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Waffe der Woche – S&W Light Rifle

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    Waffe der Woche – S&W Light Rifle

    Die S&W Light Rifle ist eine den Skurrilitäten der britischen Militärgeschichte geschuldete Entwicklung. Die Verwendung der Thompson MP durch die amerikanischen Gangsterbanden der 20-er Jahre verhinderte die Weiterentwicklung der Maschinenpistole in den britischen Streitkräften, obwohl man in den 20-er Jahren erste Anläufe zur Einführung einer solchen Waffe auch bei den Briten genommen hatte. Angedacht war dabei eine modifizierte Form der Thompson MP, die jedoch von der Firma BSA gefertigt werden sollte. Die Gangsterbanden ruinierten den Ruf der Maschinenpistole als Militärwaffe dann jedoch so nachhaltig, daß Teile der britischen Generalität ihre Einführung selbst dann noch ablehnten als die Kriegstauglichkeit während des finnisch-sowjetischen Winterkrieges 1939/40 oder des deutschen Westfeldzuges 1940 unter Beweis gestellt war.

    Die Waffenverluste des britischen Expeditionskorps bei Dünkirchen führten beim Rest der Generalität durchaus zu einem gewissen Umdenken – auf der anderen Seite bildeten die Skeptiker eine so breite Front, daß niemand überfahren werden sollte. Eine Kompromissmöglichkeit war die S&W Light Rifle. In der Sache handelte es sich zwar um eine halbautomatisches Gewehr – es verschoß jedoch eine 9 mm-Pistolenpatrone. Angedacht war die Waffe ursprünglich als Notlösung zum Ausgleich von Gewehrverlusten. Britische Einkäufer hatten zuvor vergeblich versucht, amerikanische Waffenhersteller zur Produktion des Enfield No. 1 Mk. III zu bewegen und waren nun auch für andere Vorschläge offen. Eine Lösungsansatz waren Verhandlungen mit Remington über die Produktion einer modifizierten Springfield 1903 im Kaliber .303 britisch. Smith & Wesson bot den Briten dagegen die noch in der Entwicklung befindliche äußerlich mehr an eine Maschinenpistole erinnernde Light Rifle an. Mit beiden Firmen wurden sich die Briten zwar einig, aber auch beide Projekte scheiterten.

    Smith & Wesson gelang es nicht, die Light Rifle in einen kriegstauglichen Zustand zu versetzen. Zudem war die Produktion aufwendiger und teurer als gedacht. Als Smith & Wesson die Liefertermine endgültig nicht mehr einhalten konnte, kündigten die Briten die Verträge und verlangten die Vorauszahlung zurück, was die Firma an den Rande des Ruins trieb. Man einigte sich schließlich darauf, daß den Briten zum Ausgleich Revolver im Kaliber .38 –das Victory Modell- geliefert wurden.

    Bei dem Vertrag mit Remington spukte die amerikanische Regierung den Briten in die Suppe: Als sich der Krieg mit Japan abzeichnete, beharrte diese darauf, daß Remington das Springfield-Gewehr im Originalkaliber für die amerikanischen Streitkräfte fertigte. Auch hier erhielten die Briten einen Ausgleich: Die amerikanische Regierung vermittelte bei Verhandlungen mit der Firma Savage-Stevens über die Herstellung des Gewehrs No. 4.

    Und auch die Maschinenpistole wurde in Form der Lachester und der Sten schließlich noch in die britischen Streitkräfte eingeführt – wurde aber im Hinblick auf die Kritiker als „Machine Carbine“ (Maschinenkarabiner) bezeichnet.

    Und so wurden am Ende trotz aller Widrigkeiten alle glücklich.
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    #2
    Real existierende Stücke sind wahrscheinlich seltenst und unbezahlbar??
    Wäre doch wirklich etwas sehr reizvolles für den BDMP.
    Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

    Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
    , aktueller denn je)

    I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

    Kommentar


      #3
      Ca. 1.800 Exemplare in zwei Ausführungen - die zweite hat einen glatten Lauf.

      Gemessen an der damit verbundenen Seltenheit sind die Dinger nicht so teuer, aber den Preis eines G41(W) in Spitzenzustand muß man doch einkalkulieren.

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