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S&W41: Hülsen klemmen, werden nicht rausgezogen

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    S&W41: Hülsen klemmen, werden nicht rausgezogen

    Hallo,

    ich habe mit einer gebraucht gekauften (und angeblich wenig geschossenen) S&W 41 ein Problem mit dem Hülsenauswurf. Vielleicht kennt ja einer von euch aus entsprechender Erfahrung die Ursache und Lösung (bevor ich mich mit dem Verkäufer streite will ich lieber selbst eine Lösung suchen):

    Funktional gibt es zunächst keine Einwände, optisch und zunächst funktional fällt nichts auf, auch die Streuung erscheint akzeptabel.
    Aber: Nach etwa 20 Schuß, mal mehr, mal weniger, tritt ein Problem mit dem Auszieher auf: Unabhängig von der Munition (ich habe drei Sorten ausprobiert) zieht die Auszieherkralle dann die Hülse nicht mehr heraus. Manchmal bleibt der Verschluß offen und die Hülse steckt noch halb im Patronenlager, gelegentlich klemmt die Hülse im Verschluß (ist also offenbar nicht ganz oder schnell genug herausgezogen und ausgeworfen, wenn der Verschluß sich wieder schließt), meist aber schließt der Verschluß wieder, das Schlagstück ist gespannt, aber die alte Hülse steckt noch im Patronenlager. Gleichsam so, als ob die Auszieherkralle am Patronenrand keinen Halt finden würde. Dann läßt sich die Hülse auch nur sehr schwer aus dem Patronenlager popeln, sitz also schon ordentlich fest.
    Das läßt sich manuell, erst recht auf dem Stand, praktisch nicht rekonstruieren.
    "Trocken", ohne abzuziehen, zuhause, läßt sich jede Munition völlig problemlos durchrepetieren, die Patronen flutschen wirklich sehr leicht ins Patronenlager und ebensoso leicht wieder heraus. Aber abgeschossen sitzen sie natürlich fester im Patronenlager und ich merkte es selbst bei dem Versuch, die nicht herausrepetierten Hülsen manuell mit einer schmalen Klinge/Spitze herauszupulen, wie fest sie im Patronenlager sitzen. Ich habe eine Handvoll leere Hülsen zum Testen mit nach Hause genommen; Die meisten flutschen sehr leicht rein und raus, nur einige klemmten, und dann auch meist auf den letzten Millimeter, so, daß der Auszieher sie nicht gepackt hat. Aber schlauer bin ich dadurch leider auch nicht geworden.
    Da das Phänomen erst nach einigen (zehn) Schuß auftritt, muß es wohl etwas mit der Erwärmung des Laufs zu tun haben. Als insofern Laie denke ich mir aber, daß die mit steigernder Schußzahl zunehmende Erwärmung des Laufs und den Patronenlagers doch eigentlich zu einer geringfügigen Ausdehnung des Stahls und damit einer geringügigen Erweiterung des Patronenlager führen müßte, also die Patronenhülsen wenn überhaupt anders als "kalt" dann etwas lockerer sitzen müßten. Wie erklärt sich dann aber, daß die Auszieherkralle die Hülse nicht mehr herausziehen kann?
    Ich habe versucht, dies durch Erwärmen des Patronenlagers mit/ohne Hülse mittels Heißluft zu simulieren, um davon ausgehend vielleicht eine Lösung zu finden, aber die Hülse sitzt so niemals fest. Allein bei einer mit Gewalt etwas eingebeulten Hülse sitzt diese so fest, daß die Auszieherkralle sich nicht "unlösbar" einhakt, also beim Zurückziehen des Verschlusses vom Rand der Patronehülse "abrutscht".
    Die Auszieherkralle habe ich schon inspiziert - abgesehen davon, daß ich mir nicht recht vorstellen kann, wie eine Stahlkralle durch den Messingrand der Hülse Schaden nehmen sollte, wirkt die Kralle optisch o.k.. Siehe das Fotp aufgenommen voin oben, unten und der linken Seite aus unterschiedlichen Positionen. Möglicherweise ist die Feder der Auszieherkralle schon grds. zu schwach, aufgrund des Alters geschwächt? Ich wüßte aber nicht, wie ich den Zustand der Feder beurteilen könnte. Im manuellen Vergleich mit einer Ruger Mark II - die übrigens ein deutlich engeres Patronenlager hat, da klemmen die Mehrzahl der leeren Hülsen - scheint mit die Feder des S&W41 etwas schwächer zu sein (wie tausche ich sie aus?). Aber warum tritt dies erst nach wie gesagt ca. 20 Schuß auf?
    Angehängte Dateien

    #2
    N Abend,

    also die Kralle sieht gut aus. Die Feder könnte eine Ursache sein, aber eher unwahrscheinlich. Außer die 41er hat schon zigtausend Schuß durch. Dann vlt.
    Materialermüdung durch Alterung kannst Du bei den paar Jährchen ausschließen. Ebenso eine Maßänderung durch Erwärmung. So schnell kannst Du gar ned so viele Schuß durchjagen, daß das passiert. Oder hast Du ne Vollauto-22er ?

    Aber vlt hat Dein Verkäufer doch ned gelogen und die Waffe hat erst so wenig Schuß durch, daß sich die Teile noch etwas einlaufen müssen. Wenns so ist, kann es durchaus bis zu 2-300 Schuß dauern, bis alles reibungslos läuft.
    Eine komplette Grundreinigung schadet auch ned, gerne auch mit Bremsenreiniger und Druckluft, aber danach unbedingt wieder alle beweglichen Teile ölen. Soll ja auch nicht trocken laufen.

    Bei uns im Verein haben 2 Mann eine 41er, und die laufen einwandfrei.
    MfG aus der schönen Pfalz

    Eins ist sicher - die Rente ( Norbert Blüm, anno die 90er, )
    Wir schaffen das ( Angela Merkel 2015, Und wen meint sie mit "wir" ?

    "Bevor isch misch uffreg, is mers egal ....." oder auch "Äner vun uns zwä is bleeder wie isch....."

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      #3
      Naja, kaum benutzt sieht eine Pistole anders aus.
      Aber selbst wenn: Warum "klemmt" es erst jeweils nach ein paar zehn Schuß?
      Wie bekomme ich die Auszieherkrallenfeder raus?

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        #4
        Hmmm, wenn sie doch schon etliche Tausend Schuß durchhat, könnte ein neuer Federnsatz auch ned wirklich schaden.

        Die Auszieherkralle oder besser den Auszieher ausbauen.......... da wirst Du sie auseinander bauen müssen und dann sollte da ein Stift sein, der den Auszieher lagert, den dann mit einem Durchschlag und Gefühl austreiben. Und aufpassen, daß Dir kein Federchen wegfliegt.
        MfG aus der schönen Pfalz

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          #5
          liebe das geräusch

          Zitat von Pfälzer Beitrag anzeigen
          Und aufpassen, daß Dir kein Federchen wegfliegt.
          ohh, wie ich das liebe, dass geräusch, plingggg ähh, was flog da gerade für ein kleinstteil mit hoher Geschwindigkeit von mir weg, schnell noch die Flugbahn und den Aufprallpunkt versuchen zu beobachten.
          Paint
          Eine gute Welt braucht Wissen, Güte und Mut.

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            #6
            Ich habe das gleiche Problem beim ersten Schuß!Habe die Knifte bei egun geschossen und weiß nichts über sie.Die erste Hülse stellt sich quer und wird von der nachfolgenden Patrone festgeklemmt.Der Rest läuft einwandfrei.Werde wohl mal zum BmV gehen müssen

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              #7
              Wollte mal rückmelden:
              Da die Auszieherkralle selbst insgesamt tadellos wirkte habe ich auf Anraten das Patronenlager ordentlich "geschrubbt", allerdings nur mit Industriereiniger, Waffenöl und Kunststoffbürste - nur ganz vorsichtig mit einer Messingbürste. Jetzt geht es mit Remington Target problemlos.

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                #8
                Zitat von MarkF Beitrag anzeigen
                Wollte mal rückmelden:
                Da die Auszieherkralle selbst insgesamt tadellos wirkte habe ich auf Anraten das Patronenlager ordentlich "geschrubbt", allerdings nur mit Industriereiniger, Waffenöl und Kunststoffbürste - nur ganz vorsichtig mit einer Messingbürste. Jetzt geht es mit Remington Target problemlos.
                Jetzt erst gelesen..

                Ich vermute, dass sich dein Patronenlager durch zu häufiges leerabschlagen zugenietet hat. Der Schlagbolzen schlägt immer wieder auf den Patronenlagerrand, irgend wann hast du da eine Kerbe drin und das erhöht halt den Ausziehwiedestand.

                Der Auszieher zieht nicht die Hülse aus dem Lager sondern hält nur die Hülse im Verschluss. "Ausziehen" erledigt der Gasdruck. Eine .22er läuft auch ohne Auszieherkralle.

                Wenn "Macke" im Patronenlager dan ab zum Büma und mit einer Patronenlagerreibahle (das ist ein Werkzeug dass dir nur mit Nachweiss über eine nachgewiesene abgeschlossene BÜMA Lehre verkauft wird) nachreiben lassen. (5-10€, mein Büma nimmt da nichts für, bzw leiht mir als Sachkundigen die Reibahle aus)

                Wenn keine Macke, so polier mal das Lager auf, evtl hat du da auch eien Rostnarbe drin.
                Patronenlager Aufpolieren:
                Bohrmaschine, alte Messingbürste und Ventieleinschleifpaste (die feine für Nachschliff).
                Pistole zerlegen, etwas Schleifpaste auf die Bürste, Bürst in das Bohrfutter einspann und mit anfangs mittlerer Drehzahl einpaar mal rauf und runter (nur das Lager, nicht den Übergang) Anschliessend Lauf gut reinigen und Waffe wieder zusammenbauen.
                Gleitflächen nicht ölen !!
                Nach ca 5-15 Schuss wird die Waffe wieder vernünftig laufen.

                Wehm die Methode "Ventileinschleifpaste" zu Grobschlächtig erscheint: Was glaubt ihr wohl, mit was ein Büma das macht
                ...wer Rechtschreibverbuchselungen findet darf sie im Klopapier einwickeln...

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                  #9
                  Hä ? Wieso brauchts dafür eine Genehmigung ????? Wo staht das denn ???????

                  Die kriegt man zB da



                  oder da



                  oder das da



                  oder auch das



                  soviel mit und nur mit Nachweis zum Verkauf durch abgeschossenen Büma.................. oder wie hat Zwilling das gemeint ?????
                  MfG aus der schönen Pfalz

                  Eins ist sicher - die Rente ( Norbert Blüm, anno die 90er, )
                  Wir schaffen das ( Angela Merkel 2015, Und wen meint sie mit "wir" ?

                  "Bevor isch misch uffreg, is mers egal ....." oder auch "Äner vun uns zwä is bleeder wie isch....."

                  Kommentar


                    #10
                    Mein lezter Wissenstand (Noch aus der Zeit wo ich in der Waffenbrache gearbeitet habe)war, dass Werkzeuge zur Laufendbearbeitung (Lagerreibahlen) nur an berechtigte Personen abgegeben werden dürfen.

                    Ebenso wie Laufrohlinge.
                    ...wer Rechtschreibverbuchselungen findet darf sie im Klopapier einwickeln...

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                      #11
                      Zitat von Zwilling Beitrag anzeigen
                      Ich vermute, dass sich dein Patronenlager durch zu häufiges leerabschlagen zugenietet hat. Der Schlagbolzen schlägt immer wieder auf den Patronenlagerrand, irgend wann hast du da eine Kerbe drin und das erhöht halt den Ausziehwiedestand. ....
                      Danke für die Tips. Werde mal demontieren und genau nachschauen. ich nehme an, daß man diese Kerbe jedenfalls mit einer Lupe erkennen muß?

                      Der Auszieher zieht nicht die Hülse aus dem Lager sondern hält nur die Hülse im Verschluss. "Ausziehen" erledigt der Gasdruck. Eine .22er läuft auch ohne Auszieherkralle.
                      Ist mir neu. Aber wer bin ich schon ...

                      Wenn keine Macke, so polier mal das Lager auf, evtl hat du da auch eien Rostnarbe drin.
                      Das patronenlager habe ich schon mal überprüft, da ist nichts zu sehen. Aber das mit dem Aufpolieren werde ich mir merken, nur so "grob" wollte ich es auf Verdacht nicht, daher nur wie geschehen. Aber das Ergebnis zeigt, daß es damit etwas zu tun hatte.

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                        #12
                        Das mit der Kralle stimmt schon

                        Das mit der Kralle stimmt, der Gasdruck wirkt auf den Hülsenboden und darüber auf den Verschluss. Die Kralle steuert nur mit dem Ausstoßer zusammen die Auswurfrichtung. Die Beretta 950B ( glaube so heißt diese kleine Beretta die es in .22 kurz und 6,35Br. gibt) hat z.B. keine Kralle.
                        Bei .22 er machen die gewachsten Geschosse oft mal Probleme. Wenn der Gasdruck nicht stark genug ist daß die Hülse richtig liedert und das Lager abdichtet, wird das Wachs halt ins Lager und gegen den Verschluss geblasen und macht dort Probleme. An der Geschichte mit dem Schlagbolzen könnte was dran sein, aber S&W ist ein besserer Hersteller und von den .22er Revolvern weiß ich daß dort die Schlagbolzenlänge so bemessen ist daß die Spitze zwar den Hülsenrand trifft, aber der Weg kurz genug ist damit beim Leerabschlagen nicht das Lager getroffen wird. Natürlich kann man das Teil auch so oft Lehrabschlagen daß der Haltestift vom Schlagbolzen so ausgenudelt ist und doch das Lager trifft, aber davon wollen wir mal nicht ausgehen. Sollte da was am Lager sein braucht es i.d.R. nur einen 3-Kantschaber oder eine Vogelzungen-Feile und etwas Schmirgelleinen darum gewickelt und den dan einfach leicht den Grat entfernen, aber nur so viel das der Grat weg ist an der gestauchten Stelle.

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                          #13
                          Zitat von Zwilling Beitrag anzeigen
                          Mein lezter Wissenstand (Noch aus der Zeit wo ich in der Waffenbrache gearbeitet habe)war, dass Werkzeuge zur Laufendbearbeitung (Lagerreibahlen) nur an berechtigte Personen abgegeben werden dürfen.

                          Ebenso wie Laufrohlinge.
                          Lagerreibahlen sind meines Wissens frei. Laufrohlinge sind so eine Sache....
                          Der Aulke hat seine Rohlinge immer als Vorderladerrohlinge verkauft. Dann gab es eben VL-Laufrohlinge mit 8,8 Feldkaliber. Ach, die gehen auch für für was anderes? Na so ein Zufall.

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                            #14
                            Zitat von MarkF Beitrag anzeigen
                            Hallo,

                            ich habe mit einer gebraucht gekauften (und angeblich wenig geschossenen) S&W 41 ein Problem mit dem Hülsenauswurf. Vielleicht kennt ja einer von euch aus entsprechender Erfahrung die Ursache und Lösung (bevor ich mich mit dem Verkäufer streite will ich lieber selbst eine Lösung suchen):


                            Hallo,

                            welche Munition hast du geschossen???

                            Es gibt ein-zwei bestimmte Serien der M41 welche extrem munitionsfühlig sind, das könnte eine Ursache sein!

                            Diese Serien vertragen NUR Remington Target und/oder CCI Standard!

                            Gruß
                            Turrican
                            Gestern standen wir am Abgrund!
                            Heute sind wir einen Schritt weiter....

                            Kommentar


                              #15
                              Wäre interessant zu wissen mit welchen drei Munitionssorten Du anfänglich getestet hast.
                              Generell habe ich die Erfahrung gemacht dass Pistolen mit beweglichem Schlitten nach Munition mit stärkerer Laborierung verlangen. , um
                              störungsfrei zu funktionieren , daher klappt es auch mit der Remington.
                              Alternativ würd ich Federal oder CCI versuchen , bevorzugt CCI da diese einen ganz minimalen kleineren Hülsendurchmesser haben und somit
                              auch in Waffen mit sehr engen Passungen des Patronenlagers recht gut arbeiten.



                              Gruß Treffhaltnix

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