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Das Mauerblümchen....

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    Das Mauerblümchen....

    Die 1919 aus dem Traditionsunternehmen Státní zbrojovka a strojírna v Brně (Tschechoslowakische Waffen- und Maschinenbaufabrik in Brünn) gegründete Československá státní zbrojovka (Tschechoslowakische staatliche Waffenfabrik) hat im 20. Jahrhundert einige Turbulenzen erlebt. Sei es durch Verstaatlichung, Besetzung durch das Deutsche Reich oder Konkurse. Aber immer tauchte der Name BRNO (Brünn) wieder auf: als Holding, als Tochtergesellschaft, mit neuem Namen und, und, und…. Ich denke über diese Firmengeschichte allein lassen sich Bände schreiben.

    Das Unternehmen aber war im wahrsten Sinne des Wortes nicht klein zu kriegen. Die Produzierten Waffen waren schon damals von hoher Qualität und weit über die Landesgrenzen hinaus begehrt.

    Und heute? Heute stellt sich die Firma BRNO mit hochwertigsten Produkten auf dem Waffenmarkt der Konkurrenz, und zwar erfolgreich.
    Es ist wohl eher müßig sich hier mit der Firmengeschichte näher auseinanderzusetzen. Aber viele von uns haben die fortschreitende Entwicklung der Waffen in allen Bereichen und deren Marktanpassung miterlebt. Ein nicht unbeachtlicher Teil an Schützen und Jägern schwört heute auf die Produkte aus Brünn. Und das, so meine ich, mit Recht.

    Seit Ende 1983 wird nun von Zbrojovka Brno die halbautomatische Pistole CZ 83 gebaut. Angeboten wird sie in den Kalibern 9mm Makarov, 9mm kurz (.380Auto) und 7,65 Browning (.32 Auto). Die CZ 83 fand ihren Ursprung in der Version VZ82 im Kaliber 9mm Makarov, die ausschließlich für das Militär hergestellt wurde. Da die CZ 83 auch für den Export produziert wurde, zeigt sich hier auch der Grund für die Einrichtung der verschiedenen Kaliber für den Einsatz in anderen Ländern.

    In der .32Auto Version stehen dem Schützen 16 Patronen zur Verfügung (15+1).


    Wenn auch eigentlich vorrangig für den zivilen Bereich hergestellt, fand auch die CZ 83 als Ordonanzwaffe ihren Weg in Dienststellen der Polizei und des Militärs des eigenen Staates und weiterer Länder. Ausgewogenheit, Magazinkapazität, Robustheit, Funktionssicherheit, Zielgenauigkeit und eine gute Verarbeitung sind nur einige Trümpfe der CZ 83 zu ihrer Zeit.

    Die Waffe, die ich Euch heute vorstellen möchte, ist meine:
    Pistole CZ 83, Kaliber 7,65 Browning, Beschuss 1989 (Bild 1).


    Schon lange wollte ich über diese Waffe etwas schreiben, nahm sie oft in die Hand, überlegte und legte sie dann doch wieder in den Safe zurück. Sie wirkte einfach so unspektakulär.

    Jetzt aber, zu Corona-Zeiten, weckte sie wieder mal mein Interesse und ich nahm sie erneut aus dem Safe heraus. Denn diese Waffe hat während ihres Daseins in meinem Besitz auch noch „Geschichte geschrieben“.

    Schauen wir uns die Pistole einmal genauer an. Was auf den ersten Blick auffällt ist der großräumige Abzugsbügel. Er soll dem Schuss mit Handschuhen ausreichend Platz bieten. Ein weiteres Indiz dafür, dass die CZ 83 ihren Ursprung als Ordonanzwaffe hatte. Im Seitenprofil wirkt sie „undesigned“ quasi eher unscheinbar und zurückhaltend, was ja auch für mich immer der Anlass war sie in ihrem dunklen Verlies ihr Dasein fristen zu lassen. Nun aber soll sie ihre Chance bekommen und zeigen was in ihr steckt.

    Basierend auf den Walther PP und PPK Modellen verfügt sie über einen starren Lauf sowie einer nicht verstellbaren Visiereinrichtung. Sicherlich sind hier Seitenkorrekturen möglich, aber eine Höhenverstellung ist nicht ohne Korn- und/oder Kimmenaustausch möglich.

    Die Visierung verfügt über ein Korn mit einer weiß markierten Einfräsung, die Kimme über zwei weiße Punkte links und rechts neben dem Kimmenausschnitt (einige Modelle auch mit fluoreszierender Einfärbung). Allerdings hat der Zahn der Zeit wohl in diesem Teil die Farbe verblassen lassen (Bild 2).

    Ausgestattet mit einem Double Action Schloss sind vorgespannte, sowie Schüsse mit dem Spannabzug möglich. Die N-Werte der Abzugswiderstände befinden sich „gefühlt“ für eine Dienstpistole im Normalbereich (Bild 3).

    Eine beidseitige Sicherung, die den Verschluss sowie den Abzug blockiert, und ein beidseitiger Magazinhalteknopf lassen auch Linkshänder die Waffe von der Stange ohne Probleme bedienen. Für die etwas verbesserte Handlage sind ebenfalls beidseitig leichte Damenauflagen in die Griffschalen eingearbeitet, wobei es dem gesamten Griff generell etwas an Grip fehlt.

    Um die Waffe zu sichern, muss der Sicherungsflügel nach oben gedrückt werden. Dieses geht aber nur mit gespanntem Hahn. Wenn man sich das Bild genau anschaut, kann man einen roten Punkt unmittelbar über dem Sicherungsflügel erkennen. Dieser soll den Sicherungszustand der Waffe anzeigen, ebenfalls auf beiden Seiten des Griffstückes. Bei zusammengesetzter Waffe ist das allerdings nicht so leicht möglich zu erkennen, ohne die Waffe ggf. aus dem Sicherheitsbereich zu bewegen (Bild 4).

    Das Zerlegen der Waffe verhält sich ähnlich den o.g. Walther Modellen (Bild 5).
    Nach der Sicherheitsüberprüfung, mit entnommenem Magazin, wird als erstes der Hahn vorgespannt (f1). Nun muss der Abzugsbügel mit einiger Kraft nach vorn und unten gezogen werden. Mit einem lautem, etwas nach Plastik klingenden Geräusch, gibt der Abzugsbügel in dieser Position den Verschluss frei (f2). Dieser wird nun nach hinten gezogen und im letzten Teil des Verschlusslaufes angehoben (f3). Der Verschluss wird dann nach vorn, in Richtung der Mündung, heruntergeschoben (f4). Die Einzelteile der Waffe bestehen aus dem Verschluss, dem Griffstück mit Abzug und Lauf, der Verschlussfeder und dem Magazin (f5). Das Zusammensetzen erfolgt nun in umgekehrter Reihenfolge mit dem kleinen Unterschied, dass der Abzugsbügel zum Verriegeln nur noch nach oben gedrückt werden muss (f6).

    Das Magazin stellt sich in guter Verarbeitung dar, der Zubringer hat sogar noch zusätzlich eine Verstärkung eingebaut bekommen, damit der Verschlussfanghebel sicher ausgelöst wird, sobald das Magazin leergeschossen ist.

    Mit einer Kapazität von 15 Patronen im Kaliber 7,65 Browning bringt es einen respektablen Munitionsvorrat ins Griffstück.
    Dennoch lässt sich das Magazin, zumindest das was mir zur Verfügung steht, sehr schlecht laden. Schon ab der 3 Patrone ist es eine echte Fummelei die Patronen ins Magazin zu bekommen. Wenn dann die letzte endlich sitzt, muss man erstmal seine Finger kühlen. Das Entladen des Magazins ist ebenfalls nur unter Schwierigkeiten durchzuführen. Teilweise musste ich versuchen die Patronen mittels der Waffe herauszurepetieren.

    Das klappte aber auch nicht immer… Es gab eine Zuführungsstörung nach der anderen. Ab den letzten 5 Patronen stellte sich dann erst die gewohnte Entladefunktion per Hand ein. Somit halte ich dieses Magazin als ganz und gar nicht zuverlässig.

    Ich habe dann versucht das Magazin auseinanderzubauen, um evtl. Schäden zu entdecken. Zum Beispiel Zubringer defekt oder Zubringerfeder falsch herum eingebaut. Aber ich habe es NICHT, nicht mal mit Gewalt, zerlegt bekommen. Der Magazinschuh bewegte sich kein Stück. Trotz biegen, Brechen und Hämmern. Hätte ich ein zweites Magazin gehabt, hätte ich dieses aufgeflext….(Bild 6).

    OK, tupfen wir uns jetzt erstmal den Schweiß ab, fahren wieder runter und kommen zu den technischen Daten.

    Da sehen wir uns zuerst einmal die Abzugswiderstände an:
    Single Action (Vorgespannt) : 15-25 N
    Double Action (Spannabzug) : 59 N

    Hier wird dem Schützen also nichts geschenkt.

    Die weiteren technische Daten:
    Gesamtlänge : 172mm
    Gesamthöhe : 127mm
    Breite : 36mm
    Gewicht : 750 g
    Lauflänge : 95mm
    Visierlänge : 127mm
    Magazinkapazität : 15 Patr. (7,65mm), 12 Patr. .380Auto, 12 Patr. 9mm Makarov


    Aufgrund der derzeitigen Corona-Situation ist unser Schießstand geschlossen worden und ich muss euch auch diesesmal den Schusstest schuldig bleiben.
    Beworben wird die CZ 83 in ihrem Schußverhalten mit ihrer Ausgewogenheit. Es sollen somit Doubletten erhelblich zielsicher abgefeuert werden können…. Ich werde dann eines Tages darüber berichten.

    Persönliches Fazit:

    Handhabung und Bedienung der Waffe sind erstaunlich gut und einfach. Das Abzugsgewicht unterscheidet sich beim Trockenabziehen nicht von anderen halbautomatischen Pistolen gleicher oder ähnlicher Kategorie. Natürlich kann man beim Trockenabziehen schon eine gewisse Abzugscharakteristik feststellen. Ich persönlich meine aber, dass der wahre Abzug sich am besten beim Schuss auf die Scheibe beurteilen lässt. Denn in dieser Situation zeigt sich dann die Bewegung, die beim Schussauslösen auf die Waffe wirkt, über das Visierbild.


    Das Zerlegen der Pistole ist anfänglich etwas befremdlich und erfordert das Entwickeln neuer Fertigkeiten, hat aber nach einigen Zerlegeprozessen durchaus Erinnerungswert.

    Das vorhandene Magazin aber sitzt mit immer noch im Magen…. Ich bin gespannt was es sich für den Schusstest einfallen lässt, wenn ich es bis dahin nicht „zerkloppt“ habe und dann mit der Pistole als Einzellader losziehen muss.

    Ansonsten zeigt sich die Pistole mit den etwas rutschigen Griffschalen so, wie sie beschrieben wird. Ihre dennoch gute Handlage unterstreicht das Gefühl eine gut konstruierte, ausgewogene Waffe in der Hand zu halten.

    Die Geschichte, die meine Waffe schrieb, ist, dass vor rund 15 Jahren die Kriminalpolizei vor meiner Tür stand und sie wollte nur eine einzige Waffe sehen, eben genau diese…. (Bild 7).

    Angehängte Dateien
    Gruss
    J.W.
    Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
    und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
    s.o.d.

    #2
    Sehr gut geschriebener Bericht über eine Waffe in einem fast vergessenen Kaliber, was das Sportschießen angeht zumindest. Gerade dafür such ich nach so einer Waffe, was sich bis jetzt aber auf Walther PP oder Beretta beschränkt hat.

    Dank Dir hat eine neue Kandidatin ihren Hut in den Ring geworfen..............

    Ach ja, eh ichs vergeß, über den wie gewohnt super Bericht brauch ich ja nix mehr sagen, oder ?

    PolizeivorderTür, hmhmhm, wasdieNachbarnwohldenken? Hmhmhm
    MfG aus der schönen Pfalz

    Eins ist sicher - die Rente ( Norbert Blüm, anno die 90er, )
    Wir schaffen das ( Angela Merkel 2015, Und wen meint sie mit "wir" ?

    "Bevor isch misch uffreg, is mers egal ....." oder auch "Äner vun uns zwä is bleeder wie isch....."

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      #3
      Wegen der Pistole wirst Du jetzt ja wohl Ruhe haben, nachdem man die gesuchte Tatwaffe in einer ausgebrannten Wohnung gefunden hat....

      Gewohnt schöner, höchst informativer Bericht, hab vielen Dank dafür!
      Die 83 macht doch stark den Eindruck einer PP 2.0 mit interssanten Detailverbesserungen, viel spannender als die X-te PP/PPK-Kopie.
      Ich bin sehr gespannt, wie die Schußtests ablaufen, der Colt fehlt ja auch noch.

      Und es interessiert mich brennend, warum das Magazin sich nicht zerlegen läßt !?
      Schick es mir mal zu, ich hab bisher noch alle(s) auseinander bekommen.

      zerlegetechnisch begabte Grüße
      vom Gunner

      Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

      Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
      , aktueller denn je)

      I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

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        #4
        @Pfälzer
        Hi Pfälzer,
        vielen vielen Dank für Dein Lob und auch für Deine Antwort.
        Wenn Du noch Zeit hast abzuwarten, bis ich den Schusstest mit der CZ 83 gemacht habe. Ich kann natürlich nur vorerst die „kalte“ Waffe beurteilen. Fakt aber ist, dass die alte 7,65mm Browning eine richtig bissige Patrone ist. Sollte man nicht meinen. Aber ich habe ja auch schon einige 7,65er getestet. Die Beretta M70 ist auch nicht schlecht.

        Falls Du den Thread noch nicht gelesen hast. Ich war begeistert von der Waffe. Allerdings ist sie recht leicht. Besonders aber finde ich, dass sie keinen starren Lauf hat.

        Das PPk Modell habe ich natürlich auch schon getestet und die PPK ist wirklich toll. Jeder der sie in die Hand nimmt ist von der Kompaktheit aber auch von der Handlage überrascht und gleichzeitig begeistert. Außerdem lässt sie sich sehr gut schießen.

        Als Fazit: Ich persönlich finde es macht unheimlich viel Spaß mit den 7,65ern zu schießen. Sie bergen so manche Überraschung.

        @Gunner
        Hi Gunner,
        auch Dir vielen vielen Dank für Dein Lob und dem Interesse an meinen Threads. Es ging damals eigentlich eher darum, dass die Beamten aufgrund der verschiedenen Versionen mit verschiedenen Beschriftungen einen Vergleich ziehen zu können. Sie hatten einen ganzen Stoß Fotos mit und wollten meine Expertise dazu, dass kommt schon mal öfter vor. Natürlich ist das andere NICHT auszuschließen.


        Den Fehler mit dem verd……. Magazin habe ich gefunden. Siehe Bild. Eine kleine Eindellung am Magazinschuh ist das Problem. Ich hatte die Delle zwar schon gesehen… aber mit Tunnelblick war ich nicht mehr in der Lage das richtig zu Bewerten. Wie Du sehen kannst, liegt die Delle genau in der Magazinnut. Da geht nichts vor und zurück . Ich denke das diese kleine, aber wirkungsvolle, Delle mit Absicht hervorgerufen wurde. Vielleicht hat sich ja der Magazinschuh immer mal verselbstständigt……

        Ich werde in aller Ruhe das Problem angehen und mir VORHER etwas ausdenken um dieses Problem schmerzlos zu beseitigen um dann die Schatzkammer zu öffnen
        Angehängte Dateien
        Gruss
        J.W.
        Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
        und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
        s.o.d.

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          #5
          Wobei der feststehende LAuf der Präzision ja ned grad abträglich sein soll.
          MfG aus der schönen Pfalz

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            #6
            Zitat von Pfälzer Beitrag anzeigen
            Wobei der feststehende Lauf der Präzision ja ned grad abträglich sein soll.
            Guten Morgen Pfälzer,
            stimmt, darum schießen die Zwerge auch so genau. Aber dem starrem Lauf ist, grade bei Kurzwaffen, eine Leistungsgrenze gesetzt und die endet i.d.R. mit der 9mmMakarov. Denn je stärker die Schussenergie umso schwerer muss der Verschluss aufgrund der Masseträgheit sein. Ein gutes Beispiel ist die Maschinenpistole UZI in 9mm Luger (Wenn auch keine Kurzwaffe im herkömmlichen Sinne). Der innenliegende Verschluss hat ein immenses Geweicht. Es ist das schwerste Einzelteil der Waffe.

            Ein starrer Lauf ist somit, aufgrund des Verschlussgewichtes, auch nicht so Rahmenschonend wie ein Lauf mit Verriegelungssystem. Letztendlich macht das die Beretta M70 technisch interessant und das Schußbild kann sich auch sehen lassen.
            Gruss
            J.W.
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              #7
              Die Beule am Magazin scheint tatsächlich gewollt, wie sollte es sonst zu einer gleichförmigen Delle von oben und unten kommen?!!

              unverbeulte Grüße
              vom Gunner
              Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

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                #8
                Zitat von John Wayne Beitrag anzeigen


                Ein starrer Lauf ist somit, aufgrund des Verschlussgewichtes, auch nicht so Rahmenschonend wie ein Lauf mit Verriegelungssystem. Letztendlich macht das die Beretta M70 technisch interessant und das Schußbild kann sich auch sehen lassen.
                Mache ich hier einen Denkfehler? Oder verwechselst Du den "losen" Lauf mit dem eines verriegelten Systems, die M70 ist doch auch nur eine Taschenpistole mit Feder-Masse Verschluß und stellt an das Verschlußgewicht die gleichen Ansptüche wie die PPK in 7,65 .
                Diese losen Läufe gab es doch schon bei der Colt 1903, der FN Baby, Astra 200 und anderen Taschenpistolen, bei denen der Lauf zwar mit Kämmen am Griffstück gehalten wurde, aber nicht fest eingebaut war wie bei den PP-Modellen.

                lose Grüße
                vom Gunner
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                  #9
                  Guten Morgen Gunner,
                  nein, du machst keinen Denkfehler. Natürlich ist bei der PPK und der Beretta M70 der gleiche Anspruch an den Verschluss gestellt. Nur das man sich bei der Beretta die Mühe gemacht hat den Lauf vom Griffrahmen zu trennen, in ihn den Verschluss zu setzen und mit einer separaten Verschlussfeder und Führungsstange versehen hat. Grund dafür wird wohl der typische Beretta-Verschluss sein.

                  Also wie bei den „Großen“, mit dem einzigen Unterschied das der Verschlussrücklauf keinerlei Wirkung auf die Lauflage hat. Soll heißen, er bleibt weiterhin unbeweglich stehen, weil der Lauf über eine Schiene, beim zusammensetzen, fest mit dem Rahmen verbunden wird.

                  Während bei den „Großen“, der Lauf über die verschiedenen Verschluss- und Verriegelungssysteme entweder gleich nach unten geführt (Z.B. H&K USP) oder wie bei der FS 92 der Lauf ein Stück mit nach hinten gezogen wird.

                  Alle anderen mir bekannten 7,65er haben die Läufe starr mit dem Griffstück verbunden und die Verschlussfeder wird über den Lauf geführt.

                  Bei den 6,35mm Taschenpistolen wie z.B. der Astra Cup oder der Duo Z liegen die Läufe zwar „lose“ in der Waffe, sind aber über eine Verzahnung mit dem Griffstück verbunden. Somit muss der Lauf, beim zerlegen der Waffe, mit einer Drehung aus der Verzahnung geführt und bei gefangenem Verschluss nach vorn herausgezogen werden.

                  Erst dann lässt sich der Verschluss von der Waffe trennen. In diesen Fällen besitzen die Pistolen dann auch wieder eine separate Verschlussfeder, sogar mit Führungsstange. Aber auch hier hat der Verschlussrücklauf keinen Einfluss auf die Lauflage.

                  In meinem Thread
                  Achtung!! Zwergenaufstand habe ich mit verschiedenen 6,35ern geschossen, habe aber nicht die Technik erklärt. Wenn gewünscht kann ich die Zwerge alle mal zerlegen, um die Geheimnisse ihres Inneren in einem Thread zu lösen. Denn Taschenpistolen sind m.E. Mega interessant. Oft eine einfache Konstruktion, dennoch Wirkungsvoll und manchmal echt verblüffend….

                  Bezüglich der Beule in meinem CZ 83 Magazin vermute ich, dass diese mit einer Zange herbeigeführt wurde. Ich muss jetzt mal sehen das ich vorsichtig mit einen kleinen Austreiber die ursprüngliche Form wieder herstelle.

                  Gruss
                  J.W.
                  Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
                  und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
                  s.o.d.

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                    #10
                    Da bin ich beruhigt, hab dann wohl doch alles richtig im Kopf, wass die "Zwerge" angeht.

                    Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

                    Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
                    , aktueller denn je)

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                      #11
                      Hallo John Wayne,

                      Danke für Deinen ausführlichen Bericht über das Mauerblümchen.
                      Mit 390 m/s unter dem Radar!
                      Hoplophobie, habe ich nicht.

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