstens behauptet hier niemand daß sich alle Probleme mit Schußwaffen lösen lassen,
sondern daß es in manchen Fällen nützlicher ist eine Waffe zu haben und sich zu schützen,
als eine halbe Stunde auf die Polizei zu warten, die dann auch nichts gegen Feuerkraft tun kann
und erst mal das SEK ruft.
Zweitens wird Feuerkraft überbewertet, man muß auch und vor allem treffen.
Drittens ist das Beispiel sehr weit hergeholt, Otto Normalräuber oder Otto Normalvergewaltiger
sind eher selten mit G36 oder leichten Maschinengewehren unterwegs.
Mehrere Menschen in U-Bahnhöfen angegriffen, zwei Tote, mehrere Schwerverletzte.
Zwei Raubüberfälle schon in diesem Jahr, einer auf eine schwangere Frau.
Regelmäßig Raubüberfälle auf Rentner.
Regelmäßig Messerstechereien.
Wie gesagt nur was so im Gedächtnis hängen geblieben ist und nur in Berlin.
Exklusiver Kreis? Damit ich mich als LWB exklusiv fühlen kann?
Nö Danke, brauche ich nicht.
Ich brauche keine Schußwaffe um meine Ängste zu bekämpfen und ich brauche auch keine Schußwaffe
um mich als etwas Besseres zu fühlen.
Solche Gründe für Waffenbesitz zeugen weder von einer gefestigten Persönlichkeit noch von dem was ich als
'richtigen Mann' bezeichen möchte.
Und was gibt Dir eigentlich das Recht Dich über die Krankenschwester oder den Taxifahrer zu stellen
und zu denken, daß sie nach entsprechendem Training weniger gut auf eine Gefahrensituation reagieren würden?
Deine staatlichen Waffenträger?
Die am Alex nicht in der Lage waren einen verwirrten Typen ein
Messer abzunehmen ohne auf einem vollbesetzten Plaz von der Schußwaffe gebrauch zu machen?
Was hätte Oberschwester Anna da noch schlechter machen können?
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