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Waffe der Woche – Britisches Arisaka

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    Waffe der Woche – Britisches Arisaka

    Normalerweise sonnen sich immer die Sammler deutscher Militärwaffen in den Möglichkeiten, ihre roten WBKs auch mit Beute- oder Fremdwaffen bestücken zu können. Daß derartige Möglichkeiten grundsätzlich auch für Sammler britischer Waffen bestehen, zeigen bereits die amerikanischen Hilfslieferungen während des Zweiten Weltkrieges, die bei entsprechender Abfassung des Sammelgebietes u.a. den Erwerb des Garand, des M1 Carbine und der Springfield 1903 ermöglichen.

    Aber auch in früheren Zeiten war das Land bereits auf Waffenimporte angewiesen. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges war der Bedarf an Handfeuerwaffen so groß, daß der durch die britische Waffenproduktion alleine nicht gedeckt werden konnte. 1914/15 scheiterten zudem allen Bemühungen, für das Enfield-Gewehr einen ausländischen Produzenten für das Lee Enfield zu gewinnen (u.a. in der Schweiz und in den USA). Notgedrungen musste man sich nach anderen Möglichkeiten umsehen. Eine davon war das später in den USA gefertigte Gewehr P.14.

    Doch auch die Zeit bis zu dessen Produktionsbeginn musste irgendwie überbrückt werden, so daß sich die britischen Einkäufer auch in Japan umsahen, das mit seinem Arisaka-Gewehr seit 1910 zunehmend auch in den Export gehen wollte. Jedoch mit mäßigem Erfolg. Der einzige Interessent, der zwischen 1910 und 1914 in geringem Umfang einige der Waffen abnahm, war Mexiko. Das Problem war die japanische 6,5 mm-Patrone. Dennoch zeigten die Briten jetzt Interesse, da die Gewehre trotz des Patronenproblems immerhin in der Territorialverteidigung und zu Ausbildungszwecken verwendet werden konnten. Man einigte sich mit dem Kaiserreich Japan für britische Verhältnisse ausgesprochen zügig auf die Lieferung von 150.000 Gewehren der Modelle Typ 30 (Modell 1897) und Typ 38 (Modell 1905) sowie der Karabinerausführung des Typ 38. Die Erstausstattung an Patronen wurde noch aus Japan geliefert, für die Produktion des Folgebedarfs erhielt die Firma Kynoch eine Lizenz.

    1915 wurden die ersten Waffen auch tatsächlich an Verbände der Territorialverteidigung und der Marine ausgegeben. Manche Einheiten haben auf den Schäften auch tatsächlich Truppenstempel hinterlassen. Lange war die Dienstzeit bei den Briten jedoch nicht: Bereits 1916 wurden 128.000 Gewehre wieder zurückgezogen und als Waffenhilfe an das zaristische Russland geliefert, das ab 1915 ebenfalls aus Japan einen Teil seines Waffenbedarfs deckte.

    Damals nicht zurückgezogen wurden die Gewehre, die sich auf Schiffen der Royal Navy befanden. Diese blieben sogar bis in die 20-er Jahre in Gebrauch. Mit einer verstärkten Patrone wurden sie ab 1918 zur Minenräumung verwendet.

    Unten abgebildet sind Gewehr und Karabiner Typ 38. Gute Abbildungen eines Typ 30 –insbesondere der abweichenden Verschlusskonstruktion- habe leider auch ich nicht.
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    Zuletzt geändert von Melanie_Daniels; 16.05.2011, 14:28.

    #2
    Habe gerade gesehen, daß man nie zu früh kapitulieren soll: Zwei Bilder zum Typ 30 habe ich doch (eigentlich drei - auf die Gesamtaufnahme der linken Seite habe ich verzichtet).
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      #3
      Da füge ich nur zu, dass ein Transport der für Mexiko bestimmten Gewehre unter unbekannten Umständen nach Russland umgeleitet wurde...

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