eigentlich kein richtiges Waffen-Welt Treffen, aber ich denke, der Beitrag passt trotzdem hier mit rein.
Ich habe den heutigen Samstag genutzt um einen Ausflug nach Regensburg zu Bernhard´s Waffenhändler zu machen. Ich interessiere mich für einen Colt Python und da bot sich ein kleines Testschießen an. Heute morgen sind wir mit 3 Colt Pythons und einem Smith & Wesson Highway Patrolman "bewaffnet" in Richtung Schießstand gestartet. Zusätzlich hatte Bernhard seinen G3-Klon mitgenommen, damit ich mir mal ein besseres Bild dazu machen konnte.
Auf dem Schießstand angekommen begann Bernhard gleich mit "richtigem" Großkalibergerät, er wollte seinen Erma Schreckschussrevolver nach vielen Jahren mal wieder schießen. Beim Munitionskauf dafür mussten wir feststellen, dass man um den Preis einer Schachtel 9mm Platzpatronen auch eine Schachtel .357Magnum-Patronen bekommt!

Danach schossen wir die verschiedenen Magnum-Revolver mit .38 Special und .357 Magnum auf 10m und 25 m, sowohl in Single Action als auch in Double Action. Schnell hatte sich dabei ein Favorit herauskristallisiert. Ich "verliebte" mich in einen späten, brünierten Python mit 6-Zoll Lauf, welcher durch ausgezeichnete Schussleistung überzeugte. Der 4-Zoll lag mir nicht besonders, zwar machte das Schießen auf Grund des Mündungsfeuers und des Hochschlags einen Heidenspaß damit, aber auf 25m bekam ich keine vernünftigen Schussgruppen damit hin. Liegt wahrscheinlich an mir, da meine Schußgruppen auf 10m damit tadellos waren, sowohl mit Single Action als auch mit Double Action.
Nachdem ich meinen Wunschrevolver gefunden hatte, gingen wir zum G3-Schießen über. Bernhards "hochgerüstetes" SLG95 mit Stechergriffstück und Scharfschützenschaft ist ein Traum, so etwas möchte ich mir auf lange Sicht gesehen ebenfalls zusammenstellen. Wir hatten auf Grund von Zeitdruck nur einige Serien geschossen, wobei meine beste Gruppe bei 49 von 50 Ringen auf 100 m lag, mit Surplus Munition. Momentan tendiere ich zwar eher zu einer .223er als erstem Halbautomaten, aber der G3-Klon kommt definitiv, das ist sicher!

Auf dem vorwiegend jagdlich genutzten Stand hatten wir natürlich Spaß mit den "bösen" Militärwaffen. Das höchste der Gefühle war dort ein mausgraues SL8, da fielen wir mit den G3-Klonen ganz gut auf.

Auf dem Schießstand konnte ich dann ein weiteres Waffen-Welt-Neumitglied kennenlernen. Helmut ist hier unter dem Namen "fraustoppwirkung71" angemeldet. Eigentlich wollten wir zu Vergleichszwecken auch mit seinem "Standard"-G3-Klon schießen, aber der versagte leider den Dienst.
Vielen Dank an Bernhard, dass Er mir spontan und problemlos, wie immer, dieses Test- und Vergleichsschießen ermöglicht hat!

Leider hatte die Geschichte heute kein Happy End: Beim Händler angekommen stand dann die Preisverhandlung an mit dem Verkäufer an. Die Waffe war Kommissionsware von einem Privatmann. Ursprünglich war von Seiten des Verkäufers die Rede von VHB 700 Euro. Als wir Ihn anriefen träumte es Ihm auf einmal von 1.000 Euro für seine Waffe. Kein gutes Geschäft für einen späten Python im Zustand 2-3, mit kleineren Abriebstellen an Lauf und Visierschiene, sowie einigen kleinen Flugroststellen auf der rechten Seite! Mein Höchstpreis dafür wären 650 Euro gewesen, auf Grund der ausgezeichneten Schußleistung.
Er ging zwar noch bis 800 Euro runter, aber auch das wäre mir definitiv zuviel gewesen. Nun war das Dilemma natürlich groß, mit dem 4-Zoll kam ich auf 25m nicht zurecht. Der zweite 6-Zoll sollte 650 Euro kosten, hat aber nur die einfachen Holzschalen und kein Matchvisier, auch die Schußleistung dieser Waffe war schlechter.
Am Anfang hatte ich einen 6-Zöller in Stainless verschmäht, nachdem ich mir die Waffe dann doch noch genauer angeschaut hatte, gefiel sie mir doch ganz gut. So habe ich dann den Stainless-Python und einen MK70 Colt Gold Cup auf Leihschein mitgenommen, diese werde ich kommende Woche bei mir auf dem Stand testen. Mal sehen, vielleicht wird es eine von den beiden...
Gruß
Michael
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