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Eine Frage dazu, weil ich gestern auf dem Stand mit zwei wiederladenden Schützenkameraden zufällig über Waffensprengungen gesprochen habe. Laut deren Aussage ist eine stark unterladene Patrone wesentlich gefährlicher als eine überladene Patrone, da sich durch fehlendes Pulver extrem hohe Gasdrücke bilden können, welche zur Sprengung des Patronenlagers / der Waffe führen können. Ist dies so richtig?
Gruß
Michael
sigpic
“The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”
also diese Aussage würde ich so pauschal nicht unterschreiben. Wenn dies so wäre, dann wären absichtlich unterladene Patronen z.B. zur Verwendung in einem Schalldämpfer-Gewehr, eine riskannte Sache.
Das Beschußamt prüft meines Wissens die Stabilität einer Waffe auch nur mit überladenen Patronen.
Richtig ist aber, daß sich das Abbrandverhalten von Patronen gefährlich ändern kann, wenn diese eine Zeit lang unsachgemäß aufbewahrt wurden und z.B. extremer Kälte oder Hitze ausgesetzt waren. Aus diesem Grund bin ich bei sog. Surplus-Munition generell etwas vorsichtig.
Ein bekanntes Beispiel, wo weniger Inhalt mehr Wirkung zeigt ist der berühmte Benzin-Kanister. Ist er nur halb voll, zeigt er im Gegensatz zum vollen Kanister bei einer Explosion aufgrund der vorhandenen Gase einen weitaus größeren "Bumms".
Also pauschal kann man wohl nicht sagen das unterladene Patronen gefährlicher sind wie überladene.
Aber dennoch geht von diesen eine große Gefahr aus, die sehr viele unterschätzen.
Die meisten gehen davon aus, weniger Pulver->weniger Gasdruck->demnach kann nichts passieren.
Das ist allerdings ein Trugschluss.
Wenn man sich mal etwas genauer mit dem Thema Wiederladen beschäftigt, so wird man ganz schnell feststellen das es auf SEHR viele Faktoren ankommt, damit eine Patrone wirklich gut funktioniert.
Im allgemeinen ist es so, das beim Abbrand des Zündhütchens das Geschoss aus der Hülse gedrückt wird. Zwischen Hülse und Anfang von Felder & Zügen, liegt eine ganz kurze Partie wo das Geschoss sozusagen erstmal nicht geführt wird.
Das Pulver entzündet sich währenddessen, und presst das Geschoss in die Züge & Felder des Laufes. Danach ist der größte Widerstand erstmal überwunden, und das Geschoss muss "nurnoch" durch den Lauf getrieben werden.
Dies klappt aber nur ab einer bestimmten Pulvermenge.
DENN: Wenn sich zu wenig Pulver in der Patrone befindet, entsteht nicht genügend Druck um das Geschoss in den Lauf zu pressen. Denn dies muss wirklich "schlagartig" passieren.
In solch einem Moment entsteht wahnsinnig hoher Druck.
Bei einer 9mm ist z.B. ein maximaler Gasdruck von 2600 bar möglich.
Solch ein Druck hält eine Waffe nur vor einen Bruchteil einer Sekunde aus.
Wird dieser Bruchteil überschritten, zerhauts die ganze Waffe.
Und eben dies passiert wenn zu wenig Pulver vorhanden ist.
Der Druck staut sich in der Hülse vor dem festklemmenden Geschoss, und die Waffe explodiert.
Wenn man Wiederlader ist, kommt es auch noch auf viele andere Dinge an.
Z.B. die Stärke der Crimpung. Wenn diese nicht an den Rest der Patrone angepasst ist, kann es auch böse Überraschungen geben.
Ein ganz beliebter Fehler ist auch das zu tiefe setzen des Geschosses.
Hier hat man dann einen ähnlichen Fall wie wenn man zu wenig Pulver benutzt.
Das Geschoss ist noch nicht in Felder & Züge gepresst worden, da steigt der Gasdruck schon in gefährliche Höhen!
Hier können schon 10tel Millimeter sehr viel ausmachen!
Gibt vieles worauf man achten muss.
Gruß
Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.
also Deine Ausführung mit dem "Zu-tief-setzen" des Geschosses kann ich nachvollziehen, aber wenn zuwenig Pulver in der Hülse ist kann sich meines Erachtens kein so hoher Gasdruck entwickeln, daß er eine Waffe sprengen könnte. Der Gasdruck verteilt sich nach Abschlag des Zündhütchens nach allen Richtungen und nicht allein auf die "Übergangsstelle". Weiter ist der kurzzeitige Druck beim Einpressen des Geschosses in die Züge und Felder nur so lange konstant, wie Material zum Abbrand vorhanden ist - folglich wird dieser Druck bei unterladenen Patronen nicht länger aufrechterhalten als bei überladenen Patronen - im Gegenteil. Die Gefahr eines Risses entsteht auch eher dann, wenn das Material schnell einer Kraft ausgesetzt wird als wenn man diese Kraft langsamer darauf wirken lässt.
Ich bin jetzt kein Wiederlader, aber von einer Waffensprengung aufgrund unterladener Patronen habe ich noch nie gehört geschweige denn ein Bild gesehen.
Hast Du zu diesem Thema irgendwelche Zusatz-Info? Interessiert mich wirklich.
ich bin selber auch kein Wiederlader, habe aber schon öfters bei einem befreundetem Schützenkollegen beim Laden geholfen, und mich viel darüber mit ihm unterhalten.
Zudem war ich vor einiger Zeit mal auf diese Seite gestoßen:
also das mit dem Wiederladen lasse ich besser - die Erfahrung einer gesprengten Pistole brauche ich nicht wirklich - egal ob wegen über- oder unterladener Patronen. Danke für den Link.
Zum Thema "gesprengte Glock" kann ich auch noch etwas beitragen...
Kein Wunder warum ich mir im Schützenverein nur die Sig P225 ausleihe. Diese Waffen mit Poly-Griffstück gefallen mir absolut nicht! Da bleibe ich lieber bei einer soliden Stahl-Waffe. Da kann meiner Meinung nach nicht so viel passieren. Man hat ja die Bilder von der USP und Glock gesehen, beide habden das Poly-Griffstück und bei beiden gesprengten Waffen ist das Griffstück zerfleddert. Und da die Splitter dann nicht immer nur in die Luft fliegen, sondern dann auch in die Hände, verzichte ich auf Poly-Griffstücke.
MfG MilitariaCollector
Kommen sie zu uns in den Schützenverein,
Lernen Sie schießen und "treffen" sie neue Freunde.
Das kommt davon das heute nurnoch alles aus Guss besteht. Da wird ja nichts mehr geschmiedet.
Ich persönlich kann mich mit den Plastik-Knifften auch nicht anfreunden.
Aber wie Bernhard ja gezeigt hat, ist man auch bei angeblich so robusten Stahlwaffen nicht dafür geschützt mal böse Überraschungen zu erleben.
Gruß
Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.
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Ich weiß das es ein Leicht-Metall-Griffstück hat, aber sie wird auch mit Stahl-Griffstück angeboten. Ich weiß nicht woran es liegt, aber bei Waffen mit Poly-Griffstück fühle ich mich unwohl. Ich traue ehrer Waffen wie: Colt 1911 (Sportversion) oder Sig P225/P226. Auch wenn da eine Sprengungs-Gefahr nicht ausgeschlossen ist, fühle ich mich damit besser.
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