wollte Euch ein wenig an meiner Blödheit teilhaben lassen, damit Ihr etwas zum Lachen habt und zeitgleich auch eine Warnung aussprechen, damit Euch nicht der gleiche Mist passiert.
Neulich habe ich meine Glock an einem Schießtag ziemlich strapaziert und dabei rund 700 Schuss verschiedener (Billig-) Munitionssorten verschossen, u.A. auch einiges an Surplus-Munition aus den 60igern. Seit ich das Innenleben der Waffe wieder komplett auf die Original Glock Federn zurückgerüstet habe, gab es dabei auch keine einzige Störung, das einzig Positive daran.

Zu Hause dann die Waffe zerlegt und festgestellt, dass sie gigantisch verdreckt war. Mittlerweile habe ich mir "faule Methoden" für das Glock reinigen angewöhnt, normalerweise schmeisse ich die zerlegten Einzelteile in einen Eimer mit kochendem Wasser und Spülmittel und lasse die Geschichte erstmal einwirken. Danach abgebürstet und mit klarem Wasser gespült, nach dem Trocknen den Lauf noch mit Solvent durchgezogen und danach geölt.
Geht eigentlich relativ fix und stressfrei von Statten, nur an besagtem Tag wollte ich noch ein klein wenig fauler sein. Also dachte ich mir, probier doch mal was Neues...
Den Putzschrank nach potenziellen Reinigungsmitteln durchsucht und dabei auf den Bref-Powerreiniger gestossen, der im Bad ausgezeichnete Dienste verrichtet. Die zerlegte Glock damit großzügig eingesprüht und mit der Zahnbürste kurz abgerieben, der Reiniger hatte dabei vielleicht eine Einwirkzeit von maximal 5 Minuten. Danach wie gewohnt in den Eimer mit Spüli und heißem Wasser geworfen und eine Stunde darin gelassen.
Beim Abspülen der Waffe stellte ich fest, dass der Pulverschmauch immer noch reichlich an der Waffe war, dafür hatte der Reiniger die Brünierung der Visierung fast vollständig entfernt. Nach dem Trocknen stellte ich beim weiteren Reinigen fest, dass selbst die Tennifer-Beschichtung der Waffe an einigen Stellen sichtbar "dünner" geworden ist. Die Beschichtung ist definitiv angegriffen, man sieht es, wenn man die Waffe gegen das Licht hält. Zudem bleiben neuerdings auch Fingerabdrücke bzw. Fettreste an der Waffenbeschichtung haften, was man so normalerweise nicht von der Glock kennt. Dieser Effekt lässt sich leider schlecht mit der Kamera festhalten.
Wenn Ihr also ein Wundermittel zum rückstandsfreien Entfernen von Brünierungen sucht, kann ich Euch den Powerreiniger wärmstens ans Herz legen. Zum Waffenreinigen aber - Finger weg davon!

Nun muss ich mich mal kundig machen, was ich mit meiner Glock anstellen werde, eventuell beschichten lassen und dabei gleich die Farbe wechseln, mal schauen. So soll sie auf jeden Fall nicht bleiben...
Gruß
Michael
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