Versehen ist das Gewehr mit dem Zielfernrohr P. 18 der Firma Periscopic Prism. Im Gegensatz zu den ersten britischen Scharfschützengewehren auf Basis des No. 1 Mk. III ist das Zielfernrohr mittig über dem System montiert. Das hat zwar den Nachteil, daß das Magazin bei montiertem Zielfernrohr nicht mehr über Ladestreifen aufgefüllt werden kann. Die Handhabung wird gegenüber den seitlich versetzten Zielfernrohren der ersten Scharfschützenwaffen jedoch deutlich erleichtert. Wie viele dieser Gewehre hergestellt wurden, ist leider nicht mehr exakt ermittelbar. Die Zahlenangaben in der Literatur schwanken von „wenige hundert“ bis 1.500 Exemplaren. Für den Umbau herangezogen wurden offenbar nur P. 14 aus Fertigung der amerikanischen Firma Winchester.
In den dreißiger Jahren wurden von der Birmingham Small Arms Company für Irland noch einmal 79 Scharfschützengewehre hergestellt. Von ihren früheren Kollegen unterscheiden sich diese darin, daß die Zielfernrohre nicht mehr die Herstellermarken der Firma Periscopic Prism tragen sondern die der BSAC. Zudem sind die Gewehre mit der Feinvisierung der Firma Winchester versehen (und da das sicher auch erklärungsbedürftig ist, folgt das Gewehr nächste Woche).
Die P. 14-Scharfschützengewehre waren bei den Briten auch im Zweiten Weltkrieg noch in Gebrauch und wurden auch nach Einführung der Scharfschützenausführung des No. 4 Mk. I nicht völlig ausgemustert. Bei freien französischen Verbänden waren sie sogar noch 1944/45 in Gebrauch.
Das Zielfernrohr P. 18 wurde während des Zweiten Weltkrieges in leicht modifizierter Form auch noch in Australien hergestellt und auf den No. 1 Mk. III montiert (http://waffen-welt.de/showthread.php?t=1248). Die Australier versahen mit ihrer Version des Zielfernrohrs ebenfalls einige P. 14 und setzten die Gewehre noch im Korea-Krieg ein. Einige sollen sogar noch während des kurzen Einsatzes australischer Truppen im Vietnamkrieg verwendet worden sein.
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