Warum ist es ein Finne?

Hallo Schäfchen,

geht doch - man muss nur mal wollen!

Ehrlich gesagt schockst Du mich gerade, nennst Du denn schon die entsprechenden Kärtchen Dein Eigen? Habe ich da was verpasst?

"Thula" ohne "h", mit "Thule" und Co. hat das russische Arsenal nichts am Hut.

Sieht so aus, als ob Dein Gewehr schon mal "Opfer" einer Schaftinstandsetzung gewesen ist. Finnland ist klar - der "SA" Stempel ist ja nicht zu übersehen. Den Rest, sofern Du erlaubst, schaue ich mir morgen mal im Laufe des Tages unter Hinzuziehung der Fachliteratur an.

Ansonsten natürlich herzlichen Glückwunsch zum ersten Schießgewehr!

Gruß

Michael

"SA" steht for Soumi Army. Der Schaft dürfte auch ein typischer 2teiliger Finischer "Pot Belly" Schaft sein... Frei nach 7.62x54r.net

Türlich, Türlich! Meinste ich mach Spaß? Alles Ordnungsgemäß beantragt und bewilligt bekommen! Im Mai sogar schon... Hat nur länger gedauert nen Schrank zu besorgen... Und dann musste der Verkäufer noch zum verkaufen bewegt werden

Apopo Schrank... Ich krieg Ihn so grade, aber auch wirklich so grade reingestellt. Aber er wächst ja nich mehr!

Das "schräg einfädeln" beim Einstellen in den Schrank, kenne ich nur zu gut von meinem 1891/30. So ist das halt, wenn nur etwa ein cm Spielraum bleibt, aber Hauprsache wir sind gut verwahrt.

Gruß

Michael

Morgen zusammen!

Glückwunsch zu dem Gewehr! Denk aber bitte daran: Naganterities ist nicht zu unterschätzen!

Zu der Waffe:
Ursprünglich wurde das M91/30 im Jahre 1939 in Tula gefertigt. Produktionsvolumen in dem Jahr laut Wrobel 760.423 Stück. Wie Firestarter bereits schrieb, wurde der Schaft mal getauscht. Bei der Verleimung gibt es verschiedene Varianten. Nachzulesen auf der genannten Seite im Netz. Prinzipiell kann man sagen, dass die Finnen im Winterkrieg alles an erbeuteten Waffen direkt oder mit Umbauten wieder gegen ihre früheren Besitzer eingesetzt haben. So auch dieses Gewehr.

Zu den Stempeln:
Bild 2:
Tula Stern ist klar
Seriennummer setzt sich aus der Reihenfolge der beiden Buchstaben im russ. Alphabet und den vier Zahlen zusammen.
„D“: Waffe auf D-Patrone geändert

Bild 3:
In Deutschland für Sportschützen geforderte Kaliberangabe auf der Waffe und der Importeursstempel von Frankonia (FWW)
SA für finnische Armee rechts davon die neuen deutschen Beschussstempel

Letztes Bild:
Sieht aus, als ob die Finnen einen Oberring aus Ishevsk (Pfeil im Dreieck) verwendet haben. Wurde halt bunt gemischt.

Einen passenden Riemen gibt es gerade bei egun:
Habe mir auch schon zwei gesichert:


Grüße
Michael

Super, Danke schonmal. Einer der Riemen gehört jetzt auch mir

Muss ich wegen der D-Patrone was beachten? Soweit ich weiß war diese geringfügig anders als die Original 7.62x54r

Man lernt eben nie aus!Danke MB Soldier!

Hallo,

freut mich, etwas weitergeholfen zu haben.
Nachtrag zum SA-Stempel: Der Stempel „SA im Rechteck mit abgerundeten Kanten“ wurde erst ab 1942 verwendet.

Zur D-Patrone: Die Finnen hatten eine minimal andere 7,62x54R (fragt bitte nicht nach Details) Um aber die oft erbeutete russische M.1930 (die heute bekannte 7,62x54R) zu verwenden wurde das Patronenlager leicht verändert. Du kannst aber ohne Probleme alle in Deutschland erhältlichen CIP geprüften Patronen verschießen. Ich gehe mal davon aus, dass in Finnland auch russische Gewehre, die eigentlich nicht hätten geändert werden müssen, einfach auch diesen Stempel aufgedrückt bekommen haben.

Grüße
Michael

P.S.: Ergänzungen und Korrekturen sind sehr willkommen!

Grad hab ich den kleinen erstmal Grundgereinigt... Er klebte einwenig... Was an dem ganzen verharzten Arsenalfett gelegen haben könnte! Der Schaft wurde nur mit Brunox abgewischt, da will ich die Patina auf jedenfall so lassen. Hauptsache man pappt nicht mehr dran fest

Der Verschluss, Magazin, Lauf von aussen alles voller total verharztem, knüppelhartem Fett... Aber Gunnis Brunox und eine Zahnbürste haben wunder gewirkt. Vor allem am Abzug und beim Repetieren hat die Prozedur sich gelohnt. Seit dem die Teile nicht mehr miteinander verklebt sind, gehen Schloss und Abzug Butterweich.

Das ich die "normale" 7.62x54r verschiessen kann ist mir klar. Aber wie wirkt sich die Änderung auf die Präzision aus?

Die finnische Patrone heißt 7,62x53R. Warum die Finnen die russ. Patrone abgeändert haben weiß ich nicht.

Schön, das die dienstälteste Patrone der Welt sich immer noch grosser Beliebheit erfreud!Vor allem eine preiswerte Patrone, wenn man Surplus verschiesst und keiner aus unserer RAG sowie Probemitglieder und Gastschützen wollen mit meinem M44 schiessenDas spart Mun.

Sagt mal, was fürn Bajonett gehört denn dazu? Das "Originale" Russische oder das Finnische?

Hallo MrSheepy,

da es sich um eine Beutewaffe handelt, kannst du ein „Beutebajonett“ verwenden. Sprich: das russ. M. 1891. Zum Aufpflanzen des finnischen Bajonettes müsste der Oberring getauscht werden (Ring mit Bajonettwarze); bzw. ein ganz anderer Schaft dran. Aber Vorsicht! Die Bajonette wurden nummergleich zu den M91/30 ausgegeben: Es kann daher sein, dass „irgendein“ Bajonett nicht passt! Diesen Fall hatte ich selbst auch schon. Da hilft dann nur die Feile um den Innendurchmesser aufzuweiten…

Grüße

Auch von mir die besten Wünsche für Deinen "russischen(!)" Finnen!

...mussa ma mitbringen...

Gunny