SchutzMasken.de Brownells Deutschland

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Waffe der Woche – Noch`n P. 14 Scharfschützengewehr

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Waffe der Woche – Noch`n P. 14 Scharfschützengewehr

    Der P. 14 war 1918 der vorläufige Endpunkt der Entwicklung britischer Scharfschützengewehre (http://waffen-welt.de/showthread.php?t=3561). Durch das Kriegsende sahen die Briten erst einmal keine Notwendigkeit, sich mit dem Thema Scharfschützenwaffen auseinander zu setzen. Das ging sogar so weit, daß die vorhandenen Scharfschützengewehre auf Basis des No. 1 Mk. III, die trotz aller Mängel während des Krieges im Einsatz geblieben waren, nach dem Krieg demontiert wurden und die Zielfernrohre eingelagert wurden.

    Wie intensiv die Entwicklung und Produktion von Scharfschützenwaffen danach verschlafen wurde, zeigt sich darin, daß ein Mangel an Scharfschützenwaffen erst zu Beginn des Zweiten Weltkrieges auffiel und schnell Abhilfe geschaffen werden musste. Eine Maßnahme hierzu war die Entwicklung eines neuen Scharfschützengewehrs auf Basis des Gewehrs No. 4 Mk. I, das jedoch erst ab Ende 1942 in ausreichenden Stückzahlen zur Verfügung stand.

    Als Übergangslösung wurde ein Teil der vom No. 1 Mk. III abmontierten Zielfernrohre von der Firma Alex Martin in Glasgow auf den Enfield P. 14 montiert. Vornehmlich handelt es sich dabei um das Aldis No. 3 und No. 4. Das Problem bei der Montage bestand darin, daß die Zielfernrohre darauf ausgelegt waren, nach links versetzt an dem System montiert zu werden, damit das Magazin noch über Ladestreifen aufgefüllt werden konnte. Eine Verwendung der bisher am P. 14 verwendeten Zielfernrohrmontage, bei der das Zielfernrohr mittig montiert ist, schied daher aus. Die neue Montage erlaubte wieder das versetzte Montieren. Dazu musste jedoch die bisher vorhandene Visierung komplett und der Visiersockel teilweise entfernt werden. Das hatte zur Folge, daß das Gewehr überhaupt nur mit montiertem Zielfernrohr verwendungsfähig gewesen wäre und durch einen Zielfernrohrdefekt völlig unbrauchbar werden konnte. Um das zu vermeiden wurde der Rest des Visiersockels mit einer Standkimme versehen.

    Der Weisheit letzter Schluß war diese Konstruktion nicht, weshalb auch nur 479 Exemplare dieses Gewehrs hergestellt wurden. Mit anderen Worten: Diese Variante ist selten – so selten, daß es auch mir bisher nur gelungen ist, eine Seite in einem Museum zu fotografieren. Von der anderen fehlt auch mir noch ein brauchbares Foto. Vom Realstück will ich gar nicht erst träumen.
    Angehängte Dateien

    #2
    Die Waffe ist vor 2-3 Jahren bei Hermann Historica für einen SchnäppchenPreis versteigert worden. Bilder von der linken Montageseite sind auf der HH Seite noch zu sehen. Die Waffe ging nach Frankreich und man kann nur hoffen das daraus, nicht wie so oft, ein Deko gemacht wurde.

    Kommentar


      #3
      Habe es gefunden: 57. Auktion, Los 1025

      War nicht nur im Vergleich zur deutlich häufigeren Ausführung mit dem Pattern 18 Zielfernrohr in der Tat ein Schnäppchenpreis.

      Kommentar


        #4
        Zitat von Melanie_Daniels Beitrag anzeigen
        ........deutlich häufigeren Ausführung mit dem Pattern 18 Zielfernrohr in der Tat ein Schnäppchenpreis.
        Das P14 mit dem Pattern 18 Scope war in der Auktion davor oder danach und auch da war der Preis + Aufgeld noch gerechtfertigt.

        Kommentar


          #5
          Die beiden sind für 3.200,00 bzw. 3.600,00 € weggegangen. Bereits der mit dem Pattern 18 hat ansonsten unter Friedensbedingungen einen Preis von 6.000,00 € aufwärts.

          Kommentar


            #6
            Fehlt nur noch das P14 mit Warner & Swasey Musket Sight, aber das ist dann wirklich der 6 + Zusatzzahl.

            Kommentar


              #7
              + Superzahl und Spiel 77

              Nach den Unterlagen zum kanadischen Expeditionskorps kann es davon maximal 70 - 150 Exemplare geben. Und davon ist selbst in kanadischen Militärmuseen kein Realstück bekannt. Daß es sie tatsächlich gab, wissen wir ja nur durch zwei Einsatzfotos aus dem Italienfeldzug und der Konstruktionszeichnung des Montagesockels vom 07.02.1940. Man nimmt an, daß die Gewehre spätestens nach dem Krieg wieder demontiert wurden.

              Und wer noch den Gewinn der Glückspirale dazu braucht:
              Es gibt auch Konstruktionszeichnungen einer Montage für das Zielfernrohr No. 32 (vom Enfield No. 4) am P. 14 und einer Montage für die Zielfernrohre No. 42/53. Aber da ist nicht bekannt, ob es hiervon überhaupt Prototypen gab.

              Kommentar

              Lädt...
              X