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  • Travis
    antwortet
    Verhindern Waffen Attentate?

    Der Amoklauf von Killeen ereignete sich am 16. Oktober 1991 in Killeen, Bell County, Texas, USA. Ein Mann eröffnete wahllos das Feuer auf Kunden und Angestellte einer Cafeteria, tötete 23 Menschen und verletzte rund 20 weitere. Nach einem Schusswechsel mit der Polizei beging er Suizid. Es handelte sich um den bis zu diesem Zeitpunkt opferreichsten Amoklauf in der Geschichte der USA [...] Aufgrund des Amoklaufes verabschiedete die Texas-Legislative ein neues Waffengesetz, welches unter Auflagen das verdeckte Tragen von Schusswaffen in der Öffentlichkeit zu Zwecken der Selbstverteidigung erlaubt. Bedeutenden Anteil bei der Einführung des Gesetzes hatte Suzanna Hupp, welche sich während des Amoklaufs in der Cafeteria befand und ihre Eltern verlor (Anhörung: https://www.youtube.com/watch?v=M1u0Byq5Qis). Sie wurde 1996 ins Repräsentantenhaus von Texas gewählt.

    Quelle: Amoklauf von Killeen

    Transkript der Anhörung: Dr. Suzanna Gratia Hupp: I dont view myself as a victim of guns but as a victim of legislators:

    "Let me make sure that you understand. I'm not here representing the NRA. I'm not even a member [...] I didn't grow up in a house with guns. I don't hunt, but I was given a gun by a friend when I was 21, to carry in my purse for self-defense. And I was taught how to use it.

    A couple of years ago, my parents and I went to a cafeteria in Texas on a bright sunny day. We weren't in a dark ally where we weren't supposed to be.
    And as you all know the story, this madman drove his truck through the window and he began shooting.
    Well, immediately my father and I got down on the floor and put the table up in front of us. And this guy kept shooting.
    And you're thinking, "Well, you know, what could it be? Is it a robbery?" That's the first thing that generally comes to mind.
    And he keeps shooting.
    It took me a good 45 seconds to realize that this man wasn't there to commit a robbery. He wasn't there for a hit.
    He was there to simply shoot as many people as he possibly could.

    Now I'd like to make something clear. I hear all this talk about how many bullets can go in a clip. I've been there. I can tell you it doesn't matter. It takes one second to switch out a clip. You can have one bullet or a hundred bullets. It doesn't matter, guys. I've been there. He goes, "thump, thump." Just like that. That's not enough time to rush a man; I promise you.

    When I finally realized what was occurring I thought, "I got him!" And I reached for my purse. He was maybe twelve feet away. You know, is it possible my gun could have jammed? Sure. Is it possible I could have missed? Sure. But I can tell you I've hit much smaller targets at much greater distances.
    But then I realized that a couple of months earlier I had made the stupidest decision of my life. I took my gun out of my purse and left it in my car. Because as you well know, in the state of Texas, it's sometimes a felony offense to carry a gun in your purse.

    I can tell you that I'm not mad at the guy that did this. As he continued, it was obvious that he was a madman.
    My father, at that point, said, "I'm going to . . . I've just got to do something! I've got to do something! He's going to kill everybody in here!" And he rushed the man.
    No way.
    This guy turned and shot him in the chest. He went down; [he] was obviously mortally wounded.
    For whatever reason, that made the man change directions and go off to my left.
    Shortly thereafter someone at the back of the restaurant broke out a window.
    When I saw what looked like an opportunity to escape, I turned around and I grabbed my mother by the shirt and I said, "Come on! Come on! We've got to run! We've got to get out of here!" And then my feet grew wings and I was out the back window. As soon as I got out, I realized that my mother had not followed me out.

    And as I learned from the police officers she had crawled over to where my father was and cradled him until the guy got back around to her, put the gun to her head, she looked up at him, put her head down and he pulled the trigger. My parents had just had their forty-seventh wedding anniversary. She wasn't going anywhere.

    As I mentioned, I'm not really mad at the guy that did this and I'm certainly not mad at the guns that did this. They didn't walk in there by themselves and pull their own triggers. The guy that did it was a lunatic. That's like being mad at a rabid dog.
    I'm mad at my legislators for legislating me out of the right to protect myself and my family. I would much rather be sitting in jail with a felony offense on my head and have my parents alive.

    As far as these so-called assault weapons, you say that they don't have any defense use. You tell that to the guy that I saw on a videotape of the L.A. riots, standing up on his rooftop protecting his property and his life from an entire mob with one of these so-called assault weapons. https://www.youtube.com/watch?v=uRc_FlmW2Jc,
    www.youtube.com/watch?v=tgCiC6qTtjs Tell me that he didn't have a legitimate self-defense use.
    "

    Das Recht Waffen zu führen. Geschichtliche Entwicklung 1986 - heute (2016): Waffenführerlaubnis Entwicklung USA

    rot = verboten
    gelb = für Otto-Normalverbraucher so gut wie unmöglich (Situation ähnlich wie in Deutschland)
    blau = muss ausgestellt werden, wenn bestimmte Gründe nicht dagegen sprechen
    grün = keine Einschränkungen
    Zuletzt geändert von Travis; 02.08.2016, 19:49.

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  • ernst55
    antwortet
    Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
    stimmt. wild fuchtelnd im kreis laufen links und rechts nen revolver wie john wayne und in der hand die winchester von old shatterhand und auf alles schiessen was nciht bei 3 aufm Baum ist ... ist .. viel besser

    ein sehr produktiver beitrag deinerseits der schön zeigt, warum man lieber nicht jedem einem waffenschein gibt
    darum geht es doch überhaupt nicht . Es geht auch nicht um Waffenschein für jeden .
    Das Thema war Waffenschein für extra ausgesuchte und geprüfte Jäger und Sportschuetzen
    um im äußersten Fall eine Reserve zu haben .
    Völliger Unsinn sind Deine Beispiele wie ,, Belästigung .... auch mit Waffe würde jeder diese
    nicht einsetzen .. oder Holster im Auto ... Frau/Freundin greift zu ... oder Unfälle beim Laden Bundeswehr ... Das ist völliger Unsinn , da alles vernünftige und umsichtige und erfahrene Menschen .
    Es gibt aber eine Gruppe mit WS und Dienstwaffe , wo ich teilweise arge Bedenken habe .
    Das sind die Geldtransportfahrer . Hier war ich schon öfters bei deren Schiesstraining als
    Aufsicht und Trainer dabei . Bei viele muss ich sagen , Hoffentlich benutzen diese ihre KW
    nie in der Öffentlichkeit wie z.B Einkaufszentrum oder Fußgängerzone .

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  • dcag99
    antwortet
    Zitat von Classic_911 Beitrag anzeigen
    ... hört sich an, wie eine winselnde Kapitulation. Wie die drei kleinen Äffchen: nichts sehen, nichts hören, nichts sprechen und vor allem besonnen hoffen, das es nicht allzu schlimm werden wird.
    Alles wird gut - wir schaffen das ;-)
    stimmt. wild fuchtelnd im kreis laufen links und rechts nen revolver wie john wayne und in der hand die winchester von old shatterhand und auf alles schiessen was nciht bei 3 aufm Baum ist ... ist .. viel besser

    ein sehr produktiver beitrag deinerseits der schön zeigt, warum man lieber nicht jedem einem waffenschein gibt

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  • Classic_911
    antwortet
    Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
    Edit: gerade noch ein lesenswertes Interview gefunden:
    http://www.spektrum.de/news/was-tun-...laegen/1418474
    ... hört sich an, wie eine winselnde Kapitulation. Wie die drei kleinen Äffchen: nichts sehen, nichts hören, nichts sprechen und vor allem besonnen hoffen, das es nicht allzu schlimm werden wird.
    Alles wird gut - wir schaffen das ;-)

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  • dcag99
    antwortet
    Ja, gut, erklärt sich aber aus:
    - Weltkrieg(e)
    - 20 Mio verkaufte Katalogwaffen
    - 3 Mio registrierte -> Rest blieb illegal
    - Zusammenbruch Ostblock -> Spike in Verfügbarkeit
    - Balkankriege -> Spike in 2000
    - Normale Hochrechnungen aus aufgeflogenen Lieferungen

    => 40 Mio sollte das absolute Maximum sein, wobei wir bei 50% Verschrottung insgesamt natürlich immer noch bei 20 Mio wären und letztlich auch bei Vollautomaten und anderem lustigen Zeugs. Bin mir nicht sicher, ob Kurzwaffen oder Vollautomaten abgegeben werden bei Polizei oder anderen Stellen...
    wie erwähnt sind das meiste aber Waffen die auf dem Dachboden liegen oder in einem Zustand sind, der ein abfeuern eher .. gefährlich erscheinen lässt.

    daher ist die zahl illegaler waffen erstmal für die argumentation "schau da passiert nichts" nicht zielführend. wir wissen darüber zu wenig.


    Denkfehler. Wenn eine Waffe ruht, geht kein Risiko davon aus, auch wenn sie an der Hüfte "rüht". Es geht darum, dass bei Verkehr oder anderer Fortbewegung (Fuß/Rad etc.) Umwelteinflüsse und anderes dazukommt. Nein, da ist das wesentlich unfallträchtiger. Die Analogie ist falsch, da man mit einem KFZ viel eher mal nen Unfall baut und andere alleine durch das bloße Führen schon einem Risiko aussetzt, egal wie gut man zu 99% der Fälle fährt.

    Das man sowas erklären muss, versteh ich allerdings nicht. Soweit muss jeder selbst denken können?

    Und der Rest ist doch an den Haaren herbeigezogen, was Deutschland und Tschechien betrifft. Da hat das Kind (würde man in der Sachkunde lernen) nichts an der Waffe verloren, jedenfalls nicht mit den Griffeln.
    1. weiß ich das von "ruhenden waffen" an sich keine gefahr ausgeht. erwähnte ich sogar im zusammenhang mit den illegalen waffen die auf dem dachboden ruhen.

    2. ist eine getragene waffe aber keine "ruhende" waffe. diese ist an dir dran und dadurch automatisch auch dem mittelbaren zugriff anderer ausgesetzt und dem unmittelbarem zugriff dir selbst. unfälle (siehe dein beispiel kugelschreibertote) haben leider die angewohnheit nicht sehr rational zu sein.
    ein waffe kann runterfallen und losgehen(man denke als extremes beispiel an die uzi), man kann an einer waffe rumspielen wenn der träger abgelenkt ist (kinder im auto z.b. während du fährst aber deine waffe im holster (meist rechts) sitzt und so im zugriffsbereich ist) und man kann dir die waffe entwenden während du abgelenkt bist.
    dazu trägst du die waffe, um sie ja auch in situationen einzusetzen (sonst bräuchtest du sie ja nicht) und dann wird aus einer ruhenden waffe ganz schnell eine benutzte.
    als allerletztes musst du die waffe ja, wenn du zu hause ankommst, aus dem holster nehmen, entladen und wieder verstauen. auch dort hast du wieder eine fehlerquelle mehr.
    am nächsten tag entnimmst du sie wieder, lädst sie und hast wieder eine fehlerquelle mehr.

    das ist auch nicht abwegig, beispiele bei der bundeswehr (wache) kennt doch irgendwie jeder oder? jeder kennt einen bei dem sich beim entladen ein schuss löst... oder beim entspannen trotz aller prüfung vorher doch ne patrone im lauf war. gibt auch genügend polizisten denen das passiert. so wie dem letztens als sich einer in den oberschenkel geschossen hat, weil er dachte die waffe wäre leer.

    Kurzum: überall wo Waffen sind, sind auch Gefahren. egal wie lange du damit umgang geübt hast.

    wenn du dafür beispiele willst zitier ich dir mind. 10 threads allein nur aus diesem forum!

    Warum reite ich darauf rum? 32.000 Schusswaffentote in den USA. Die Zahl beinhaltet auch so manches, aber vieles "zählt" halt nicht in einer ernsthaften Diskussion und man muss verdammt gut differenzieren und Studien bringen.
    ich hab nie von absoluten zahlen geredet. nur gesagt, dass der anteil der "unintential" verletzungen/tote ca 17% beträgt. 17% von XXXX Verletzten/Toten. Wieviele hab ich nie gesagt. Das ist auch gar nicht wichtig!
    17,* % beträgt die Fehlerquote in der USA wenn es zu Schussverletzungen/toten kommt. das ist eine recht hohe anzahl und vlt. nciht so mit D vergleichbar .. solange wir aber beim beispiel USA sind ist es so. Die %Zahl beinhaltete ALLE Verletzungen und Tote durch Schusswaffen. egal ob polizei oder verbrechen
    selbst wenn viele zahlen fehlen (was ich nicht glaube) wird sich die Fehlerquote nur marginal ändern. (mathematik!). aber wenn es dich tröstet sind es dann halt nur 10%. so what? das wäre IMMER noch viel.


    Es reicht eine Minderheit und Verfügbarkeit für Verbrecher? Das ist falsch, aber sowas von. Die USA haben komplett andere Bezugswege und selbst eine Registrierung ist nicht nötig, um Verbrechern den Zugang zu verwehren, aber:
    Wirst du in den USA zu einer Person, die keine Rechte mehr hat (Wahlrecht, Waffenbesitz), wird deine Waffe nicht eingezogen, weil keiner weiß, dass du jemals eine gekauft hast.
    -> Lizenz für eine Einzelperson würde DAS lösen, aber in Europa ist es eh komplett anders, da ist jede einzelne legale Waffe registriert und komplett für den Staat transparent.
    Da wird keine Verfügbarkeit für Verbrecher "verbessert", weil die eh alles ausm Ostblock bekommen können und nur an Lizenzhalter legal verkauft werden darf. Alles, aber auch jeder Furz ist registriert.

    Bitte doch das ned vermischen...

    gut, dann lassen wir die bessere Verfügbarkeit für Verbrecher aus dem Spiel und streichen diese.

    Fakt bleibt: je mehr Waffen im Umlauf, desto höher der Messbare Effekt auf Verbrechen(verhinderte sowie durch Waffen beendete) aber je mehr Waffen, desto höhere Gefährlichkeit durch Unfälle.

    Drehst du an dem Fakt "Menge der Waffen" ändert sich direkt jeweils beides.

    Sprich:
    weniger Waffen = weniger Auswirkung auf Verbrechen und weniger Fehlerquote
    mehr Waffen = größere Auswirkung auf Verbrechen und größere Fehlerquote




    Abgesehen von diesen Punkten finde ich etwas interessant:

    Du gehst gar nicht auf den Fakt ein, dass Waffen weder bei stattfindenden Gewaltverbrechen noch bei stattfindenden Einbrüchen in der USA eine Rolle spielen.

    Dabei ist das mit Abstand die interessanteste Zahl! Gibts hierfür Gründe?


    Zu den verhinderten:
    Da gibts keine 100%igen Zahlen, aber die konservativste, reale Schätzung sind eben 0,5 Mio. Für die "Realität" hat man sich halt irgendwo bei 1,5 Mio geeinigt, weil die 3 Mio sehr optimistisch sind.

    Ich möcht aber nur klarstellen: Du/Staat/werauchimmer muss beweisen, dass ein Recht eingeschränkt werden muss. Die Beweispflicht obliegt dem, der verbieten will. Alleine die ROI (bzgl. deines Terminus) ist für mich recht hoch, wenn der Staat das KISS-Prinzip anwenden würde und einfach Gesetze "streicht".
    Unfälle aller Art und ein kleiner Teil beim Führen kann passieren, ist ja auch logisch, sich aber an einer hypothetischen Schätzung aufzuhängen, da für Tschechien halt nix da ist an Daten, kritisiere ich scharf.

    Ich sage: Die 7% (siehe CZ), haben eine deutliche (positive) Auswirkung bei "keinen" Unfällen in Europa, die die Vorteile aufwiegen könnten und alle Unfälle daheim, ja die wären entweder eh passiert oder sind so an der Thematik vorbei, dass diese nur als Argumentation gegen den Waffenbesitz allgemein verwendet werden könnten.

    Entweder man möchte ein Recht und muss als einer, der das wahrnimmt, auch mit der Verantwortung umgehen oder man ist kein freier Bürger und sucht Schutz in möglichst vielen Gesetzen.
    Ich tue mich mit den "verhinderten" etwas schwer, weil man es sich hier zu einfach macht und davon ausgeht, dass diese nur wegen der Waffe nicht stattfanden.

    Die Frage ist aber: Gibt es (neben Schusswaffen) noch andere Wege Verbrecher von ihren Taten abzuhalten.

    Sprich: hätten die meisten Straftaten nicht auch durch andere Sachen verhindert werden können. Dazu zählt z.b.: mehr Polizeipräsenz, andere Waffen wie Pfefferspray, andere Körperhaltung und Auftreten, für einbrüche z.b. bessere schlösser, beleuchter garten, hohe mauern, etc etc (nur Beispiele, längst nicht vollständig!)

    Ich hab z.b. selbst jetzt erst am WE verhindert, dass ein Mädchen "vergewaltigt" (nennen wir es sexuell belästigt)wurde. Hab gesehen dass eine bedrängt wird, hab polizei gerufen, meine freundin zum abholen der polizei geschickt, bin hin und hab die 2 typen in ne diskussion etc gedrängt, 10 min später waren die herren der polizei da und haben übernommen.

    dafür brauchte weder ich noch das mädchen ne waffe. hätte sie eine gehabt, hätte es das verbrechen (vielleicht) auch verhindert. so ging es aber auch.

    nur 1 beispiel von vielen die allein ich dir nennen kann.

    also: eine schusswaffe mag die ultimo ratio sein um straftaten zu vereiteln, sie ist aber eben NICHT die EINZIGE!

    sprich: es fehlt uns an vergleichenden zahlen, um einordnen zu können wann eine Schusswaffe und NUR eine schusswaffe etwas verhindern kann.
    da bin ich mir sicher musst du ganz ganz viel von den "1.5mio" angenommenen abziehen.





    Edit: gerade noch ein lesenswertes Interview gefunden:


    ich lass jetzt mal mit absicht den waffenteil raus und finde trotzdem interessante abschnitte die auf die diskussion hier passen:

    zitat:
    In Frankreich haben einige Schulen aus Angst vor Terrorismus den Kindern das Rauchen im Schulbereich erlaubt, damit sie nicht auf der Straße gehen müssen. Die Gefahr, durch Rauchen frühzeitig ums Leben zu kommen ist jedoch viel höher, als durch einen Anschlag, auch in Frankreich. Wir sollten Terroristen nicht die Steuerung unseres Fühlens und Verhaltens überlassen, sondern die Fernbedienung für unsere Emotionen wieder selbst in die Hand nehmen.


    Risikokompetenz sollten schon unsere Kinder in der Schule lernen. Dazu gehört zu verstehen, dass es kein Null-Risiko gibt, wie man kritisch denken lernt und Meinungen und Statistiken hinterfragt und wie man mit der eigenen Angst besser umgehen kann. Es wird Zeit, Risikokompetenz zum festen Teil unserer Bildung zu machen. Dabei wäre der Umgang mit Gefahren und Chancen für junge Menschen spannender und nützlicher als manch anderes Wissen.
    oder auch:

    Wir denken viel darüber nach, wie man Anschläge verhindern könnte. Die Idee der Reservistentruppen ist ein solcher Vorschlag. Wir vergessen dabei, dass Terrorristen zweimal zuschlagen: einmal mit Gewalt, und dann nochmals mit Hilfe unseres Gehirns, unserer Angst. Ein klassisches Beispiel sind die Anschläge vom 11. September 2001 mit vier entführten Flugzeugen. Dabei sind etwa 3000 Menschen ums Leben gekommen, das war der Erstschlag. Nachher kamen nochmals geschätzt 1600 Menschen ums Leben, weil sie aus Angst nicht mehr geflogen sind und dann im Auto auf den Straßen tödlich verunglückten. Den Zweitschlag könnte man leichter verhindern als den Erstschlag: etwa durch Förderung der Risikokompetenz der Menschen. Das heißt, dass mehr Menschen lernen, informiert statt verängstigt mit Gefahren umzugehen.
    Zuletzt geändert von dcag99; 02.08.2016, 11:02.

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  • Classic_911
    antwortet
    „Die Entwaffnung der Bevölkerung ist im Kern die Entwaffnung der Opfer“

    Privater Waffenbesitz, wie jüngst wieder Verbotsforderungen zeigen, genießt in Deutschland einen zweifelhaften Ruf. Das erfreut Kriminelle. Den unbescholtenen Bürgern schadet es.

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  • derda
    antwortet
    Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
    Nunja die Zahlen für die "illegalen" Waffen in Deutschland sind (wie ja auch die Bandbreite schon zeigt) nur eine Schätzung ohne konkretes Wissen der tatsächlichen Lage.
    Ja, gut, erklärt sich aber aus:
    - Weltkrieg(e)
    - 20 Mio verkaufte Katalogwaffen
    - 3 Mio registrierte -> Rest blieb illegal
    - Zusammenbruch Ostblock -> Spike in Verfügbarkeit
    - Balkankriege -> Spike in 2000
    - Normale Hochrechnungen aus aufgeflogenen Lieferungen

    => 40 Mio sollte das absolute Maximum sein, wobei wir bei 50% Verschrottung insgesamt natürlich immer noch bei 20 Mio wären und letztlich auch bei Vollautomaten und anderem lustigen Zeugs. Bin mir nicht sicher, ob Kurzwaffen oder Vollautomaten abgegeben werden bei Polizei oder anderen Stellen...

    Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
    Ist wie beim Autofahren oder Fliegen: je mehr Minuten / Tag du im Auto verbringst umso höher ist das Unfallrisiko.
    Denkfehler. Wenn eine Waffe ruht, geht kein Risiko davon aus, auch wenn sie an der Hüfte "rüht". Es geht darum, dass bei Verkehr oder anderer Fortbewegung (Fuß/Rad etc.) Umwelteinflüsse und anderes dazukommt. Nein, da ist das wesentlich unfallträchtiger. Die Analogie ist falsch, da man mit einem KFZ viel eher mal nen Unfall baut und andere alleine durch das bloße Führen schon einem Risiko aussetzt, egal wie gut man zu 99% der Fälle fährt.

    Das man sowas erklären muss, versteh ich allerdings nicht. Soweit muss jeder selbst denken können?

    Und der Rest ist doch an den Haaren herbeigezogen, was Deutschland und Tschechien betrifft. Da hat das Kind (würde man in der Sachkunde lernen) nichts an der Waffe verloren, jedenfalls nicht mit den Griffeln.

    Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
    zusätzlich beinhalten die zahlen in der usa (mit den 17,irgendwas unintentional Verletzten) ja auch den "Kollateralschaden". Sprich eine andere Gefahr von der ich bereits vorher gesprochen habe.
    Warum reite ich darauf rum? 32.000 Schusswaffentote in den USA. Die Zahl beinhaltet auch so manches, aber vieles "zählt" halt nicht in einer ernsthaften Diskussion und man muss verdammt gut differenzieren und Studien bringen.

    Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
    und jetzt das problem: je strikter die vorgaben für den waffenschein, desto weniger leute haben ihn. je weniger leute den waffenschein haben, desto weniger ist ein effekt auf die kriminalstatistik spürbar. je weniger der effekt spürbar ist, desto geringer logischerweise der ROI.
    Es reicht eine Minderheit und Verfügbarkeit für Verbrecher? Das ist falsch, aber sowas von. Die USA haben komplett andere Bezugswege und selbst eine Registrierung ist nicht nötig, um Verbrechern den Zugang zu verwehren, aber:
    Wirst du in den USA zu einer Person, die keine Rechte mehr hat (Wahlrecht, Waffenbesitz), wird deine Waffe nicht eingezogen, weil keiner weiß, dass du jemals eine gekauft hast.
    -> Lizenz für eine Einzelperson würde DAS lösen, aber in Europa ist es eh komplett anders, da ist jede einzelne legale Waffe registriert und komplett für den Staat transparent.
    Da wird keine Verfügbarkeit für Verbrecher "verbessert", weil die eh alles ausm Ostblock bekommen können und nur an Lizenzhalter legal verkauft werden darf. Alles, aber auch jeder Furz ist registriert.

    Bitte doch das ned vermischen...

    Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
    1. hast du einen Link für mich?

    2. ich bin bereits auf das "nicht stattgefundene verbrechen dank waffe" etwas eingegangen:
    bei all meinen ausführungen habe ich es nicht beachtet, weil mir dazu verlässliche zahlen fehlen. auch die konkreten situationen kenn ich nicht. hätte evtl. auch selbstbewusstes verhalten, lautes rufen oder pfefferspray genutzt (nur als beispiele. nciht dran aufhängen!).


    Da hab ichs her, aber bitte weiterlesen und nicht nur den GRA-Übersichtsartikel. Da find ich es halt nur am Leichtesten. Außerdem steht da recht neu ein Vergleich D vs. CZ. Lesenswert.

    Zu den verhinderten:
    Da gibts keine 100%igen Zahlen, aber die konservativste, reale Schätzung sind eben 0,5 Mio. Für die "Realität" hat man sich halt irgendwo bei 1,5 Mio geeinigt, weil die 3 Mio sehr optimistisch sind.

    Ich möcht aber nur klarstellen: Du/Staat/werauchimmer muss beweisen, dass ein Recht eingeschränkt werden muss. Die Beweispflicht obliegt dem, der verbieten will. Alleine die ROI (bzgl. deines Terminus) ist für mich recht hoch, wenn der Staat das KISS-Prinzip anwenden würde und einfach Gesetze "streicht".
    Unfälle aller Art und ein kleiner Teil beim Führen kann passieren, ist ja auch logisch, sich aber an einer hypothetischen Schätzung aufzuhängen, da für Tschechien halt nix da ist an Daten, kritisiere ich scharf.

    Ich sage: Die 7% (siehe CZ), haben eine deutliche (positive) Auswirkung bei "keinen" Unfällen in Europa, die die Vorteile aufwiegen könnten und alle Unfälle daheim, ja die wären entweder eh passiert oder sind so an der Thematik vorbei, dass diese nur als Argumentation gegen den Waffenbesitz allgemein verwendet werden könnten.

    Entweder man möchte ein Recht und muss als einer, der das wahrnimmt, auch mit der Verantwortung umgehen oder man ist kein freier Bürger und sucht Schutz in möglichst vielen Gesetzen.

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  • dcag99
    antwortet
    Zitat von derda Beitrag anzeigen
    Is mir schon klar, nur: Wenn du mit Unfällen kommst, die sich auf "alles" beziehen, redest du nicht mehr nur vom WS, sondern von Waffen, also erst Recht von denen daheim.



    Relation. Bei 20-40 Mio illegalen Waffen passiert halt hier in D recht wenig oder "nichts", was statistisch relevant wäre. In Tschechien? In den USA gibts halt nunmal keine Sachkunde, ergo sind Unfälle per se häufiger, als wenn ein (legaler) Teil hier Sachkunde braucht.

    Nunja die Zahlen für die "illegalen" Waffen in Deutschland sind (wie ja auch die Bandbreite schon zeigt) nur eine Schätzung ohne konkretes Wissen der tatsächlichen Lage.

    Zusätzlich sind diese illegalen Waffen zu einem Großteil aus Adolfs Zeiten. Davon kenn ich selbst so einige ;-) Die Frage nach dem "warum passiert hier nicht viel" ist natürlich ganz einfach zu beanworten: 1. liegen diese teilweise unerkannt auf dem Dachboden, 2. ist nicht immer Mun dabei (tatsächlich eher selten), 3. da illegal und viele "Angst" vor Strafen haben, bleiben die einfach aufm Dachboden ohne damit konkret zu hantieren

    das mindert natürlich alles die Gefährlichkeit. Gefahren können bei Waffen nur entstehen, wenn man mit diesen aktiv etwas tut. Herumliegen auf dem Dachboden sorgt naturgemäß entsprechend nicht für Unfälle.

    Je aktiver die mit einer Waffe umgehst und je länger (im Sinne von h/tag) du mit einer waffe umgehst umso höher ist die Fehlerquote.

    Ist wie beim Autofahren oder Fliegen: je mehr Minuten / Tag du im Auto verbringst umso höher ist das Unfallrisiko.

    Das man sowas erklären muss, versteh ich allerdings nicht. Soweit muss jeder selbst denken können?

    Mit einem Waffenschein ist es genau der Punkt: in dem Moment in dem du nicht nur 2h/Tag als Sportschütze schiessen gehst sondern, sagen wir mal als ansatz, 14h mit geladener waffe rumläufst, desto mehr kann passieren.

    reine statistische Wahrscheinlichkeit. so wie einer der 14h am tag auto fährt gefährdeter ist als einer der nur 2h fährt.
    du kannst mit training und guter handhabung sicher viel ausschliessen .. aber auf 0 drücken? dazu gibts zuviele externe faktoren (zum beispiel wenn dein kind aufm rücksitz während du mit fahren beschäftigt bist den abzug an der waffe betätigt).

    zusätzlich beinhalten die zahlen in der usa (mit den 17,irgendwas unintentional Verletzten) ja auch den "Kollateralschaden". Sprich eine andere Gefahr von der ich bereits vorher gesprochen habe.

    In einer Notwehrsituation kann man eben auch daneben (oder durch) schiessen und dadurch andere "unintentional" verletzen. das passiert mit den deutschen illegalen waffen nicht. die liegen aufm dachboden (siehe ausführung oben).

    Letztendlich hast du natürlich zum Teil recht, wenn du ausführst, dass mit Sachkunde + Trainings wir nicht in diesen hohen Bereich der "unintentional" verletzungen kommen. das glaube ich auch nicht. jedoch .. (und hier ist mal wieder ein aber) .. auf 0 wirst du das NIE bekommen (reine mathematik).
    und du darfst nicht vergessen, die amis haben keine sachkunde .. dafür gehen die teilweise seit sie 2, 3 oder 4 sind schon mit waffen um!

    in meiner branche(arbeit) gibt es einen schönen begriff: ROI (return of invest). Für das Beispiel hier würde man also fragen müssen: wann ist der ROI deutlich(nur wenig bringt nix) höher. sprich: wann hast du mehr straftaten verhindert, menschenleben/sachen geschützt als andersrum durch waffen "unintentional" verletzt/getötet wurden.

    dazu müsste man alle möglichen gefahren des waffenscheins abwägen, ins verhältnis zu allem anderen relevanten stellen und dann eine feststellung treffen.

    und jetzt das problem: je strikter die vorgaben für den waffenschein, desto weniger leute haben ihn. je weniger leute den waffenschein haben, desto weniger ist ein effekt auf die kriminalstatistik spürbar. je weniger der effekt spürbar ist, desto geringer logischerweise der ROI.

    das heisst du steckst als staat in einem dilemma. selbst WENN ein Waffenschein straftaten verhindert und vereitelt, hilft er spürbar nur wenn möglichst VIELE einen waffenschein haben... aber je mehr einen haben, desto höher die Fehlerquote(und die verfügbarkeit für verbrecher).


    zu den Statistiken: Wie passt das aber nun zu der (neuere Daten) Studie des FBI, die auch das Problem adressiert, dass viele ERFOLGREICHE Notwehrsituationen mit Waffen nicht angezeigt werden? Wie passt das, dass bei 50% eine Drohung reichte?
    Ich sehe das Benefit-cost-Ratio (um mal beim Angliszismus zu bleiben) deutlich auf Seiten des WS und dann kommt: Man muss beweisen, dass ein Verbot des WS einen so großen Nutzen bringt, dass es sich nicht nur ideologisch lohnt.
    1. hast du einen Link für mich?

    2. ich bin bereits auf das "nicht stattgefundene verbrechen dank waffe" etwas eingegangen:
    bei all meinen ausführungen habe ich es nicht beachtet, weil mir dazu verlässliche zahlen fehlen. auch die konkreten situationen kenn ich nicht. hätte evtl. auch selbstbewusstes verhalten, lautes rufen oder pfefferspray genutzt (nur als beispiele. nciht dran aufhängen!).

    Letztendlich ist aber erstmal wurscht wieviele situationen verhindert wurden.
    fakt ist, es gab trotz waffen immer noch gewaltverbrechen. in diesem kam quasi nie eine waffe zum einsatz.
    das ist doch einfach mal als fakt genommen ganz interessant. da musst du mir recht geben!

    was wir auch immer und immer wieder hier im forum gelesen haben, ist das leute angst vor einbrechern haben. aus angst vor einbrechern beschweren sich hier viele, dass sie in D. das ding erst ausm waffenschrank holen müssen etc etc.
    schauen wir jetzt in die USA in denen es diese Beschränkungen 1. nicht so gibt (extrembeispiel z.b. georgia) und 2. in über 86% der Haushalten Waffen vorhanden sind...dann müsste doch wenigstens bei Einbrüchen die Quote der Waffennutzung in Notwehrsituation da sein oder?
    und was sehen wir da: 0,1% !!!!!!!!! aller abgewehrten einbrüche wurden mit waffeneinsatz beendet.

    NULL KOMMA EINS.

    Sprich: WENN ein Einbruch stattfindet ist eine Schusswaffe in der USA NICHT das Mittel der Wahl.

    (egal wieviele einbrüche durch schusswaffen erstmal nicht stattgefunden haben. nur rein der fakt, WENN einer stattfindet).


    Das bedeutet konkret für beide Situationen (Gewalt und Einbruch):

    Eine Schusswaffe ist (in der USA!) im konkreten Gefahrenfall NICHT das Mittel zur Abwehr stattfindender!!! Verbrechen.


    Das bedeutet also, wie ich bereits von Anfang an sage, dass eine Schusswaffe zwar passive Sicherheit bedeutet (subjektiv, wegen mir als abschreckung auch objektiv), aber in einer aktiven situation keine rolle spielt.

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  • derda
    antwortet
    Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
    - Punkt 1-4. ich argumentierete da gar nicht pro oder kontra waffen sondern habe die Zahlen der USA gezeigt.
    Is mir schon klar, nur: Wenn du mit Unfällen kommst, die sich auf "alles" beziehen, redest du nicht mehr nur vom WS, sondern von Waffen, also erst Recht von denen daheim.

    Zitat von dcag99 Beitrag anzeigen
    zu Punkt 2: was haben die Kugelschreibertoten mit den Toten/Verletzten durch Waffen zu tun?
    Relation. Bei 20-40 Mio illegalen Waffen passiert halt hier in D recht wenig oder "nichts", was statistisch relevant wäre. In Tschechien? In den USA gibts halt nunmal keine Sachkunde, ergo sind Unfälle per se häufiger, als wenn ein (legaler) Teil hier Sachkunde braucht.


    zu den Statistiken: Wie passt das aber nun zu der (neuere Daten) Studie des FBI, die auch das Problem adressiert, dass viele ERFOLGREICHE Notwehrsituationen mit Waffen nicht angezeigt werden? Wie passt das, dass bei 50% eine Drohung reichte?
    Ich sehe das Benefit-cost-Ratio (um mal beim Angliszismus zu bleiben) deutlich auf Seiten des WS und dann kommt: Man muss beweisen, dass ein Verbot des WS einen so großen Nutzen bringt, dass es sich nicht nur ideologisch lohnt.

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  • dcag99
    antwortet
    Zitat von Travis Beitrag anzeigen
    Und das Lesen fällt unserem kampfsporterfahrenen Branchenspezialisten offensichtlich immer noch schwer

    [..]
    Fakt ist aber - und das zeigt die Situation in Kennesaw ganz eindeutig - mehr Schusswaffen führen - genausowenig wie andere Gegenstände auch - nicht zu mehr Unfällen oder mehr Missbrauch, nur weil sie da sind.
    Deiner Behauptung nach hätte es in Kennesaw zwangsweise aber spätestens ab 1982 regelmäßig zu Schießereien kommen müssen! Was nachweislich nicht der Fall war und ist. PUNKT!
    also des lesens scheinst du selbst nicht mächtig zu sein.

    1. Das FÜHREN von Waffen war nie das Thema des Gesetzes. Es ging um das zu Hause haben.

    2. ist es ein symbolisches Gesetz und exekutiven Charakter - sprich: es wird nicht durchgesetzt. Es gibt keine Strafen für das NICHT zu Hause haben von Waffen.

    3. hab ich nie behauptet, dass mehr Waffen zu mehr Schießereien führen. Ich habe behauptet, dass mehr Waffen zu mehr UNFÄLLEN führen. Da diese nunmal nicht in den Stadtstatistiken auftauchen, lässt sich hier für Kennesaw kein Urteil fällen. In den USA Statistiken jedenfalls werden 17,irgendwas aller Verletzungen durch Schusswaffen eben "unintentional" verursacht (sprich: aus versehen). Dies trifft auf Kollateralschaden genauso zu wie sich selbst verletzen .. oder das Kind erschiesst einen.


    Wegen mir Streich die Aussage, dass die Waffengesetze lascher waren. Da hab ich jetzt keine Lust zu recherchieren. Wegen mir waren die Waffengesetze früher viel stärker. das ändert an den aussagen aber nichts die immer noch lauten:

    1. Nach offiziellen und neuen Statistiken wird eine Schusswaffe in den USA nur zu 0.8% bei GEWALTVERBRECHEN als Notwehrmaßnahme benutzt und das trotz der extremen Verbreitung und Verfügbarkeit von Waffen (extrem im Sinne von "deutlich mehr als bei uns"). Die USA sind, soweit ich mich erinner, die Nation mit der höchsten "Waffe / pro Kopf" Quote.

    2. eine höhere Waffenanzahl bedeutet konsequenterweise auch eine höhere Fehleranfälligkeit. Die Prozentzahl dazu siehst du oben.

    Ist auch irgendwie logisch. Du hast immer einen gewissen Prozentsatz an Unfällen (nichts auf dieser Welt ist ohne Fehler, sei es Material oder Mensch). Logischerweise ist bei mehr Waffen (+ Menschen) auch mehr Fehler. oder anders: 1% Fehlerquote bei 0 Waffen ist weniger als 1% Fehlerquote bei 100 Waffen. so wie 1% fehlerquote bei 100 Waffen niedriger ist als 1% bei 1000 .. usw. usf.

    (Was im Übrigen auch der Grund ist, warum es "Kugelschreibertote" geben mag oder z.b. Menschen, die durch herabfallende Kokosnüsse sterben)

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  • dcag99
    antwortet
    Zitat von derda Beitrag anzeigen
    @ dcag99

    wenn du zahlen unzulässig vermischt, kannst du eben alles reden. Und warum es wichtig, zu unterscheiden bei unintentional?

    - bei 100% daheim/Range argumentierst du gegen Waffenbesitz generell
    - bei 100% daheim/Range musst du das in Verhältnis setzen mit Kugelschreibertoten und anderen Unfällen, sonst sinnlos (bei Verkehrstoten ohne Unfälle beim Arbeitsweg, geht um Vermeidbares ohne ein Muss das durchzuführen)
    -bei 100% in SV-Situationen DAHEIM -> du argumentierst gegen Waffen allgemein
    - bei 100% in SV-Situationen draußen - Relation zu verhinderten Straftaten wichtig

    Du nennst zwar Anwendung von Waffen quasi im Promillebereich, aber differenzierst du auch, WELCHE Straftaten? Reden wir nur von Straftaten, wo SV überhaupt möglich gewesen wäre, oder über alle? Das ist verdammt wichtig.

    Dann: Wenn viele Verbrecher entweder eh eine Waffe oder keine wegen spontaner tat nutzen, rüsten die NICHT auf, wenn mehr CCW, also GUT für das bewaffnete Opfer. Und was haben legale Bezugsquellen in einer Diskussion über CCW verloren, außer "nichts"?
    Das Abgleiten in die Illegalität und CCW sind was komplett anderes. Wenn du Sachen soooo vermischt, kannst du letztlich auch ein Verbot von Schnürsenkel rechtfertigen, weil Erdrosselunswerkzeug direkt am Mann geführt wird...
    Ich hab 1 und die selben reports benutzt für die USA an sich.


    - Punkt 1-4. ich argumentierete da gar nicht pro oder kontra waffen sondern habe die Zahlen der USA gezeigt.

    Zur Erinnerung: Ich bin für Waffen zu Haus (eben für Sportschützen, Jäger und wegen mir auch für Notwehr-Placebo Effekt), bin jedoch gegen Waffenscheine für Privatpersonen.

    zu Punkt 2: was haben die Kugelschreibertoten mit den Toten/Verletzten durch Waffen zu tun? Es ging rein um die Aussage, dass von 100% durch SCHUSSwaffen verletze/getötete sich 17,irgendwas "unintentional" verletzt wurden.
    Sprich: die "Unfall"quote ist relativ hoch. das kann man so hinnehmen ohne sie ins verhältnis zu setzen zu kugelschreibern, flugzeugabstürzen oder weltuntergängen.


    zu den "welche Straftaten": es wurden die genommen, die in der statistik auftauchen. diese unterscheidet zwischen gewaltverbrechen und diebstählen. siehe dazu einfach das gepostete dokument.
    sprich es geht nicht um beleidigungen oder sonstwas.
    Gerade die Gewaltverbrechen sind ja die typischen Fälle für Notwehr. Das hier nur zu 0.8% eine Waffe als Mittel der Notwehr genommen wurde finde ich sehr interessant.

    Da ist es gar nicht wichtig, wieviele verhindert wurden. Es ging ja jetzt nicht darum zu beweisen ob waffen jetzt verhindern oder nicht.

    Es geht nur darum zu sagen, WENN dann (trotz wegen mir allermöglichen Verhinderungen durch Waffen) mal DOCH eine Situation eintritt.. nimmt man offensichtlich in den USA eher selten eine Waffe zur Abwehr.


    Das finde ich deswegen interessant, weil ja hier (abseits von Abschreckung!) ja auch immer argumentiert wird, dass eine Schusswaffe ein gutes Mittel zur Gefahrenabwehr (sprich Notwehr) ist.

    Da zeigen die Zahlen aus den USA, das dies (zumindest dort) nicht so ist.


    Warum das so ist, wäre jetzt natürlich interessant. Hierüber lässt sich aber nur spekulieren.

    Mir war nur wichtig festzuhalten, dass Waffen offensichtlich wenn es mal hart auf hart kommt, selbst in einer Nation wie den US, nicht wirklich zur Geltung kommen.
    Zuletzt geändert von dcag99; 01.08.2016, 13:15.

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  • derda
    antwortet
    @ Travis

    Kaufen ging meiner Ansicht nach wirklich leichter, zumindest vor 1998 ohne Brady Bill. 1994-2004 war zwar Assault Rifle Ban, der nutzlos war, und früher konnten einige Bundesstaaten Waffenbesitz komplett verbieten, aber so im Schnitt dürfte es früher einfacher gehen.
    klar, WS wurden jetzt erleichtert und manche Staaten mussten komplette Verbote aufheben, aber so im Schnitt dürfte der reine Erwerb vor Brady und Inkrafttreten des Gesetzes leichter gewesen sein. Speziell nochmal vor 1984 und 1968 sowie 1934 die Vollautomaten betreffend. SBR und so ist wieder ne Sache für sich

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  • Travis
    antwortet
    Und das Lesen fällt unserem kampfsporterfahrenen Branchenspezialisten offensichtlich immer noch schwer (ich warte übrigens immer noch auf die Belege dafür, dass die Waffengesetzte in den USA damals weitaus lascher und der Zugang zu Waffen weitaus einfacher war als heute:


    Zitat von Travis Beitrag anzeigen
    Ich hänge hier nochmal MiWis Link aus einem anderen Thread an,

    der ganz eindeutig widerlegt, dass mehr Waffen in der Bevölkerung zwangsläufig zu mehr Unfällen oder Missbrauch führen


    Und jetzt schau dir deine dämliche Antwort dazu mal an, dcag99!

    Abgesehen davon war der Bericht aus 2013 (!) und bezog sich auf die 25 Jahre davor (1982 - 2013) und die Morde aus 2003 und 2004 wurden nicht mit einer Schusswaffe (!) begangen.
    Der Amokläufer 2014 kam aus Ackworth, nicht Kennesaw. Er war drogenabhängig und psychisch gestört und hatte die Waffe sehr wahrscheinlich nicht einmal legal besessen.
    Fakt ist aber - und das zeigt die Situation in Kennesaw ganz eindeutig - mehr Schusswaffen führen - genausowenig wie andere Gegenstände auch - nicht zu mehr Unfällen oder mehr Missbrauch, nur weil sie da sind.
    Deiner Behauptung nach hätte es in Kennesaw zwangsweise aber spätestens ab 1982 regelmäßig zu Schießereien kommen müssen! Was nachweislich nicht der Fall war und ist. PUNKT!

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  • derda
    antwortet
    @ dcag99

    wenn du zahlen unzulässig vermischt, kannst du eben alles reden. Und warum es wichtig, zu unterscheiden bei unintentional?

    - bei 100% daheim/Range argumentierst du gegen Waffenbesitz generell
    - bei 100% daheim/Range musst du das in Verhältnis setzen mit Kugelschreibertoten und anderen Unfällen, sonst sinnlos (bei Verkehrstoten ohne Unfälle beim Arbeitsweg, geht um Vermeidbares ohne ein Muss das durchzuführen)
    -bei 100% in SV-Situationen DAHEIM -> du argumentierst gegen Waffen allgemein
    - bei 100% in SV-Situationen draußen - Relation zu verhinderten Straftaten wichtig

    Du nennst zwar Anwendung von Waffen quasi im Promillebereich, aber differenzierst du auch, WELCHE Straftaten? Reden wir nur von Straftaten, wo SV überhaupt möglich gewesen wäre, oder über alle? Das ist verdammt wichtig.

    Dann: Wenn viele Verbrecher entweder eh eine Waffe oder keine wegen spontaner tat nutzen, rüsten die NICHT auf, wenn mehr CCW, also GUT für das bewaffnete Opfer. Und was haben legale Bezugsquellen in einer Diskussion über CCW verloren, außer "nichts"?
    Das Abgleiten in die Illegalität und CCW sind was komplett anderes. Wenn du Sachen soooo vermischt, kannst du letztlich auch ein Verbot von Schnürsenkel rechtfertigen, weil Erdrosselunswerkzeug direkt am Mann geführt wird...

    e:/
    dcag99 und Kennesaw

    wow!!!

    Die Verbrechesrate ist dort wirklich gesunken! Wie komme ich darauf? Schonmal daran gedacht, dass die Rate immer pro 100.000 angegeben wird, weil absolute Zahlen Bullshit sind bei solchen Vergleichen?
    Kriminalität und damit auch Mord ->Verdoppelt in absoluten Zahlen
    Einwohnerzahl hat sich erhöht -> 30.000 statt 5000 oder so-> versechsfacht !

    Verdoppelung Fallzahlen bei Versechsfachung der Bevölkerung = Absinken der Verbrechensrate!
    Gut, Waffen daheim dämmen eher "nur" heiße Einbrüche und Räuber ein, denn nicht alles wird gleich beeinflusst, aber Kennesaw steht ziemlich gut da im Vergleich.

    und wegen Städten: Ländlich ziehen die USA recht gleich mit Europa, die Anzahl und Größe der Städte ist komplett anders und das dortige Verbrechen durch Banden komplett anders. DAS ist enorm wichtig. " War on Drugs" und so ist komplett gescheitert etc.
    da könnte die USA gleich viel besser... ach egal.
    Zuletzt geändert von derda; 30.07.2016, 16:38. Grund: wenn das tab beim ersten, ausführlichen Post vorm Senden abschmiert -> 2. Post nicht so sorgfältig

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  • dcag99
    antwortet
    Zitat von Travis Beitrag anzeigen
    Tja, schade! Um genau die ging es aber
    nunja, dann zeig doch mal anhand einer Primärquelle die Zahlen für den Vorort damit man das auch nachprüfen kann.

    ansonsten machst du es dir da auch zu einfach mit so einer lapidaren quelle.

    das dort verfasste gesetz ist ein symbolischer akt und wird/wurde nicht durchgesetzt.



    ausserdem ist der artikel schon deswegen falsch, weil er behauptet:

    Während der zurückliegenden 25 Jahre seit der Verabschiedung der Schusswaffenpflicht hatte es in "Gun Town USA" keinen einzigen Mord gegeben.
    während es natürlich auch weiterhin Morde gab:


    nämlich in den Jahren: 2003 und 2004 (und danach 2014).

    und 2014 war spektakulär:

    An employee armed with a shotgun injured six people at a FedEx warehouse in Georgia early this morning before he ended the carnage by shooting himself, police said.


    und jetzt kommt das interessante: der hat sich selber erschossen.

    trotz überall gegenwärtiger waffen stürmt ein Mann eine Firma und verletzt 6 leute ... und wird eben NICHT von Leuten dort in Notwehr via Waffen gestoppt... nein .. die polizei umstellt das gelände und er erschiesst sich selbst.


    warum also noch mal ein waffenschein?

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