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Afghanistan, Soldat in der Demokratie

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    Afghanistan, Soldat in der Demokratie

    Ich habe heute einen interessanten Beitrag unseres Beauftragen für Sicherheitpolitik gemailt bekommen:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    noch spät gestern Abend erschien in WELT online der nachfolgende,
    bemerkenswerte Artikel des Schriftstellers Michael Kleeberg. Lesen Sie
    selbst:

    Afghanistan
    Was wir unseren Soldaten schuldig sind

    29. November 2009, 22:48 Uhr
    Eine Demokratie hat die Menschen zu achten, die sie in ihren Krieg schickt,
    meint der Schriftsteller Michael Kleeberg. Dieser Staat müsse Verantwortung
    übernehmen ? nicht nur gegenüber der Bevölkerung in Afghanistan und den
    Bündnispartnern, sondern auch gegenüber den eigenen Bürgern in Uniform.

    Die Ereignisse bei Kundus, die jetzt zur Entlassung des ehemaligen
    Verteidigungsministers geführt haben, rufen bei mir, der ich mich im
    letzten Jahr intensiv mit Kriegstraumata beschäftigt habe, ganz andere
    Fragen hervor als die momentan öffentlich diskutierten. Ich muss nämlich in
    erster Linie an die deutschen Soldaten in Afghanistan denken.
    Man weiß spätestens seit dem Golfkrieg von 1991, dass Kriegserfahrungen
    viele Soldaten krank machen, der Name, der sich für das, was noch im Ersten
    Weltkrieg "shell shock" genannt wurde, eingebürgert hat, ist PTBS, das
    Posttraumatische Belastungssyndrom.
    Wir dürfen getrost davon ausgehen, dass die deutschen Soldaten in
    Afghanistan, die durch ihr unklares Mandat gezwungen sind, abzuwarten, bis
    man versucht, sie umzubringen, bevor sie daran denken dürfen, ihre Haut zu
    retten, massenhaft Kandidaten für dieses Krankheitsbild sind.

    Das neue Bundeswehr-Ehrenmal
    Ich gehe ? naiverweise, wird vielleicht mancher behaupten ? davon aus, dass
    die Bundeswehr keine blindwütigen Schlächter zu Offizieren macht. Einer
    dieser Offiziere hat nun in kürzester Zeit zu entscheiden gehabt, ob er
    angesichts eines von Taliban gestohlenen Tanklasters, der, zur Waffe
    umfunktioniert, eine potenzielle Gefahr für viele bedeutet hätte, mit Blick
    auf die Bilder der Nachtkameras, die zahlreiche um diesen stecken
    gebliebenen Lkw wuselnde Gestalten erkennen ließen, einen Trupp seiner
    Soldaten, für deren Leib und Leben er verantwortlich war, dort zu
    Aufklärungszwecken hinschicken sollte ? im Wissen wohlgemerkt, dass diese
    Soldaten sich erst wehren dürfen, wenn auf sie geschossen wird, oder ob er
    diesen Lastwagen aus der Luft vernichten lassen sollte. Ersteres hätte mit
    einiger Wahrscheinlichkeit zu toten deutschen Soldaten geführt, bei
    letzterem lag das Risiko darin, dass sich unvorsichtige Zivilisten unter
    die Taliban gemischt hatten, um Benzin zu klauen.
    Ich gestehe, angesichts dieser Alternativen ist mir zum ersten Mal das
    schreckliche Wort vom Einkalkulieren von Kollateralschäden einsichtig
    geworden.
    Wir reden momentan viel von den getöteten Taliban und den afghanischen
    Zivilisten, wir reden gar nicht von den vielleicht geretteten deutschen
    Soldaten. Wir reden aber auch nicht von den toten deutschen Soldaten. Und
    wir reden nicht von dem, was in den Köpfen dieser Soldaten vorgehen muss,
    die sich vor solche Alternativen gestellt sehen, ohne dass irgendwer in der
    Heimat ihnen Hilfe und Verständnis entgegenbringt, mit Ausnahme vielleicht
    der Psychologen in den Bundeswehrkrankenhäusern und Lazaretten, die unter
    Ausschluss der Öffentlichkeit auch bei uns bereits Traumatherapie leisten.
    Es ist höchste Zeit, dass dieser Staat die volle Verantwortung für seine
    Entscheidungen übernimmt. Und zwar gegenüber seinen sogenannten
    Staatsbürgern in Uniform, nicht nur gegenüber seinen Bündnispartnern und
    der Bevölkerung des Kriegsgebietes. Es ist aber auch höchste Zeit, dass
    diese Gesellschaft genau das lautstark verlangt.

    Entweder wir haben als demokratisches Land eine demokratische Armee, dann
    sollte die Tätigkeit unserer Soldaten gewürdigt und geschätzt werden, oder
    wir glauben, dass Soldaten etwas per se Undemokratisches sind und schämen
    uns ihrer, dann sollten wir die Bundeswehr schließen.
    Was nicht geht, ist der halbherzige Schlingerkurs, der auf halber Strecke
    abgebrochene Weg hin zu internationaler Verantwortung, die Tatsache, dass
    wir Soldaten in ein Kampfgebiet schicken und zugleich zu vertuschen suchen,
    dass es sie gibt und was sie dort durchmachen. Wir haben Pflichten
    gegenüber den Staatsbürgern, die wir in Afghanistan und in Zukunft
    womöglich noch anderswo im Namen unserer Demokratie in Lebensgefahr
    bringen.

    Wenn wir schon die unsägliche Rechtslage nicht ändern wollen, in der sich
    jeder einzelne Soldat in einem Krieg befindet, der offiziell nicht Krieg
    genannt werden darf und daher bei jedem womöglich über Leben und Tod
    entscheidenden Entschluss, den er trifft, vor einem deutschen Gericht
    angeklagt werden kann, dann müssen wir zumindest dafür sorgen, dass diese
    Soldaten nicht der verlegen verleugnete gesellschaftliche Ausschuss
    bleiben, der sie momentan sind.
    Der Preis, den dieses Land mittelfristig zahlen wird, wenn Hunderte oder
    Tausende kriegstraumatisierter Soldaten, die niemals öffentliche
    Anerkennung für ihr Tun, für ihre Lage bekommen haben, irgendwann durch den
    Hinterausgang ins Zivilleben entlassen werden, wird hoch sein. Wir müssen
    nur dahin blicken, wohin wir, um Orientierung bemüht, immer blicken, in die
    USA. Depressive Veteranen, Veteranen, die in die Asozialität absteigen,
    suizidgefährdete Veteranen, potenziell gemeingefährliche Veteranen,
    virtuelle Amokläufer. Und das in einem Land, das seine toten Soldaten
    immerhin ehrt und seine überlebenden mittlerweile flächendeckend
    therapiert. Was wird sein in einem Land wie Deutschland, das sie
    gesellschaftlich verachtet und ihre Existenz und ihr Leiden verleugnet?
    Wenn die absurde Behauptung, die deutsche Demokratie werde am Hindukusch
    verteidigt, nach wie vor die Leitlinie unserer Außenpolitik bildet, dann
    möchte ich jeden einzelnen der Menschen, die am Hindukusch für die deutsche
    Demokratie gefallen sind, mit seinem Namen und seinem Bild auf den
    Titelseiten der deutschen Zeitungen sehen. Dann erwarte ich, dass sie
    nicht, peinlich bemüht, jedes Aufhebens zu vermeiden, in irgendwelchen
    Hinterhöfen verscharrt werden, während zugleich der Selbstmord eines
    Fußballspielers öffentliche Trauerdemonstrationen, ein halbes
    Staatsbegräbnis und eine gesellschaftliche Diskussion über die Ursachen
    seines Todes nach sich zieht.
    Der Autor ist Schriftsteller und lebt in Berlin.


    -ohne Worte: Gunner -
    Zuletzt geändert von Gunner; 01.12.2009, 15:09.
    Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

    Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
    , aktueller denn je)

    I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

    #2
    Moin

    Der Freund meiner Tochter geht im Januar nach Afghanistan.
    Ich bin sowohl von Gunners Beitrag als auch von der Entscheidung meines Schwiegersohnes in Spe betroffen...........

    stefan

    Ich habe M.Kleeberg schon mehrfach in Berlin erleben dürfen. Beeindruckend, immer wieder.
    Zuletzt geändert von stefan; 30.11.2009, 18:55.
    Erfahrung ist das, was man erlangt kurz nachdem man es hätte gebrauchen können.

    Kommentar


      #3
      !!!!!!!! Deutscher zu sein ist manchmal sehr schwierig. Doch wenn ich an die Menschen und ins besondere die der Nachkriegszeit, wie meine Oma denke, was die geleistet haben, dann bin ich stolz, ein deutscher, zu sein. Aber wenn ich dann gestern und heute nach Berlin schaue, muss ich mich oftmals schämen. !!!!!!!
      kittede
      Fanatismus ist die Willenskraft der Dummen, derer, die zu allem fähig sind, sonst aber zu nichts.
      Karlheinz Deschner
      Denke wie dein Gegner und du wirst siegen.
      Ich
      "semper communis"

      Kommentar


        #4
        Wow... Ich habe nicht daran geglaubt sowas noch einmal in einer Deutschen zeitung zu lesen! Wäre nur schön, wenn der Artikel mal ein paar unserer Politiker aus Ihren Tagträumersesseln reisst!
        Verbietet Hartschalenfrüchte! Jedes Jahr werden weltweit 150 Menschen von Kokosnüssen erschlagen!

        Mitglied im Komitee gegen die Entführung von Kühen durch Ausserirdische.

        Kommentar


          #5
          Zitat von Gunner Beitrag anzeigen
          Wir dürfen getrost davon ausgehen, dass die deutschen Soldaten in Afghanistan, die durch ihr unklares Mandat gezwungen sind, abzuwarten, bis man versucht, sie umzubringen, bevor sie daran denken dürfen, ihre Haut zu retten, ...
          Eindeutig falsch. Der Autor hat keine Ahnung von den aktuellen "Rules of Engagement"

          Zitat von Gunner Beitrag anzeigen
          Wenn wir schon die unsägliche Rechtslage nicht ändern wollen, in der sich
          jeder einzelne Soldat in einem Krieg befindet, der offiziell nicht Krieg
          genannt werden darf und daher bei jedem womöglich über Leben und Tod
          entscheidenden Entschluss, den er trifft, vor einem deutschen Gericht
          angeklagt werden kann, ...
          Das ist nunmal unser Rechtstaatprinzip. Wenn ein Mensch zu Tode kommt, dann werden die belastenden und entlastenden Umstände untersucht.
          Afghanistan ist für unsere Soldaten eben gerade kein "rechtsfreier" Raum. Würden Todesumstände nicht mehr hinterfragt, dann hätten wir in der Tat eine Situation, welche man als "Krieg" bezeichnen könnte.

          Zitat von Gunner Beitrag anzeigen
          ... dann möchte ich jeden einzelnen der Menschen, die am Hindukusch für die deutsche Demokratie gefallen sind, ...
          Dem Autor dürfte wohl entgangen sein, daß es für den Einsatz in Afghanistan ein UN-Mandat gibt. Für die "deutsche Demokratie" kämpft dort sicher kein einziger deutscher Soldat. So ein Geschwätz!

          Gruß,

          Bernhard

          Kommentar


            #6
            Moin Bernhard

            Alles wohl richtig, was Du bemerkst.

            Lese ich den Text allerdings vor dem Hintergrund der Volksmeinung, die in unserem Lande herrscht, verstehe ich , was der Autor ausdrücken möchte.

            Stünde das deutsche Volk wenigstens zu einem angemessenen Teil hinter seinen Soldaten, würde die Sache mit Sicherheit anders thematisiert.
            Die Tatsachen sehen nun mal anders aus.

            Auf der einen Seite Klugscheißer, die wissen, daß die Jungs schlecht ausgebildet sind, und sowieso zu jung...zu wenig Ahnung haben.....früher war alles besser.........wir waren Helden. Absolute Schwachmaten.

            Auf der anderen Seite Gutmenschen, die gegen Krieg und Armeen (besonders die eigene) sind, und Leute verurteilen, die meinetwegen bei einem UN-Mandat sterben oder verletzt werden. Oder militärische Entscheidungen solange hinterfragen, bis irgendeiner den Hut nimmt, und von tatsächlichen Problemen ablenkt ist.

            Dann sehe ich eine dritte Gruppe, das sind ganz wenige, die den Beruf und die Berufung des Soldaten anerkennen, und der Entwicklung aufgeschlossen gegenüberstehen. Ich möchte betonen, nicht verherrlichen, oder derartiges.

            Journaille möchte ich es nicht unbedingt nennen, Herr Kleeberg zeichnet halt, wie andere auch, ein unscharfes Bild zu einem Thema, das schon akut ist.

            Aber, wem sag ich das.

            stefan
            Erfahrung ist das, was man erlangt kurz nachdem man es hätte gebrauchen können.

            Kommentar


              #7
              Hallo Stefan,

              bin zur Zeit selbst im Auslandseinsatz.

              Grundsätzlich ist es mir dabei herzlich gleichgültig, was gewisse Gutmenschen, Tagträumer, "Ewig Gestrige" oder sonstige Allwissende davon halten.

              Entscheidend ist für mich lediglich, daß ich von der Sinnhaftigkeit des Einsatzes überzeugt bin.

              Das bedeutet sicher nicht, daß ich allem unkritisch gegenüberstehe, aber es wird wohl immer so sein, daß es Menschen gibt, die reden und solche, die handeln, wenn gehandelt werden muß.

              In der momentanen Situation in Afghanistan unterstützt meiner Überzeugung nach jeder die Ziele der Taliban, welche das Engagement deutscher Soldaten in Frage stellt.

              Aus diesem Grund reagiere ich ausgesprochen persönlich auf solche Schwätzer wie den zitierten Autor.

              Gruß,

              Bernhard

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                #8
                Folge ich Deinen Ansichten, so muss ich wohl jedem Soldaten in Afghanistan eine gute Rechtsschutzversicherung empfehlen, denn das deutsche Rechtstaatsprinzip dort anzuwenden, wo ein ganz übler Terrorkampf stattfindet, halte ich zumindest für sehr fragwürdig!
                No place for second best!
                (Accuracy international)

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                  #9
                  Inwiefern?

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                    #10
                    Wie will denn die deutsche Gerichtsbarkeit im nachhinein feststellen, ob der Soldat die ROE beachtet hat?Es gibt in diesem Einsatz Situationen, wo schnell gehandelt werden muss!Ob die Entscheidung dann letztendlich richtig war im Sinne der ROE oder der deutschen Gesetzgebung, wird sich im Einzelfall kaum noch klären lassen!Der deutsche Oberst, der den Angriff befohlen hatte, wollte im Sinne dieses Krieges schlimmeres verhüten und in erster Linie vermeiden, das diese Tanklaster nicht zu einer Waffe werden die sich auch und gerade gegen seine ihm unterstellten Soldaten hätte richten können.Jetzt steht er im Regen, und das darf und kann nicht sein!
                    No place for second best!
                    (Accuracy international)

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von grauwolf Beitrag anzeigen
                      Wie will denn die deutsche Gerichtsbarkeit im nachhinein feststellen, ob der Soldat die ROE beachtet hat?Es gibt in diesem Einsatz Situationen, wo schnell gehandelt werden muss!Ob die Entscheidung dann letztendlich richtig war im Sinne der ROE oder der deutschen Gesetzgebung, wird sich im Einzelfall kaum noch klären lassen!
                      Der Rechtsberater vor Ort sowie die Ermittlergruppe der Feldjäger nehmen den Sachverhalt sehr akribisch auf, da kannst Du Dir aber sicher sein.
                      Die Ermittlungsunterlagen gehen dann zur Staatsanwaltschaft des jeweiligen Standortes der beteiligten Soldaten, wo diese erneut bewertet werden.
                      Jede Entscheidung, welche getroffen wurde, wird selbstverständlich ganz genau dahingehend überprüft, ob sie richtig war. Hat der Soldat richtig gehandelt, wird dies eindeutig festgestellt, ebenso aber auch die Tatsache, falls er nicht entsprechend den ROE gehandelt hätte.


                      Zitat von grauwolf Beitrag anzeigen
                      Der deutsche Oberst, der den Angriff befohlen hatte, wollte im Sinne dieses Krieges schlimmeres verhüten und in erster Linie vermeiden, das diese Tanklaster nicht zu einer Waffe werden die sich auch und gerade gegen seine ihm unterstellten Soldaten hätte richten können.Jetzt steht er im Regen, und das darf und kann nicht sein!
                      Welcher Krieg? Ich unterscheide schon genau zwischen dem subjektiven Eindruck der Soldaten vor Ort und der völkerrechtlichen Bewertung dieser Kampfhandlungen. Nach dem humanitären Völkerrecht in bewaffneten Konflikten wären die beiden Tanklastzüge legitime Ziele gewesen. Dieses gilt aber eben gerade nicht. Zu prüfen ist daher gemäß den geltenden ROE, ob es noch eine andere, mildere Form des Handelns gegeben hätte, um das gleiche Ziel, nämlich die Verhinderung eines potentiellen Angriffes mit diesen Tankwagen, zu erreichen. Nicht mehr - nicht weniger.

                      Gruß,

                      Bernhard

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Der Sheriff Beitrag anzeigen
                        Welcher Krieg? Ich unterscheide schon genau zwischen dem subjektiven Eindruck der Soldaten vor Ort und der völkerrechtlichen Bewertung dieser Kampfhandlungen. Nach dem humanitären Völkerrecht in bewaffneten Konflikten wären die beiden Tanklastzüge legitime Ziele gewesen. Dieses gilt aber eben gerade nicht. Zu prüfen ist daher gemäß den geltenden ROE, ob es noch eine andere, mildere Form des Handelns gegeben hätte, um das gleiche Ziel, nämlich die Verhinderung eines potentiellen Angriffes mit diesen Tankwagen, zu erreichen. Nicht mehr - nicht weniger.
                        Wie gesagt das sehe ich aus der Logik für mich etwas anders. Die Taliban waren die legitime Regierung/ das Regime in diesem Land. Somit wurde schon einem Land der Krieg erklärt durch die NATO.

                        Es wurde auch für den 11.09.2001 der Bündnisfall ausgerufen. Somit ein Krieg begonnen bzw. den Verteidigungsfall durch einen kriegerischen Akt (wie Pearl harbor) zugestanden.

                        Zitat:
                        Es war nicht nur Amerika, das an diesem Tag getroffen wurde. Auch jenseits des Atlantiks wurde vielen bewusst, dass die Angriffe nicht nur einem einzigen Land, sondern vielmehr dem gesamten Westen und seinen Werten gegolten hatten. In London, Berlin und Paris verurteilten die Regierungen die Terrorakte als "Kriegserklärung an die westliche Welt" und knüpften an diese Einschätzung ein Versprechen: "Wir werden Amerika zu Hilfe eilen", versicherte EU-Kommissionspräsident Romano Prodi dem US-Präsidenten George Bush.

                        Quelle:


                        Somit befindet/befand sich die NATO in einem Krieg. Da der Gegner geschlagen wurde haben wir es meiner Meinung nach, nun mit versprengten Truppen zu tun.

                        Und nun das schönste an der Sache. Der Bündnisfall wurde bis jetzt nicht beendet, da keine Zeitbegrenzung oder Ziele definiert wurden.



                        Somit rein aus den was passiert ist, wir befinden uns immer noch im Bündnisfall bzw. im Verteidigungsfall. Deswegen ja auch immer "Die Freiheit wird am Hindukusch verteidigt!"

                        @Welt Artikel
                        Ich stimme mit dem hier geschriebenen Sachen in grossen Teilen überein. Sicherlich muss man vieles davon differenziert betrachten. Aber was will man schon erwarten von einem Zeitungsartikel. Das Themengebiet ist so gross und komplex das es sicher den Rahmen jedes Artikels sprengen würden.
                        Die die Ihre Schwerter zu Pflugscharen machten, arbeiten nun für die die Ihre Schwerter behielten!

                        I Like Guns!
                        and
                        I'll give up my gun. When politicians don't lie!

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                          #13
                          Zitat von Der Sheriff Beitrag anzeigen
                          In der momentanen Situation in Afghanistan unterstützt meiner Überzeugung nach jeder die Ziele der Taliban, welche das Engagement deutscher Soldaten in Frage stellt.
                          das kann ich so nicht stehen lassen!
                          sorry aber was für "ziele der taliban"???
                          hat nicht erst alles damit begonnen das sich staaten in die angelegenheiten anderer länder eingemischt haben die sie nichts angehen?
                          die USA haben sich doch schon seit jahrzehnten in der golf region in jeden mist eingemischt,was letzt endlich im 11.september mündete...
                          und die probleme die da durch enstanden sind sollen jetzt durch noch mehr einflussnahme gelöst werden?

                          vor 10 jahren kannte kein mensch in deutschland die taliban.und jetzt auf einmal sind sie DER staatsfeind?
                          vor 30 jahren hießen die leute,die heute die taliban stellen,übrigens noch "mudschaheddin" und waren die guten(im westen)...

                          dafür das die amerkianer das verlangen haben in jedem land der welt den fuss in der tür haben zu müssen,halten deutsche soldaten den kopf hin!

                          und deshalb meine ich abzug lieber jetzt als gleich!

                          entschuldige bernhard ist auch nicht böse gemeint,aber ich vertrete die auffasssung das die amerikaner eine menge länder in etwas in eingezogen haben mit dem sie nichts zu tuen gehabt haben...
                          gruß

                          moin

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von Der Sheriff Beitrag anzeigen
                            Der Rechtsberater vor Ort sowie die Ermittlergruppe der Feldjäger nehmen den Sachverhalt sehr akribisch auf, da kannst Du Dir aber sicher sein.
                            Die Ermittlungsunterlagen gehen dann zur Staatsanwaltschaft des jeweiligen Standortes der beteiligten Soldaten, wo diese erneut bewertet werden.
                            Jede Entscheidung, welche getroffen wurde, wird selbstverständlich ganz genau dahingehend überprüft, ob sie richtig war. Hat der Soldat richtig gehandelt, wird dies eindeutig festgestellt, ebenso aber auch die Tatsache, falls er nicht entsprechend den ROE gehandelt hätte.
                            Hört sich gut an, frag mich nur warum das dann vertuscht werden sollte? Das ist ja der Informationsstandard der DDR. Die Tanklastzüge bestanden übrigens aus 2 alten Traktoren mit angehängten Faßwagen. Nicht schnell genug für eine eventuelle Amokfahrt, festgefahren hatten sie sich ohnehin. Wäre auch sicherlich möglich gewesen die Faßwagen mit einem gezielten Feuerstoß aus der Bordmaschinenkanone leck zu schießen und dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Brand. Zu soeiner großflächigen Explosion wie durch das erfolgte Bombardement wäre es jedenfalls nicht gekommen und wenn 1/3 Zivilisten als "Kollateralschaden" nicht der Rede wert sein sollen, dann sind das in der Tat kriegsähnliche Zustände der übelsten Sorte.


                            Zitat von MOIN Beitrag anzeigen
                            ich vertrete die auffasssung das die amerikaner eine menge länder in etwas in eingezogen haben mit dem sie nichts zu tuen gehabt haben...
                            Genau so isses. Den Amerikanern ist doch nur die Sache mit ihrem angeborenen Imperialismus über den Kopf gewachsen und nun wo sie wieder mal einen Gegner vorfinden, den sie nicht besiegen können, versuchen sie über die Bündnishintertür ihr selbst initiiertes Problem zu unserem Problem zu machen. Die sollen sich eine Lösung am Verhandlungstisch einfallen lassen und ihre Suppe selber auslöffeln, militärisch werden sie die Taliban nie besiegen. Auch der letzte Golfkrieg war ein reiner Angriffskrieg der Amerikaner ohne irgendeine Rechtsgrundlage, die angeblichen Beweise - alle gefaked. Länder, die sich dadurch nicht blenden liesen wurden von den Amis als "Altes Europa" bezeichnet, da kann man wirklich nur lachen. Muss man denn einem Land einen Krieg aufzwingen und in Bagdad, im ersten kulturellen Zentrum der Menschheit, 6000 Jahre Geschichte u.a. in den Museen unwiederruflich zerstören, nur um den Kopf von Saddam Hussein zu haben? Sicher nicht, aber seit bekannt wurde, dass das Ölministerium das Erste war was besetzt wurde, ist das primäre Ziel und wahre Intension des angezettelten Krieges wohl jedem klar.
                            Zuletzt geändert von Kiddo; 01.12.2009, 18:57.

                            Kommentar


                              #15
                              Meiner Meinung nach, sollten unsere Soldaten dort abgezogen werden.
                              Und der neuen Regierung dort materielle Hilfe gegeben werden.
                              Vieleicht ein paar Polizei- und Heeresausbilder das wars.
                              Dann könnten Sie Ihr Land selber wieder aufbauen.
                              Die eigene Bevölkerung muss sich wehren gegen die Taliban,
                              Nicht wir. Denn so macht es keinen Sinn und wird auch nicht funktonieren.
                              Ich kenne viele Soldaten die dort nicht hin wollen und müssen, es ist deren
                              Beruf könnt man jetzt sagen war meiner auch habe Fernmelder für die KFOR
                              ausgebildet. Und bin nun seit 8 Jahren wieder im Zivilleben, früher hätte ich
                              auch gesagt das ist alles so richtig, nur jetzt nicht mehr nachdem ich ein paar meiner alten Kammerraden wieder getroffen habe.
                              Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
                              Johann Wolfgang von Goethe

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