wie ihr ja schon mitbekommen habt, hat mir der Michi einen K11 geschenkt. In diesem Thread geht es darum, die gesammelten Erfahrungen beim Export aus der Schweiz und den Import dieser Waffe nach Deutschland wiederzugeben.
Als erstes benötigt man eine Verbringungsbewilligung für Waffen aus Drittstaaten nach §29 WaffG. Diese bekommt man bei seiner austellenden Behörde und kostet 10,23€. Für den Import für Waffen aus EU-Ländern benötigt man eine Verbringungsbewilligung für Waffen aus EU-Staaten nach §29 WaffG. Diese kostet auch 10,23€.
Als nächstes muss eine Ausfuhrbewilligung für Kriegsmaterial bei der SECO in Bern beantragt werden. Dafür benötigt man ein Antragsformular, das man telefonisch ordern kann: http://www.seco.admin.ch/themen/0051...x.html?lang=de
Diesen Vordruck kann man sich nicht downloaden, da dieses Formular aus drei Blatt Durchschlagpapier besteht. Dafür verschickt die schweizer Behörde den Antrag sehr schnell und kostenlos.
Wenn dieses Formular angekommen ist, trägt der Importeur seine Anschrift ein und schickt diesen Antrag mit den beglaubigten Kopien der WBK und der Verbringungsbewilligung zum Exporteur in das jeweilige Land (in diesem Fall war es der Michi in der Schweiz). Der Exporteur muss nun seine Anschrift und Angaben zu der Waffe(n) eintragen und den kompletten Satz Papiere an die SECO schicken, da der Exporteur ja offiziell die Ausfuhrbewilligung beantragen muss. Der Antrag ist innerhalb ein paar Tagen bearbeitet und abgestempelt an den Exporteur zurückgeschickt.....die schweizer Beamten arbeiten schneller als unsere .
Die Ausfuhrbewilligung für Kriegsmaterial kostet 50 Franken und das Porto für den K11 hat auch nochmal 60 Franken gekostet. Zusammen ca.65 Euro.
Was zu beachten ist, ist das die schweizer Post seit dem ersten September keine Waffen mehr versendet. Da muss man sich einen anderen Paketdienst suchen.
Bis ich von DHL eine Nachricht bekommen habe, dass ich die Waffe beim nächsten Zollamt abholen kann, sind 10 Tage vergangen, da das Paket von einem DHL HUB zum nächsten gebracht wurde, bis es endlich beim Zollamt in Bonn ankam.
Ich musste die Waffe nachverzollen (21,01€ für einen geschätzten Mittelwert von 150 Franken). Kostenlos ist der Import bei Geschenken bis zu einem Warenwert von 45,00€. Dafür muss den Paket eine Schenkungsurkunde und ein Nachweis beiliegen, woraus ergeht, dass die Ware wirklich nur maximal 45 € wert ist. Ansonsten wird ein fiktiver Warenwert angenommen.
Papiere beim Abholen nicht vergessen (WBK und originale Verbringungsbewilligung)!
Das Eintragen der Waffe kostet bei uns die üblichen 12,78€ und der Beschuss ca. 15€ pro Langwaffe.
Einige Details wird der Michi bestimmt noch ergänzen und einen Scan der Ausfuhrbewilligung anhängen.
Viele Grüße
Jens
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