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Jagdreise: Auf Safari in Namibia (Khomas-Hochland)

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    #31
    Hallo Gunner,

    so ein Glück, dass auf dem Bild gar kein Mosin-Nagant zu sehen ist ...

    Kleiner Tip: Der K 88 (der in der Mitte) kann schon auf den ersten (guten) Blick nicht in Deutsch-Südwestafrika erbeutet worden sein!

    Schönes Wochenende,

    Bernhard

    P.s.: An alle Leser: Freut mich natürlich, wenn euch mein Reisebericht gefällt. Danke!

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      #32
      Fortsetzung



      Nach dem ausgiebigen Frühstück haben wir heute etwas ganz Besonderes vor. Über die Onduno-Farm haben wir eine geführte Tour durch die Wüste rund um Swakopmund gebucht. Um 08 Uhr solle es losgehen. Bestimmt fragt ihr euch, was jetzt da so toll sein soll, sich jede Menge Sand anzusehen. ​ Und - richtig, wegen des Sandes wollen wir auch gar nicht raus, sondern wegen der dort lebenden Tierwelt.

      Ähm - what? Welche Tierwelt? Was lebt denn schon in der Wüste? Die bekannten "Big Five" wird man dort wohl eher nicht finden. Richtig. Aber die "Little Five". Und genau die wollten wir mal sehen.

      Die beiden Geländewagen von "Living Desert Namibia" sind pünktlich am Hotel und holen uns ab. Los geht´s!


      ​​​



      Dieser Bericht beschreibt den Ablauf der Fahrt schon recht gut, so wie wir ihn auch erlebt haben, darum ergänze ich ihn nur noch um ein paar Fotos und einige Anmerkungen. Geleitet wird die Tour vom Inhaber, Christopher Nel, so eine Art namibischer "Crocodil Dundee", der uns (auf Deutsch) in kompetenter und zugleich witziger und unterhaltsamer Art die Wüste erklärt und alle dort lebenden Tierarten zeigt, die wir ohne ihn garantiert nicht gesehen hätten.


      ​​​


      Nach einer halben Stunde Fahrt waren wir da. Im Nirgendwo.





      Wenn man sich als Europäer eine Wüste vorstellt - so sieht sie aus. Ein paar Dünen weiter veränderte sich die Landschaft nämlich nachdrücklich: Das ist die Namib-Wüste:






      Und das bin ich:





      Ungefähr vier Stunden lang folgten wir dem Tour-Guide, der mit sicherem Auge Tiere aufspürte, die wir nicht gesehen hätten, selbst wenn wir auf ihnen gestanden hätten. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen, insbesondere was die Sandotter angeht, die nur mit den Augen aus der Sandfläche heraussah.







      Den Skorpion sollte man besser auch nicht ärgern:





      Die anderen Viecherl waren deutlich harmloser.


      Ein Wüsten-Gecko:




      Die „tanzende Weisse Dame“, eine Spinne die in 44 Umdrehungen per Sekunde die Dünen herab ihr Rad schlägt um einem Feind zu entkommen.




      Gegen Ende der Tour sahen wir dann doch noch ein Chamäleon, dass sich vor unseren Augen dunkel verfärbte, als es plötzlich im Schatten der Gruppe war und sich etwas unwohl fühlte. Wenn jemand mißtrauisch schauen kann, dann ein Chamäleon. Als es dann aber vom Tour-Guide mit ein paar saftigen Insekten gefüttert wurde war die Welt wieder in Ordnung.




      Insgesamt eine sehr lehrreiche Führung durch die Namib-Wüste, auf der wir allerlei über die dortige Vegetation, Flora und Fauna erfuhren. Bemerkenswert fand ich übrigens auch, dass es in der Wüste nur an der Oberfläche heiß ist. Schon ca 20cm unterhalb ist es angenehm kühl.

      Um 13 Uhr waren wir wieder im Hotel. Erstmal duschen und den ganzen Sand wieder loswerden, dann eine Kleinigkeit essen und nochmals losziehen. Vermutlich hatten wir nämlich in Swakopmund noch nicht alles gesehen ..

      Auch im Supermarkt waren wir nochmals, um für die morgige Rückfahrt zur Onduno-Farm genügend Getränke-Vorräte dabei zu haben.

      Für den Abend hatte ich einen Tisch im sehr feinen "The Tug" Restaurant reserviert, wo man auf Empfehlung der Hotel-Rezeption ausgezeichnete Fisch- und Meeresfrüchte Gerichte bekäme. Dieses Restaurant befindet sich an der alten Mole und man konnte daher nicht nur das wirklich gute Abendessen, sondern auch die Meeresbrandung geniesen. War gut und schön, das Personal sprach übrigens auch Deutsch ...






      Ein schöner Ausklang des Aufenthaltes in Swakopmund. Morgen früh fahren wir wie gesagt wieder zurück nach Onduno, wo wir noch zwei Tage haben.


      Fortsetzung folgt!







      Kommentar


        #33
        Fortsetzung


        Am nächsten Morgen geht´s erst noch frühstücken, dann checken wir aus und fahren die B2 wieder zurück Richtung Windhoek. Gut dass wir beide Karten lesen können, und so nehmen wir auch die richtige Ausfahrt um zur Onduno-Farm zu gelangen, wo wir - natürlich - ein prima Mittagessen bekommen. Mittlerweile sind neue Jagdgäste aus Deutschland und Österreich gekommen, welche ebenfalls am Weitschuß-Seminar teilnehmen und dann jagen wollen. Wir beantworten gerne alle "Insider-Fragen". Besonders erinnere ich mich an die Blaser R8 eines Jägers aus Österreich mit einem extra langen Lauf, den Blaser nur auf Sonderwunsch herstellte (und sich dies sehr teuer bezahlen ließ). Das Ding sah wirklich gut aus, schade, dass ich davon keine Aufnnahme habe. Jagen wollen wir heute eigentlich nicht mehr, aber am späten Nachmittag begleiten wir Herrn Garbade Junior und die Farmarbeiter auf eine kleine Patrouille auf Pick Up, um die Rinderherden vor Geparden und Bären-Pavianen zu schützen. Unsere Gewehre hatten wir natürlich mitgenommen.

        Gegen Abend erfuhren wir, dass die Familie Garbade anlässlich unseres Abschiedes noch etwas vorbereitet hat. Wir verlegten also nicht gleich zurück zur Farm sondern zu einer Art kleinem Campingplatz, ca 5km von der Farm entfernt. Dort steht eine einfache, überdachte "Hütte" ohne Seitenwände, ein längliches Waschbecken für je 4 Leute gegenüber und eine große Grillstelle mit Sitzbänken. Und dort hatte man für uns und die neuen Gäste ein Grillen vorbereitet mit allerlei afrikanischen Fleisch-Spezialitäten, dazu verschiedene Gemüsesorten, Getränken - und sogar Zigarren waren vorhanden. Es wurde ein richtig gemütlicher und unterhaltsamer Abend. Besonders erwähnenswert ist, dass man sogar die Milchstrasse sehen kann. Ein unvergessliches Erlebnis!

        Und während wir so reden, essen und trinken, wird es in den beiden ca 80m hohen Felsen, welche den Campingplatz einschließen, immer lauter. Eine größere Gruppe Bärenpaviane wurde offenbar durch die Gespräche und den Duft des Essens angelockt und gab auf den Felsen deutlich zu verstehen, dass dies eigentlich ihr Bereich sei und wir anscheinend unerwünscht waren.
        Es wurde immer lauter bis Herrn Garbade buchstäblich der Kragen platzte: "Verdammt nochmal, was haben die wieder für ein Problem? Kann da mal einer raufschießen?" Herr Bach darauf: "Würde ich ja machen, aber ich habe nichts dabei!" Und darauf ich mal wieder: "Hinten auf dem Pickup liegt noch die Remington 700." Damit war klar, was jetzt passiert.

        Mit meinem Zeiss-Glass suchte Herr Bach erstmal die beiden Felsen ab. Trotz der Dunkelheit konnte man damit durchaus noch gut sehen. Es dauert auch nicht lange, da meint er: "Da sitzt ein besonders dicker, das ist bestimmt der Chef von der Bande." Herr Garbade: "Könnten Sie den mal erlegen? Der geht auf´s Haus" Gesagt, getan: Mit einem sehr lauten "WUMMS !!!" wird der Ober-Pavian getroffen und fällt nach unten, wo wir ihn nach kurzer Suche finden. Ex. Die Paviane flippen völlig aus und flüchten unter anhaltendem Geschimpfe ...

        Wie im Film "Full Metal Jacket" war er dann unser "Ehrengast" und wurde ausgiebig fotographiert, was ich aber nicht machen wollte. Ich hatte ihn ja auch nicht erlegt.

        Am nächsten Morgen erledigten wir noch den "Papierkram" und die Abrechnung. Die beiden Oryx-Capes sollten uns nach der Freigabe durch die namibischen Behörden nach Deutschland geschickt werden. Und Josef bekam noch sein Jagdmesser, über das er sich sehr gefreut hat. Nach einer sehr herzlichen Verabschiedung durch die ganze Familie Garbade verlegten wir mit unserem Leihwagen nach Windhoek, wo wir ihn ohne jede Beanstandung zurückgeben konnten. Den Taxi zum Flughafen übernahm die Gesellschaft auch. Mit Namibia-Airlines gings von dort nach Johannesburg, von dort dann weiter mit South African Airways zurück nach München, wo der bestellte Shuttle-Service schon auf uns wartete und nach Regensburg brachte.

        Die beiden Capes waren dann ca 4 Monate später auch da. War nicht ganz billig, hinzu kam dann natürlich noch die Präparation, welche ich hier in Deutschland habe machen lassen. Mein Oryx hängt jetzt im Aufgang zu meinem Arbeitszimmer:





        Zusammenfassend kann ich sagen: Eine tolle Reise in ein tolles Land, ohne irgendwelche "Pannen". Und natürlich werde ich dort nochmals jagen, das ist ja wohl klar. Diesmal nehme ich dann meine Haenel RS9 mit ...

        Ich hoffe, meine Reisegeschichte hat euch gefallen. Wenn ihr Fragen habt - nur zu.

        Schönen Gruß,

        Bernhard


        P.S.: Weiß jetzt wirklich niemand, warum der im Museum Swakopmund ausgestellte K88 nicht 1915 in Deutsch-Südwestafrika erbeutet worden sein kann ?
        Zuletzt geändert von Der Sheriff; 17.08.2020, 07:45.

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          #34
          Leider durfte man im Museum keine Fotos machen und wir hielten uns auch daran"

          also die 3 mal die ich in den letzten Jahren in swakob war war das Fotografieren erlaubt! und klar sprechen die da deutsch, der Besitzer is ja deutschstämmig!
          war den "peters antik" nicht geöffnet? da bekonmst alles was dein herz begehrt.....
          "H&K - Because you suck, and we hate you!!!" (I-Net Blog)

          "Anything you do can get you killed, including nothing!" (Murphy's Law)

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            #35
            Hallo,

            nein, habe gerade im Internet nachgesehen. Genau DER hatte zu, die Auslagen im Schaufenster sahen alle recht interessant aus. Es stand irgendetwas an der Türe, warum geschlossen ist.

            Dann eben das nächste Mal.

            Im Museum hatte die Dame darum gebeten, bitte keine Fotos zu machen. War 2016.

            Schönen Gruß,

            Bernhard

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              #36
              Bei dem Mosin bin ICH wohl meinen alten Augen zum Opfer gefallen,
              aber mit dem K88 scheinbst Du zu irren. 2020-08-17 12_31_40-German Colonial Uniforms.jpg
              Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

              Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
              , aktueller denn je)

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                #37
                Hallo Gunner,

                natürlich war das Modell K88 in Deutsch-Südwestafrika im Einsatz, ganz klar. Meine Frage lautete ja auch, warum der im Museum ausgestellte K88 nicht 1915 in Swakopmund erbeutet worden sein kann. Und das kann man (mit guten Augen) sofort und zweifelsfrei beantworten.

                Gruß,

                Bernhard

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                  #38
                  OK, hier als Zugeständnis an unsere etwas älter gewordenen Augen:


                  rifles - Kopie.jpg


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                    #39
                    Dann wäre meine Frage dazu . Wann wurde die Einwohnerwehr Bayern ( EWB ) eigentlich genau gegründet ?

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                      #40
                      Hallo meisto,

                      genau darum geht es! Die Einwohnerwehr Bayern wurde am 27. September 1919 gegründet, die Markierungsanweisung für Waffen (EWB) wurde am 10. März 1920 erlassen.



                      Somit konnte der ausgestellte K88 niemals 1915 in Deutsch-Südwestafrika erbeutet worden sein. Der Karabiner wurde sicher zu einem späteren Zeitpunkt nach 1920 von einem deutschen Siedler mit ins Land gebracht.

                      Gruß,

                      Bernhard

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                        #41
                        Vielen Dank für Deine Bilder, Berichte und die ganze Arbeit, die Du da investiert hast.

                        Wirklich großartig.
                        MfG aus der schönen Pfalz

                        Eins ist sicher - die Rente ( Norbert Blüm, anno die 90er, )
                        Wir schaffen das ( Angela Merkel 2015, Und wen meint sie mit "wir" ?

                        "Bevor isch misch uffreg, is mers egal ....." oder auch "Äner vun uns zwä is bleeder wie isch....."

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                          #42
                          Hallo Pfälzer,

                          ja, danke, der Reisebericht war so eigentlich gar nicht geplant, sonst hätte ich noch mehr Bilder und vielleicht auch Videos gemacht. Die Reise ist ja auch schon vier Jahre her. Aber ich denke man merkt, dass es ein toller Jagdurlaub war, der uns sehr gefallen hat.

                          Schönen Gruß,

                          Bernhard

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                            #43
                            Das denke ich auch. Mallorca kannst Du jedes Jahr, aber was erlebt man dort schon................ Von diesem Urlaub aber wirst Du Deinen Enkeln noch erzählen.
                            MfG aus der schönen Pfalz

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                              #44
                              Zitat von Der Sheriff Beitrag anzeigen

                              Im Museum hatte die Dame darum gebeten, bitte keine Fotos zu machen. War 2016.

                              Bernhard
                              komisch, war 2018 das letzte mal da, da war das wie die besuche zuvor kein problem! war aber auch der besitzer an der kasse...
                              ach ja, falls du dich an den elfanten-schädel im museum erinnerst, der stammt übrigens von der farm, auf der ich in den letzten jahren mehrfach war!

                              ja schade das peters antik zu war, is immer einen Besuch wert...

                              die "wüsten tour" hab ich auch immer genossen! beim letzten mal hab ich mir dann den rundflug über die namib gegönnt, das war echt krass! is zwar teuer, aber das solltest du dir fürs nächste mal echt überlegen!

                              wart ihr den wenigstens im "brauhaus"?!?
                              Zuletzt geändert von HangMan; 17.08.2020, 19:56.
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                                #45
                                Brauhaus...
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