nach einiger Zeit der Abwesenheit - mittlerweile habe ich die Jägerprüfung bestanden - möchte ich euch meine letzte Neuerwerbung nicht vorenthalten.
Mitte der neunziger Jahre habe ich bei der Firma JUWA einen Deko-Teilesatz der MP44 für die unglaubliche Summe von DM 1100,-- (= € 550,-- Esperanto-Geld) erworben. Der Zusammenbau war ja (offiziell) verboten und so schlummerte das gute Stück bis zum Mai 2011 im Keller vor sich hin, bis ich nach Lösen des Jagdscheines auf die Idee kam, dass diese MP44 im Kaliber 8x33 doch eigentlich eine hervorragende Waffe für die Drückjagd sein müsste...

Gesagt - getan. Nach einem kurzen Telefonat mit der Firma Niedermeier (Herr Hochrein) bin ich mit dem Teilesatz nach München gefahren, habe ihn in der dortigen Büchsenmacherei abgegeben und schon sechs Wochen später konnte ich das neu entstandene "SLG44" zusammen mit einem 2-Schuß-Magazin (für die Jagd) und sechs 30er-Magazinen (für schlechte Zeiten) wieder in Empfang nehmen. Der Preis für diese Arbeit einschließlich Beschuß lag bei € 1250,--. Mein erster Eindruck der Umbaumaßnahmen war ein recht guter: Neuer Lauf, neuer Verschlusskopf, Änderung auf halbautomatische Funktion mittels Schweissarbeiten - alles durchaus sauber gemacht. Wichtig war mir aber vor allem eine einwandfreie Funktion der Waffe - ansonsten hätte ich mir ja auch gleich ein "BD44" von Dittrich kaufen können.

Mit 200 Schuss 8x33 von Prvi Partizan ging es also ab zum Schießstand.
Also zunächst mal das Positive: Nach zwischenzeitlich 160 verschossenen Patronen aus allen sechs 30er-Magazinen hatte ich keine einzige Störung. Die Patronen werden einwandfrei zugeführt und die Hülsen werden alle problemlos ausgeworfen. Auf 25m kann man stehend freihändig 9er und 10er halten, auf 100m aufgelegt kann man den schwarzen Spiegel (8er - 10er) halten.
Negatives gibt es lediglich vom 2-Schuss-Magazin zu berichten: Wenn zwei Patronen geladen werden, führt der Verschlußkopf die Patrone nicht ins Patronenlager, sondern geht darüber hinweg. Grund hierfür ist, dass die Patrone "dank" des Zubringers um ca. 3mm zu schräg im Magazin sitzt und der Patronenboden dann vom Verschlußkopf nicht erreicht wird. Nach entsprechender Reklamation erklärte Herr Hochrein, dass dieses Problem mit Dittrich-Magazinen (!) bekannt ist und sie sich das Magazin nocheinmal vornehmen werden.
Apropos Magazin: Die 30er Magazine sehen den originalen zum Verwechseln ähnlich. Sogar die Abnahme-Stempelung wurde übernommen. Ich habe zum Vergleich mal Bilder beigefügt, links ist das Original. Leider habe ich nicht gefragt, woher sie stammen, es sind aber sicher weder Dittrich noch Shoei-Magazine. Der Stückpreis lag bei € 79,-- und sie sind ihr Geld wert.
So, jetzt wünsche ich euch erstmal viel Spaß mit den Bildern. Vielleicht ergibt sich ja mal eine Möglichkeit zum Testschießen - wer weiß...
Gruß,
Bernhard
Kommentar