hier meine ersten Eindrücke von meiner Walther GSP Sportpistole, welche ich gebraucht über Bernhard´s Händler erstanden habe.
Nachdem ich die Waffe am Freitag nachmittag abgeholt hatte, bin ich am selben Abend noch für eine Stunde zu einem kleinen Funktionstest auf den Stand gefahren. Gestern nachmittag bin ich dann gleich wieder zum Schießen gefahren, diesmal etwas ausgiebiger um diverse Munitionssorten auszuprobieren.
Am Freitag hatte ich Glück, ein erfahrener GSP-Schütze aus meinem Verein war zufällig anwesend. Dieser nahm sich gleich die Zeit um mir eine vernünftige Waffeneinweisung zu verpassen, somit konnte ich mir das selbst Ausprobieren mit Hilfe der Bedienungsanleitung gleich sparen. Gezeigt wurde mir das richtige Zerlegen und Zusammensetzen der Waffe, einige Schieß- und Pflegetipps, und bei der Gelegenheit wurde auch gleich der Abzug entsprechend feinjustiert.
Dank des einstellbaren Sportgriffs liegt mir die Waffe ideal in der Hand, dies war auch schon das erste Auswahlkriterium im Waffengeschäft: "Die Waffe in die Hand genommen und passt einfach perfekt für mich." Dies war mein allererster Eindruck davon, weiters gefällt mir die angenehme Vorderlastigkeit der Pistole, das Gewicht ist mit 1240 Gramm recht ordentlich aber nicht zuviel. (Ungewöhnlich im ersten Moment für einen "Glock-Plastikschützen".

Bei meiner Waffe ist ein Abzugsmodul mit 1360 Gramm Abzugswiderstand verbaut, weiters gibt es noch ein Modul mit 1000 Gramm. Es lässt sich sehr gut über zwei Schrauben justieren, getrennt nach Vorzug und Druckpunkt. Wir haben den Abzug nun so justiert, dass nach einem kurzen Vorzug ein moderater Druckpunkt überwunden werden muss. Eine Abzugswaage habe ich leider nicht zur Verfügung, aber das vorgeschriebene Mindestgewicht von 1000 Gramm wurde mit dem Prüfgewicht gehalten.
Die Mikrometervisierung lässt sich mittels Klickverstellung problemlos einstellen, seitlich bedeutet ein Klick 5mm Treffpunktverlagerung auf 25 m. In der Höhe macht ein Klick 7mm Verlagerung auf 25m aus. Eingeschossen ist die Waffe nun Spiegel aufsitzend, wobei ich mir bei nächster Gelegenheit noch ein sogenanntes Klappkorn dazu kaufen werde. Mit dem Klappkorn, welches einfach ausgetauscht wird, lässt sich die Waffe so einschießen, dass zwischen Fleck und Spiegel aufsitzend gewechselt werden kann.
Die im Dateianhang gezeigten Scheiben, beleidigen die GSP eigentlich. Sie zeigen nicht die mögliche Präzision der Waffe, sondern lediglich wie ein "Glumpschütze" (Ich

Das Zerlegen der Waffe ist relativ problemlos, wenn man es zwei, dreimal gemacht hat, und geht sehr schnell von der Hand. An Werkzeug ist dafür ein Schlitzschraubendreher und ein kleiner Durchschlag notwendig. Nachdem ich die Waffe zerlegt hatte, bestätigte sich der sehr gute äußere Eindruck. Die Waffe wurde offensichtlich nur sehr wenig vom Vorbesitzer geschossen, dafür aber auch kaum zerlegt oder gereinigt.

Vom verdreckten Innenleben abgesehen, welchem ich mit viel Brunox auf die Pelle gerückt bin, zeigte sich die Waffe im Inneren absolut jungfräulich. In der Tat fanden sich nicht mal Kratzer oder Abrieb auf der Brünierung der Verbindungsstellen, somit kann die Waffe gar nicht oft zerlegt oder geschossen worden sein.
Positiv am Innenleben der GSP ist mir aufgefallen, dass die Waffe keinerlei Kunststoffpuffer an der Feder verwendet, wie es z.B. die Modelle von Benelli haben. Also ein störanfälliges Verschleissteil weniger.

Ich bin mit der Gebrauchtwaffe und dem gezahlten Preis von 600 Euro voll zufrieden, nun heißt es für mich Üben, Üben, Üben! Und noch ein paar Munitionssorten in der nächsten Zeit ausprobieren.
Gruß
Michael
P.S. Ich bitte die Qualität der gezeigten Bilder zu Entschuldigen, aber bei dem momentanen Wetter bekomme ich einfach kein vernünftiges Licht zum Fotografieren zusammen!
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