Erstes Schießen Teil 1...

... WOW...
das war echt spannend. Hab soviele Eindrücke gewonnen da brauch ich etwas länger für.
Hier aber schon mal die ersten beiden.
Es war eine entspannte Atmosphäre aber ich habe vorsorglich nur den 50m Stand genommen.
Das erste Magazin, mit der spontanen Annahme, wenn ein Büchsenmacher das Ding zuletzt in den Fingern hatte wird es wohl passen... naja...


Nachdem ich heute meine erste justierung über den Support gemacht habe, eine elevation die wohl 1click=1MOA entspricht, (das ZF hat keine clicks!!!) und ich überhaupt nicht mehr wußte wo ich abgekommen bin aber der Kugelfang getroffen wurde...(na, woran sieht man das im Stahlkugelfang??????)
Kam der Anschußbock, ne erst ne Kippe dann der Bock...

Und siehe da:



Meine Scheiben drucke ich auf DIN A4, nur wenn es ein Scheunentor sein muß, so wie diese, nehme ich die richtigen...

so jetzt was essen, Waffenreinigen und Hülsen zählen... Der 2 Teil kommt morgen mit dem Wolf, Barnaul & Co

Gut gemacht Soldat!

Erstes Schießen Teil 2...+Munvergleich

...soo, nachdem ich jetzt die größten "Eindrücke" ausgewertet habe, komme ich zum ersten "Fazit unter vorbehalt".
Ich habe am 03.02.2012 gesamt 22 Patronen von drei unterschiedlichen Herstellern verschossen.

1. Wolf FMJ, 60gr
2. Barnaul FMJ, 60gr
3. Mesko FMJ, 53gr

zzgl. 3x Wolf, 2x Barnaul & 1x Mesko die ein Anzündversager waren*
Die Zeilentfernung betrug jeweils 50m.

3 Patronen Wolf FMJ:


4 Patronen Barnaul FMJ, 3 Schuß/1Versager:


3 Patronen Mesko FMJ:


Die Präzision von Mesko sagt mir bisher am meisten zu, aber unter vorbehalt sind das Werte auf 50m und das zeigt noch nicht wirklich was. Die Angaben auf der Scheibe in cm sind nachgemessen und real.

*Die Anzündversager vermute ich in der falschen Einstellung der Schlagbolzenfeder. Ich habe diese jetzt auf "fest -2 Nuten" geändert.
Außerdem gab es vereinzelnd Probleme mit dem Hülsen ausziehen. Das schließe ich aber auf dem verschlissenen Patronenausstoßer (3mm HSS) ist schon zur Seite gelegt.
Etwas erschreckend fand ich eine Pulverrauchbildung bei einer Wolf Patrone aus dem Hülsenfenster und Magazin, die wohl auf ein nicht ganz gasdichtes Patronenlager schließen läßt. Ich gehe davon aus das die Hülsen etwas mehr Spiel für die Verwendung in HA/ VA haben sollen. Sie bauchen soviel das sie nicht mehr in den Kuststoffrahmen der original Schachtel passen...
Genaue Werte werde ich noch mit der "Schieblehre" messen.

Wenn ich jetzt die technischen Auffelligkeiten beseitigt habe, geht es erneut zum Stand auf 100m.
Allerdings muß ich etwas abwegen auf welchen mit welchem Kugelfang......Die Profis wissen wohl was ich meine

mein persönliches Fazit: das Ding ist "fastzinierend" Mr. Spock. Aber wie bei so vielem, es muß erst "angepasst" werden...

Das erste handgemachte Ersatzteil...

... wie schon erwähnt ist der Patronenausstoßer durch die ständigen Stahlhülsen abgenutzt.
ich habe dazu einen handelsüblichen 3mm HSS Metalbohrer, Kosten ein paar Cent, genommen und mit einem Proxon Gravierstift erstmal die Konturen eingezeichnet... geht etwas einfacher wie eine Reißnabel.

Die Maße von dem Ausstoßer sind L10mm X D3mm und die Kerbe ist mittig und symethrisch. Du könntest Ihn provisorisch erstmal einfach umdrehen aber das geht dann auf die kleine Feder die sofort hinter dem Ausstoßer liegt.

Mit einem Schleifstein den ich sonst zum Bohrer anschleifen nehme (feine Körnung und scharfe Kante), hab ich mit der Kante die Kerbe die bis ca. Seele des Ausstoßers reicht eingeschliffen. Danach mit kleinem Radius der Proxon Stifte die Rundungen gemacht.



Nachdem das alles soweit fertig war, Funktionsprüfung mit komplettem Bohrer, denn das Ding ist symethrisch!!! Jep es versengt komplett...
Also Ablängen auf 10mm und die Kanten etwas brechen...
Ein Spritzer Blue Brünierung und fertig...


Das Zündholz liegt in der Kerbe zum fixieren.

In der Waffe eingebaut und mit Hülsen vom letzten Schießen probiert... die fliegen jetzt wie´s Gewitter über den Tisch...

Das Teil soll kosten 12,-€+ Fracht hat jetzt aber ca. 1,- Material+ Strom und echte 7 Minuten Zeit gekostet... Und den Bohrer kannst Du noch verwenden bis er abgebrochen ist...

Aber dann nicht einfach wegwerfen... Da ist noch Material für mindestens ein weiterer Ausstoßer dran

So, jetzt habe ich ein Bilderplatzproblem... kann ich hier ältere Bilder auf meinen Server legen und verlinken? Finde hier keine Möglichkeit meine älteren Beiträge zu edditieren. Dann mülle ich diesen Server nicht so voll und ich kann mich bei Ende einem neuen Projekt mit ausreichend Bildmaterial widmen...

interessanter Beitrag bzw. Thread - danke!

und solange Du Platz in den foreneigenen Alben ist, sollte weiteren Bildern ja
nichts im Wege stehen

Vielen Dank
und ja ich werde dieses Thema auf jeden Fall weiter machen bis auch die letzten Zweifel von diesem Gewehr beiseite geräumt sind.

jedoch werde ich wohl die Bilder tauschen müssen und gegen einen "externen Link" auf einem kleinen, extra für dieses Forum eingeteilten Bereich meines Servers leiten müssen.

Ein Bild sagt mehr wie 1000 Worte. Ich bitte da um Verständnis auch von den jeweiligen Moderatoren.

Mein Ziel ist das Kaliber 5,45x39 auf dem deutschen Markt populerer zu machen... und das ist keine Sache wie mit einer Lanze gegen Windmühlen... Verdienen? nein wie sooft verdienen andere daran, denn ich bin kein Händler...

Ich finde das Kaliber total Geil, und wenn es nur 10 Leute durch dieses Thema mehr gibt die meine Meinung teilen...bin ich dem Ziel ein gutes Stück näher gekommen...

Aber das alles läuft sehr im "autodidakt" Verfahren... und was heute mal logisch und gescheit klingt, kann nach dem nächtsen Schießen wieder totaler Mist sein.

Erst dachte ich noch, na es wird reichen mit standart Mun ein wenig zu "flacken" jetzt geht es schon in die Richtung mit Hülsenformen und Munition selber machen... Ist das nicht liebe

Weiter geht es bald mit den Ergebnissen auf 100m von mir und Ergebnissen der .215 RWS Munition die ich freundlicherweise von einem Freund bekommen habe.

Also schaut bald mal wieder rein.

Ich hatte mir seiner Zeit auch das SSG82 gekauft,
aber nicht mit dem "normalem Grenztruppen ZF".
Da bei dieser Waffe keine Optik dabei war.
Sondern mit einem Carl Zeiss Jena 4x
-Made in GDR- mit feinem Fadenkreuz.

Die RWS .215 habe ich auch noch hier,
damit komme ich aber nicht soooo toll klar.
Die Streuen auf 100m ganz schön.

Gruß
half inch

Ich habe noch ein paar alte Bilder gefunden.

steht zufällig auf der rechten oder linken Lasche unter dem Deckel ein paar balistische Daten, z.B. GEE, etc.?

Auf meinen steht da nix.

Im Buch über den VEB Spreewerk Lübben ist auch nur kurz angerissen, das die Munition bzw. mindestens die Hülsen DORT gefertigt wurden, aber auch ohne Info zu den Daten

Hier auf denen auch nicht.
Das mit Lübben stand auch so mal in irgendeiner Waffenzeitung.
Laboriert sollen die dann aber bei der "alten" Thuner Firma
worden sein.
Mehr habe ich in den letzten Jahren auch nicht in Erfahrung
bringen können.

Gruß
half inch

Ich denke zu eurer wahrheitsfindung muss ich mal was beitragen und klarstellen. mogadischu 1977 ist ein begriff für terror im in- und ausland. gleichzeitig wurde die gsg9 bekannt und war in aller munde. das ist auch an der ddr nicht spurlos vorbeigegangen und man machte sich auch dort gedanken um eine antiterrorgruppe die es bis dahin nicht mal gab. Zu diesem, ausschließlich zu diesem zweck wurde das ssg82 entwickelt. Es ist weder bei den grenztruppen noch bei der Armee zum einsatz gekommen, konnte auch nicht, es war nicht mal im bestand. Das kaliber war eine politische entscheidung, russische patronen gab es zur genüge. das zf war für den taktischen einsatz das robusteste. Stasi? - hm – das ding hat nicht mal riemenösen – hatten die das ding im gürtelholster unter ihren ledermänteln?, auf der rückbank oder unter dem amaturenbrett? wer weiss, wer weiss. Also alles was ihr so hört ist wirklich, ich zitiere einen internetautor „geistiger dünnschiss“. Nach der wende war doch alles scheiße was aus dem osten kam, da sollte das ssg keine ausnahme machen. die politik ist wie eine hure – für geld lässt sie sich benutzen.

Ich besitze seit 19 jahren ein ssg82 und werde euch in einem späteren beitrag meine erfahrungen und erkenntnisse mitteilen. aus meiner heutigen erfahrung sage ich: entweder mann hasst es - oder man liebt es. @

Hallo Old-Dschungelman,
ich stimme Dir voll und ganz zu. Was ist denn von dem Apparat DDR in den Köpfen geblieben? STASI, Trabbi, Mauer, LPG etc.
Ein Jagdfreund von mir aus Suhl sagte mir einmal, als wir bei einer Zigarette über "Den Schießbefehl" plauderten, er war Leutnand der Grenztruppen, Zitat:"als Du damals Wachdienst in der Kaserne oder im Feldlager gemacht hast, warst Du auch authorisiert zum gezielten Schießen."
Er hat recht.

Und ja, man muß das SSG82 in den Abläufen des Polizeidienstes, nicht aber was manche meinen in den Militärdienst einordnen.
Also "Kampfentfernungen" von 50-150m (75m), nicht 300-1000m(600m)

Ich würde mich sehr freuen wenn Du uns mit Deinen Erfahrungen über das Gewehr sowie auch einen Teil seiner Geschichte versorgen würdest.

Was ich seit Dezember über das Gewehr gelernt habe stimmt mit dieser "HassLiebe" überein. Aber das macht das Ding so wahnsinnig interessant.

Ja, ist trotzdem sehr interessant was du so anstellst, um die Wahrheit heraus zu finden. Aber du weist auch, nicht dem hören sagen glauben - todgesagte leben länger, aber nur, wenn man was dafür tut. Populärer kannst du das ssg nicht mehr machen, da kommst du etwas zu spät. Du kannst nur noch aufklären. Wer noch eins bekommt, muss mittlerweile schon ganz schön in die Tasche greifen. Matrizen für Wiederlader sind unter 250,- eu (wenn überhaupt) auch nicht mehr zu bekommen (oder Bestellung als Sonderanfertigung).
Als ich damals mit dem ssg anfing, wurde ich auch von meinen „Freunden“ höhnisch belächelt unter dem Motto – das kannste vergessen; so’n Schei...ding, ZF für die Elefantenjagd usw. Da mein geschäftliches Motto lautet „geht nicht – gibt’s nicht“, war es für mich erst recht eine Herausforderung. Eine Waffe ist für mich eigentlich auch nur ein technisches Massenprodukt, genauso wie ein Auto oder Motorrad, aus dem man durch Feintuning die optimale, machbare Leistung (manchmal auch optik) herausholt.

Genauso wie du in einem anderen Trade geschrieben hast, musst du dir auch im Klaren sein was du willst. Soll die Waffe (für einen eventuellen späteren verkauf) so Original wie möglich bleiben, kannst du schon aufhören. Auch mit der Standartmunition, egal welcher Hersteller, wirst du nie besser werden, als du es schon gezeigt hast. Bei einer Serie (5schuss) wirst du immer einen Ausreißer dabei haben und das darf nicht passieren. Nur mit viel Glück (abgewogene Munition im 1/100g-bereich von RWS) bekommst du mit 5 eine 40 auf 100 hin.
Solange du Lack- oder Zinkhülsen verschießt, wirst du immer Probleme mit dem Auszieher haben. Dein ‚Bohrerauswerfer’ wird sich auch des öffteren ‚auswerfen’ da er zu spröde ist. Ein Passstift hält länger. Machst du den Auswerfer zu stramm, drückt er noch mehr gegen den Hülsenboden und verkantet diese noch mehr – da er gegenüber der Kralle liegt. Und du willst ja kein Hülsen Weitschiessen machen. daß es manchmal ‚Blindgänger’ gibt, liegt nicht am Schlagbolzen (98 % gehen ja) sondern an der Munition. Schraubst du ihn zu fest, kann es sein er durchschlägt das Zündhütchen. Das Abzugstuning kannste ganz zuletzt machen. das wären dann Wettkampfkriterien – für 5,45x39 ??? da kannst du dann ein system - von wem auch immer - nachrüsten.
Willst du mit dem Original-ZF und diesem Absehen auf 100 oder sogar 300 einen Kronendeckel 5mal treffen ??? Das möcht ich sehen!! Auf deiner letzten Scheibe hättest du es fast geschafft – sind auch ganz schöne Löcher?.

Ich möchte gern erst mal wissen, bleibst du dem Original treu, oder ist es dir ein Tuning wert.

So, Nachtschicht ist vorbei – bis zum nächsten..

@

Hallo

Ich werde mal meinen Schwager dazu befragen. Er hat in den 80iger Jahren im Spreewerk als Schlosser und Einrichter gearbeitet. Die 7,62x39 wurden da produziert und dann zu je 10 Stück in diese Hotel Konfetürenverpackungen aus Kunststoff eingeschweißt. Was da an 5,45x39 hergestellt wurde weiß ich nicht, aber vielleicht ist ja noch was zu erfahren. Betriebsbesichtigung war damals auch nicht drin, das Gelände war ganz schön abgeschirmt und gut bewacht.

Gruß Carsten