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    #16
    Zitat von grauwolf Beitrag anzeigen
    Interessant, das die Scheissklamotten noch einmal so einen Auftrieb erleben dürfen!Wer jemals mit dem Müll einen harten Winter zu überstehen hatte(1977/78) der versteht es nicht!!
    Das Moleskin-Olivzeug der BW war besonders im Winter der allerletzte Dreck. Moleskin ist lediglich ein dickes Baumwollgewebe und seine herausstechendste Eigenschaft ist, besser Flüssigkeit saugen und halten zu können als ein modernes Zewa Küchentuch. Im Sommer waren die Lappen nach spätestens ner halben Stunde auf dem Ostberg in Calw durchgeschwitzt - im Winter hattest Du nach 10 Minuten Kriechen im Schnee das Schneewasser in der Montur und das blieb, bis Du abends endlich wieder drinnen warst. Der Scheiß-Parka mit diesem Frotteehandtuch drin als Futter war geradezu erbärmlich und hat überhaupt keinen Schutz vor Kälte geboten. Ganz zu schweigen von den schnell naß werdenden Feldstiefeln mit dieser Metzeler-Sohle, die nie griff und mit der Du rumgerutscht bist wie auf der Eisbahn. Das Schlimmste aber waren diese Ausgehhandschuhe aus grauem Leder (Auftragsfertigung aus der DDR!!!) mit Stellriegel am Schlupf: die wurden auch sofort naß, bliebens und schrumpelten ein. Kein noch so starkes Fetten half was; ich hatte danach noch ahrelang winters Frostaufbrüche auf dem Handrücken. Wir haben versucht, die Drecksdinger in Pausen mit Esbit-Feuer trocken zu kriegen, half kaum was. Dafür stanken die dann in alle Ewigkeit nach Qualm.
    Ich erinner mich dann noch an einen Ausspruch des damaligen Staatssekretärs Würzbach vom BMVG 1983, als er auf die eklatanten Mängel der BW-Winterbekleidung angesprochen wurde: "die jungen Soldaten wissen leider nur nicht, wie sie mit der Kälte umzugehen haben. Die Winterbekleidung der Bundeswehr ist ausgezeichnet, was hätten die Soldaten der Wehrmacht darum gegeben, derart gut uniformiert zu sein!".
    Dem Sprücheklopfer hätte ich einmal Münsingen im Winter gegönnt......

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      #17
      jo, münsingen im winter war kalt, unvergesslich kalt.

      uns hat es seinerzeit auch sozusagen kalt erwischt. schon alleine bis die unimogs
      angesprungen sind, ein jammer.
      dazu der dreck in den unterkünften, sowas hab ich bis dahin auch noch nicht gesehen.
      und zu den franzmännern in den shop durften wir nicht rein.
      keinen luxus haben sie einem gegönnt, nur die gute frische luft den ganzen tag lang.

      da hab ich mir auch mein knalltrauma zugezogen.
      das bett im lazarett war dann aber eine unglaubliche wohltat.

      aber des is ja auch OT.

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        #18
        Hallo Vollernter der Franzockendreck in den Unterkünften hatte auch mich fassungslos gemacht. Das "Beste" dran waren die sog. Waschräume - Steintröge mit antiken Wasserhähnen dran aus denen ein Faden eiskaltes Wasser kam. Und Roßhaarmatratzen in den Mehrstockbetten - ich dachte immer sowas hätte es zuletzt zu Reichswehrzeiten mal gegeben. Immerhin durften wir Januar 82 noch die frz. Kantine benutzen - das war das erste (und letzte) Mal daß ich -übrigens durchaus passablen - Rotwein aus dieser Nierenschale von BW-Kochgeschirr gesoffen hab.
        Die Vergangenheit verklärt ja Manches, aber Calw und Münsingen behalten ihren authentischen Geschmack auch in der Erinnerung.... Erfahrungen die man nicht haben muß, aber trotzdem sein Leben lang behält.

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          #19
          hallo,

          geteiltes leid ist halbes leid, lach

          damals war es schlimm, heute bin ich in gewisser art und weise ja dankbar für solche erfahrungen.
          das kann man mal seinen enkeln erzählen oder sowas in der art.

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            #20
            Na, wengistens hatten wir damals schon das "ACU" Tarnmuster, wie die Amis heute, den richtig ausgewaschen, hat der Moleskinstoff genauso hellgrau ausgesehen wie die heutigen ACU Uniformen der US Army.. Und wer nicht gerade wie ein "Jungfuchs" aus der Grundi mit neuen dunkeloliven Klamotten aus der StoV aussehen wollte, hat sein Zeugs gleich paarmal durch die Waschmaschine gejagt (u.U. mit Bleichmittel)...

            Als die ersten damals auf´m Lehrgang mit Flecktarn auftauchten, meinte der Feldwebel dazu: "Das ist kein deutscher Feldanzug, da fehlt das Koppel!!"...

            Das Konzept, Materialen, Schnitt des Flecktarn-Anzuges stammt aus dem Anfang der 80ziger, bis jetzt hat sich ja nicht viel mehr daran geändert, was schon mal wieder erforderlich wäre.Anfang der 90iger war es schon eine Verbesserung, inbesondere das Flecktarn-Muster.
            Zuletzt geändert von fraustoppwirkung71; 24.01.2010, 00:45.

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              #21
              Zitat von SUdR Beitrag anzeigen
              Die Reissverschlüsse und die Druckknöpfe finde ich mal luxuriös.
              Wenn ich da an das Dauergepfriemel am der alten Moleskinhose mit Knöpfen am Hosenladen denke, wenn man mal pissen musste :-))
              Nachbrenner:

              "Im Felde" wirst Du die Knöpfe, die man "mal eben" wieder annähen konnte, schmerzlich vermissen.
              Einen kaputten Reißverschluß hast Du nicht so schnell ersetzt.

              Als der Reißverschluß meiner ersten Flecktarn-Hose den Geist aufgegeben hatte, habe ich ihn durch Druckknöpfe ersetzt.

              zippfrei grüßt
              der Gunner
              Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

              Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
              , aktueller denn je)

              I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

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