- Weltkrieg(e)
- 20 Mio verkaufte Katalogwaffen
- 3 Mio registrierte -> Rest blieb illegal
- Zusammenbruch Ostblock -> Spike in Verfügbarkeit
- Balkankriege -> Spike in 2000
- Normale Hochrechnungen aus aufgeflogenen Lieferungen
=> 40 Mio sollte das absolute Maximum sein, wobei wir bei 50% Verschrottung insgesamt natürlich immer noch bei 20 Mio wären und letztlich auch bei Vollautomaten und anderem lustigen Zeugs. Bin mir nicht sicher, ob Kurzwaffen oder Vollautomaten abgegeben werden bei Polizei oder anderen Stellen...
daher ist die zahl illegaler waffen erstmal für die argumentation "schau da passiert nichts" nicht zielführend. wir wissen darüber zu wenig.
Das man sowas erklären muss, versteh ich allerdings nicht. Soweit muss jeder selbst denken können?
Und der Rest ist doch an den Haaren herbeigezogen, was Deutschland und Tschechien betrifft. Da hat das Kind (würde man in der Sachkunde lernen) nichts an der Waffe verloren, jedenfalls nicht mit den Griffeln.
2. ist eine getragene waffe aber keine "ruhende" waffe. diese ist an dir dran und dadurch automatisch auch dem mittelbaren zugriff anderer ausgesetzt und dem unmittelbarem zugriff dir selbst. unfälle (siehe dein beispiel kugelschreibertote) haben leider die angewohnheit nicht sehr rational zu sein.
ein waffe kann runterfallen und losgehen(man denke als extremes beispiel an die uzi), man kann an einer waffe rumspielen wenn der träger abgelenkt ist (kinder im auto z.b. während du fährst aber deine waffe im holster (meist rechts) sitzt und so im zugriffsbereich ist) und man kann dir die waffe entwenden während du abgelenkt bist.
dazu trägst du die waffe, um sie ja auch in situationen einzusetzen (sonst bräuchtest du sie ja nicht) und dann wird aus einer ruhenden waffe ganz schnell eine benutzte.
als allerletztes musst du die waffe ja, wenn du zu hause ankommst, aus dem holster nehmen, entladen und wieder verstauen. auch dort hast du wieder eine fehlerquelle mehr.
am nächsten tag entnimmst du sie wieder, lädst sie und hast wieder eine fehlerquelle mehr.
das ist auch nicht abwegig, beispiele bei der bundeswehr (wache) kennt doch irgendwie jeder oder? jeder kennt einen bei dem sich beim entladen ein schuss löst... oder beim entspannen trotz aller prüfung vorher doch ne patrone im lauf war. gibt auch genügend polizisten denen das passiert. so wie dem letztens als sich einer in den oberschenkel geschossen hat, weil er dachte die waffe wäre leer.
Kurzum: überall wo Waffen sind, sind auch Gefahren. egal wie lange du damit umgang geübt hast.
wenn du dafür beispiele willst zitier ich dir mind. 10 threads allein nur aus diesem forum!
17,* % beträgt die Fehlerquote in der USA wenn es zu Schussverletzungen/toten kommt. das ist eine recht hohe anzahl und vlt. nciht so mit D vergleichbar .. solange wir aber beim beispiel USA sind ist es so. Die %Zahl beinhaltete ALLE Verletzungen und Tote durch Schusswaffen. egal ob polizei oder verbrechen
selbst wenn viele zahlen fehlen (was ich nicht glaube) wird sich die Fehlerquote nur marginal ändern. (mathematik!). aber wenn es dich tröstet sind es dann halt nur 10%. so what? das wäre IMMER noch viel.
Wirst du in den USA zu einer Person, die keine Rechte mehr hat (Wahlrecht, Waffenbesitz), wird deine Waffe nicht eingezogen, weil keiner weiß, dass du jemals eine gekauft hast.
-> Lizenz für eine Einzelperson würde DAS lösen, aber in Europa ist es eh komplett anders, da ist jede einzelne legale Waffe registriert und komplett für den Staat transparent.
Da wird keine Verfügbarkeit für Verbrecher "verbessert", weil die eh alles ausm Ostblock bekommen können und nur an Lizenzhalter legal verkauft werden darf. Alles, aber auch jeder Furz ist registriert.
Bitte doch das ned vermischen...
gut, dann lassen wir die bessere Verfügbarkeit für Verbrecher aus dem Spiel und streichen diese.
Fakt bleibt: je mehr Waffen im Umlauf, desto höher der Messbare Effekt auf Verbrechen(verhinderte sowie durch Waffen beendete) aber je mehr Waffen, desto höhere Gefährlichkeit durch Unfälle.
Drehst du an dem Fakt "Menge der Waffen" ändert sich direkt jeweils beides.
Sprich:
weniger Waffen = weniger Auswirkung auf Verbrechen und weniger Fehlerquote
mehr Waffen = größere Auswirkung auf Verbrechen und größere Fehlerquote
Abgesehen von diesen Punkten finde ich etwas interessant:
Du gehst gar nicht auf den Fakt ein, dass Waffen weder bei stattfindenden Gewaltverbrechen noch bei stattfindenden Einbrüchen in der USA eine Rolle spielen.
Dabei ist das mit Abstand die interessanteste Zahl! Gibts hierfür Gründe?
Da gibts keine 100%igen Zahlen, aber die konservativste, reale Schätzung sind eben 0,5 Mio. Für die "Realität" hat man sich halt irgendwo bei 1,5 Mio geeinigt, weil die 3 Mio sehr optimistisch sind.
Ich möcht aber nur klarstellen: Du/Staat/werauchimmer muss beweisen, dass ein Recht eingeschränkt werden muss. Die Beweispflicht obliegt dem, der verbieten will. Alleine die ROI (bzgl. deines Terminus) ist für mich recht hoch, wenn der Staat das KISS-Prinzip anwenden würde und einfach Gesetze "streicht".
Unfälle aller Art und ein kleiner Teil beim Führen kann passieren, ist ja auch logisch, sich aber an einer hypothetischen Schätzung aufzuhängen, da für Tschechien halt nix da ist an Daten, kritisiere ich scharf.
Ich sage: Die 7% (siehe CZ), haben eine deutliche (positive) Auswirkung bei "keinen" Unfällen in Europa, die die Vorteile aufwiegen könnten und alle Unfälle daheim, ja die wären entweder eh passiert oder sind so an der Thematik vorbei, dass diese nur als Argumentation gegen den Waffenbesitz allgemein verwendet werden könnten.
Entweder man möchte ein Recht und muss als einer, der das wahrnimmt, auch mit der Verantwortung umgehen oder man ist kein freier Bürger und sucht Schutz in möglichst vielen Gesetzen.
Die Frage ist aber: Gibt es (neben Schusswaffen) noch andere Wege Verbrecher von ihren Taten abzuhalten.
Sprich: hätten die meisten Straftaten nicht auch durch andere Sachen verhindert werden können. Dazu zählt z.b.: mehr Polizeipräsenz, andere Waffen wie Pfefferspray, andere Körperhaltung und Auftreten, für einbrüche z.b. bessere schlösser, beleuchter garten, hohe mauern, etc etc (nur Beispiele, längst nicht vollständig!)
Ich hab z.b. selbst jetzt erst am WE verhindert, dass ein Mädchen "vergewaltigt" (nennen wir es sexuell belästigt)wurde. Hab gesehen dass eine bedrängt wird, hab polizei gerufen, meine freundin zum abholen der polizei geschickt, bin hin und hab die 2 typen in ne diskussion etc gedrängt, 10 min später waren die herren der polizei da und haben übernommen.
dafür brauchte weder ich noch das mädchen ne waffe. hätte sie eine gehabt, hätte es das verbrechen (vielleicht) auch verhindert. so ging es aber auch.
nur 1 beispiel von vielen die allein ich dir nennen kann.
also: eine schusswaffe mag die ultimo ratio sein um straftaten zu vereiteln, sie ist aber eben NICHT die EINZIGE!
sprich: es fehlt uns an vergleichenden zahlen, um einordnen zu können wann eine Schusswaffe und NUR eine schusswaffe etwas verhindern kann.
da bin ich mir sicher musst du ganz ganz viel von den "1.5mio" angenommenen abziehen.
Edit: gerade noch ein lesenswertes Interview gefunden:
ich lass jetzt mal mit absicht den waffenteil raus und finde trotzdem interessante abschnitte die auf die diskussion hier passen:
zitat:
Risikokompetenz sollten schon unsere Kinder in der Schule lernen. Dazu gehört zu verstehen, dass es kein Null-Risiko gibt, wie man kritisch denken lernt und Meinungen und Statistiken hinterfragt und wie man mit der eigenen Angst besser umgehen kann. Es wird Zeit, Risikokompetenz zum festen Teil unserer Bildung zu machen. Dabei wäre der Umgang mit Gefahren und Chancen für junge Menschen spannender und nützlicher als manch anderes Wissen.
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