Jepp, verstanden!

Hallo liebes Forum,

ich hole das Thema jetz ausgerechnet in meinem allerersten Beitrag nochmal hoch da es grade für mich aktuell wird. Natürlich grüße ich deswegen als Erstes auch die gesamte Gemeinde hier.

Für mich ist das Thema jetzt auch interessant, da ich auch vorhabe, in Kürze einen MES aller Art zu beantragen.
Auch ich verfüge bereits über diverse waffenrechtliche Erlaubnisse, mein Sammelgebiet soll die Entwicklung von Handfeuerwaffenmunition von Dreyse-Zündnadelpatrone bis moderne Entwicklungen als Folge der Grundidee ab patronierter Munition werden.
Das LRA benötigt ein Gutachten, der von mir beauftragte Gutachter ist zuversichtlich seiner Erfahrung nach, das die Materie so genehmigungsfähig ist.
Ursprünglich wollte ich nur ab Reichsrevolvermun M79 bis etwa 1955 gehen im weitesten Sinne mit Ordonnanzpatronen für Kurz- und Langwaffen. Es soll keine Jagdmunition enthalten sein, interessiert mich auch nicht!
Es dreht sich natürlich auch nur um Einzelstücke oder die kleinste originale OVP-Verpackungseinheit. (Irgendwann geht nämlich auch mal übel der Platz aus ) Kann schließlich nicht das ganze Haus mit Tresoren zukacheln!

Der Sachverständige meinte aber, wozu man sich quasi selber in seinen Rechten beschneiden soll? Grundsätzlich ist es auch deutlich weiter genehmigungsfähig, auch früher bis modern, natürlich ohne KWKG behaftete Exponate, na gut, das schließt sich ja auch schon durchs WaffG allgemein aus.
Der Sachverständige riet übrigens, VOR Antragstellung einem anerkannten Patronensammlerverband beizutreten, was nämlich für Verbandsmitglieder gleichzeitig eine Rechtsschutzversicherung in Sachen (Waffen)Verwaltungsrecht beinhaltet.
Auch kann der Nachweis einer entsprechenden Mitgliedschaft auch eine Art Nachweis des ernsthaften Sammelwillens vom Amt interpretiert werden.

Was mich jetzt nur wundert, der SB in der Behörde wird mir dann ggf. lt. eigener Aussage eine "Rote" ausstellen, natürlich nur beschränkt auf Munitionserwerb ohne die Möglichkeit, darauf Waffen erwerben zu können.
Ich sagte ihm auch sowieso im Vorgespräch, das ich nicht beabsichtige, irgendwann auch Waffen sammeln zu wollen, da ich ja ohnehin die Waffen auf Gelbneu und Grün habe, die ich gerne wollte, daher ist das für mich auch nicht relevant. Lt. SB und SV benötige ich natürlich keine Sachkundeprüfung, da bereits eine gültige vorliegt. Der Nachweis der ordnungsgemäßen Aufbewahrung ist für mich auch problemlos beizubringen, da ich die nötigen Voraussetzungen ja ohnehin habe und bereits dem Amt nachgewiesen habe. Das ist also auch kein Problem.
Wie kommt aber der SB auf die "Rote Karte", es gibt doch separat den MES als amtliches Dokument, soweit ich weiß?

Möglicherweise hat ja auch noch jemand Tipps oder Anregungen für mich, ich freue mich immer , etwas Neues zu erfahren und zu lernen.
Soweit ich weiß, war der MES früher auch mal "leichter" zu bekommen, schließlich kann, will und wird man mit diesen Exponaten nicht schießen und totwerfen kann man jemanden auch mit anderen Sachen.
Von daher ist diese Bürokratie rein logisch auch etwas übertrieben. Fürs rein menschliche (nicht amtliche!) Dafürhalten sollte doch normal die verschlossene, vorm Zugriff Unbefugter geschützte Aufbewahrung ausreichen sollen. Schaden kann man mit Sammelmun ja offenkundig nicht anrichten, zumindest habe ich noch nie gehört, das jemand von einer Schachtel 8x57Mauser von 1926 erschlagen wurde...

MFG Gedöns!

Da ist Dein SB ziemlich auf dem Holzweg. Wenn der Antrag durchgeht, gibt's einen MES mit entsprechenden Sammelgebiet bis hin zu Munition aller Art (ausgenommen KWKG). Die Rote hat damit gar nichts zu tun und bereits auf dem Blankovordruck der Roten steht ja wortwörtlich "Waffenbesitzkarte für Waffensammler und Waffensachverständige" 3x Waffen aber definitiv nicht Munition. Selbst Sachverständige bekommen neben der Roten einen MES, sofern der für ihren Bereich benötigt wird.

@flens

Genauso war mir auch, aber rechtlich gesehen ist es wohl egal, was im "Begleitext" steht. Es werden die Erlaubnisse und eben auch Beschränkungen vermerkt und auf welchem amtlichen Dokument das steht, ist anscheinend nicht relevant, wie gesagt, mir kommts auch seltsam vor, muß aber scheinbar i.O. sein.
Der SV meinte auch, wo und auf was das steht, ist nicht maßgeblich, wenn der SB der Meinung ist, "Rot" nehmen zu wollen, Hauptsache, es steht da, was dastehen und eben ausgeschlossen werden soll.
Der SB kann offensichtlich explizit den Erwerb von Waffen auf "Rot" ausschließen, aber scheinbar Einzelstücke von Munition oder eben die kleinste Verpackungseinheit erlauben/eintragen. Die letzte Seite ist ja für sog. amtliche Vermerke vorgesehen, den Rest kann er ja canceln.

Ich weiß zwar aus dem Stehgreif nicht genau, wie das gesetzlich geregelt ist; allerdings hat sich der Gesetzgeber bei den unterschiedlichen Vordrucken ja etwas bei gedacht. Ansonsten hätten wir z.B. alle eine grüne WBK und lediglich aus dem Text ginge dann hervor, ob das eine Sport-, Sammler-, SV- oder Erben-WBK bzw. ein Jagd- oder Waffenschein ist.

Zumal es mir schleierhaft ist, wozu ich bei einem "MES für Munition aller Art" ein dickes DIN-A5 Heft mit 168 Eintragungszeilen mitschleppen muss.

Vielleicht hat der SB aber einfach auch nur noch 500 Blankohefte in Rot und keinen Blanko-MES mehr im Schrank und ist zu faul, nachzubestellen

@Gedöns

Kann mich flens nur anschließen. Zum Munitionssammeln gibt´s den MES mit Vermerk SAMMLER und dem Erlaubnisbereich (Aller Art).

Mir scheint, dein SB hat nicht so wirklich einen Plan von dem was er da tut......