Farbmarkierungen auf Enfields sind nicht so ungewöhnlich. Der Klassiker, den jeder schon einmal zu Gesicht bekommen hat, ist der Enfield P.14 mit der rot-weiß-roten Markierung im Bereich des Magazinkastens.
Dieser australische Enfield aus dem Baujahr 1941 mit der gelben Markierung ist dagegen nicht so häufig zu sehen. Die Gewehre waren Anfang der 90-er Jahre vornehmlich auf dem britischen Sammlermarkt. Nimmt man den Bajonetthalter ab, fördert man am Lauf ein Gewinde zutage, auf das, wenn man Glück hat, noch ein Platzpatronengerät aufgeschraubt ist. Die Gewehre mit dieser Markrierung waren nämlich für erste Schießübungen mit Platzpatronen gedacht. Aufgekommen sind die Gewehre nach der Einführung des L1-Gewehres in den australischen Streitkräften. So konnte man ein erstes Schießtraining durchführen, ohne den unerfahrenen Rekruten als erstes das teure neue Gewehr in die Hand drücken zu müssen.
Leider fehlte das Platzpatronengerät auch bei dieser Waffe. Die Gewehre waren vor diesem Umbau nämlich noch völlig in Ordnung und hätten auch für das scharfe Schießen verwendet werden können. Und um sie dem entsprechend beschießen zu lassen, haben die Importeure die Platzpatronengeräte ausgebaut. Manche haben zusätzlich noch die Markierung entfernt.
Es gab seinerzeit übrigens auch noch vollständig gelb angemalte Gewehre. Die waren für Bajonettkampfübungen.