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Parallaxefehler

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    Parallaxefehler

    Hallo Alle
    Ich würde mich gerne einmal über die sogenannten Parallaxefehler austauschen, welche sich bereits ab Distanzen von 100 m bemerkbar machen können!
    Erfahrungen bezüglich Streuung durch diese und wie ich das Problem am besten und einfachsten korrigiere und loswerden kann!
    Gibt es zu dieser Frage Spezialisten in diesem Forum?

    #2
    Hej Othmar,
    Meine Tochter hatte anfangs ein "schönes" Problem mit dem Parallaxefehler: In der Jagdschule hat sie nur 10er geschossen: Diszanz 100m; Parallaxe, wie bei jedem Jagd-ZF eines Namhaften Hochpreisanbieters auf 100m eingerichtet.
    Auf 50m hat sie dann mit ihrer eigenen Waffe mit Zeiss-ZF ca: 0,5 MIL danebengeschossen, obwohl ich die Waffe auf 50m genullt hatte.
    Fehler: Ihr ZF ist eben auch auf 100m parallaxefrei gestellt.
    Auf 50m kann der unterschliedliche Einblickwinkel in das Okular eine solche Fehlabbildung verursachen.
    Wenn ich aber die Parallaxe einstelle für die Entfernung, die ich schieße, dann wird der Einblickwinkel egal.

    Je größer die Vergrößerung, desto mehr macht sich dieser Fehler bemerkbar.

    Deswegen ist es mir bei meinem Steiner 4-Fach für die Jagd egal.
    Ansonsten, für Sportschießen oder Jagd mit größeren Entfernungen nehme ich nur ZFs mit Parallaxeeinstellung.

    Sippen sterben, Besitz vergeht, am Ende stirbst auch Du. Eines weiß ich, das nimmer stirbt: Der gute Ruf, den sich einer erwarb im Leben.

    Verstand ist ein zweischneidig' Schwert!
    Aus hartem Stahl, mit scharfem Schliff.
    Charakter ist daran der Griff.
    Und ohne Griff, ist es nichts Wert.
    -Und tötet gar, den der es führt.-

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      #3
      Zitat von Kjell Beitrag anzeigen
      Hej Othmar,
      Meine Tochter hatte anfangs ein "schönes" Problem mit dem Parallaxefehler: In der Jagdschule hat sie nur 10er geschossen: Diszanz 100m; Parallaxe, wie bei jedem Jagd-ZF eines Namhaften Hochpreisanbieters auf 100m eingerichtet.
      Auf 50m hat sie dann mit ihrer eigenen Waffe mit Zeiss-ZF ca: 0,5 MIL danebengeschossen, obwohl ich die Waffe auf 50m genullt hatte.
      Fehler: Ihr ZF ist eben auch auf 100m parallaxefrei gestellt.
      Auf 50m kann der unterschliedliche Einblickwinkel in das Okular eine solche Fehlabbildung verursachen.
      Wenn ich aber die Parallaxe einstelle für die Entfernung, die ich schieße, dann wird der Einblickwinkel egal.

      Je größer die Vergrößerung, desto mehr macht sich dieser Fehler bemerkbar.

      Deswegen ist es mir bei meinem Steiner 4-Fach für die Jagd egal.
      Ansonsten, für Sportschießen oder Jagd mit größeren Entfernungen nehme ich nur ZFs mit Parallaxeeinstellung.
      Hallo Martin
      Dem ist so, ja, doch die Einstellung bezüglich Parallaxefehler sollte dementsprechend auch richtig korrigiert werden und anhand meiner Erfahrung, kann man
      sich auf die Distanzangaben auf der PE nicht wirklich verlassen.

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        #4
        Hi, Othmar!

        Der Büchsenmacher meines Vertrauens ist ebenfalls der Ansicht, daß man sich auf die PE-Angaben nicht absolut verlassen kann und hat mir das Vorgehen bei der Einstellung eine Zielfernrohres mal folgendermaßen erklärt:

        Zielfernrohr zunächst auf einen hellen Hintergrund (am besten eine weiße Wand) in der Nähe richten. Dann am Okular die Schärfe des Fadenkreuzes einstellen.

        Am Schießstand später die Parallaxe auf die gewünschte Entfernung einstellen (wobei die Angaben auf dem Einstellrad als "grober" Anhalt genommen werden können) und am Einstellrad so lange justieren, bis das Ziel "scharf" erscheint - fertig!

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          #5
          Zitat von Cop1963 Beitrag anzeigen
          Hi, Othmar!

          Zielfernrohr zunächst auf einen hellen Hintergrund (am besten eine weiße Wand) in der Nähe richten. Dann am Okular die Schärfe des Fadenkreuzes einstellen.

          Am Schießstand später die Parallaxe auf die gewünschte Entfernung einstellen (wobei die Angaben auf dem Einstellrad als "grober" Anhalt genommen werden können) und am Einstellrad so lange justieren, bis das Ziel "scharf" erscheint - fertig!
          So hab ich das auch gemacht, weiß zwar ned, obs die korrekte Vorgehensweise war, aber es funktioniert. Also alles richtig gemacht.
          MfG aus der schönen Pfalz

          Eins ist sicher - die Rente ( Norbert Blüm, anno die 90er, )
          Wir schaffen das ( Angela Merkel 2015, Und wen meint sie mit "wir" ?

          "Bevor isch misch uffreg, is mers egal ....." oder auch "Äner vun uns zwä is bleeder wie isch....."

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            #6
            Zitat von Othmar Beitrag anzeigen
            ...anhand meiner Erfahrung, kann man sich auf die Distanzangaben auf der PE nicht wirklich verlassen.
            Ich habe den Vergleich zwischen Falcon (Niedrigpreissegment), Leupold (Mittelpreissegment, damals), und Hensoldt (High-Tech, High-Preis).

            Bei Hensoldt stimmt die Angabe auf dem Einstellrad recht gut. Bei allem Anderen..... na ja...

            Die Vorgehensweise von Cop1963 ist auch fast meine Vorgehensweise.
            Ich mache es dann noch so, daß ich das Gewehr auf das Ziel ausrichte mit max Vergrößerung im ZF. So daß es ruhig daliegt ohne, daß ich es anfasse.
            Dann schaue ich durch das ZF und bewege den Kopf hin und her. Ich stelle die PE solange ein, bis ich kein "Wandern" des Fadenkreuzes auf der Scheibe wahrnehme, wenn ich den Einblickwinkel verändere.
            Dann bekommt der Verstellknopf dort eine Markierung mit dem Taschenmesser geritzt.

            Das mache ich für 50m und 300m. Darüber hinaus ist alles "unendlich", also Anschlag.

            Wie gesagt: Beim 3000€ - Hensoldt brauche ich die Prozedur nicht.
            Beim 350€ - Falcon haben sie sich die Distanzangaben auf dem Drehknopf gleich gespart und haben nur "weniger" und "mehr" markiert. Auch eine ehrliche Aussage.

            LG
            Kjell

            Sippen sterben, Besitz vergeht, am Ende stirbst auch Du. Eines weiß ich, das nimmer stirbt: Der gute Ruf, den sich einer erwarb im Leben.

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              #7
              Vielen Dank einmal für die guten Typs! Bei meinen bisherigen Gläsern (1.5-6) war dass absolut nicht nötig, da alle Parallaxefrei waren!
              Das die Entfernung der Distanzangaben auf der PE nicht so genau sind, hat vermutlich auch damit zu tun, dass nicht jedes Auge gleich ausgebildet ist, könnte ich mir vorstellen!

              Die Vorgehensweise von Cop finde ich gut, werde ich nun so umsetzen und schauen wie es funzt!!
              Habe es immer irgendwie +- hingekriegt, doch ohne klare Vorgehensweise!!

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                #8
                Zitat von Othmar Beitrag anzeigen
                Ich würde mich gerne einmal über die sogenannten Parallaxefehler austauschen
                Dieser "sogenannte Parallaxefehler" liegt hinter dem Zielfernrohr ;-)
                (außer, das Zielfernrohr hat keine Parallaxeeinstellung *)

                Die Markierung auf dem Parallaxerad ist als grober Anhaltspunkt zu verstehen, damit man einen sinnvollen Startpunkt hat, ab dem man beginnen kann, die Parallaxe beim Schießen korrekt einzustellen. Sie verändert sich dann nicht nur mit der Entfernung, sondern auch mit Licht- und Wetterbedingungen.
                Grundbedingung ist, daß, wie oben schon beschrieben, die Schärfe am Okular korrekt auf den Schützen eingestellt ist: Auf heller Fäche (z.B. Sandwall) wird das Absehen scharf eingestellt, sonst nichts.

                Mit dem Parallaxerad wird dann das Ziel scharf gestellt indem man sich durch leichtes hin- und herdrehen des Parallaxerades immer exakter annähert. Als Kontrolle kann man den Kopf hinterm ZF leicht auf und ab nicken. Wenn das Ziel dabei hüpft, stimmt die Parallaxe noch nicht.
                Der Parallaxefehler ist die Abweichung im Schuß, wenn die Parallaxe nicht korrekt auf das Ziel eingestellt wurde. Also z.B. Parallaxe auf 100 m eingestellt, Ziel steht auf 90 m.

                Bei Zielfernrohren mit Absehen in der zweiten Bildebene (SFP) kommt noch das Problem hinzu, daß der Einschießpunkt immer nur bei einer festen Vergrößerung stimmt. Man schießt das ZF mit 12facher Vergrößerung auf 100 m ein. Wenn der eigentliche Schuß dann zwar auf 100 m aber bei 6facher Vergrößerung erfolgt, hat man eine Treffpunktabweichung. Diese addiert sich zu der Abweichung aufgrund fehleingestellter Parallaxe.

                --
                (*) Bei klassischen Drückjagdgläsern (1-4x, 1-6x) im jaglichen Einsatz oder dynamischen Schießsport kann man darauf verzichten weil die Abweichung praktisch irrelevant ist.

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                  #9
                  Vielen Dank

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                    #10
                    Sehr hilfreich Weyland, danke dafür. Von solchen Tips kann man nur profitieren, und von den Kollegen, die sie einem geben. Ist auch ned immer selbstverständlich, ich hab im Verein schon Kollegen gehabt, die Dir keine Tips geben. ( Man könnte ja mal n paar Ringe mehr schießen als sie.... )

                    @ Othmar: zum Glück haben wir ein ZF mit FFP, da haben wir das von Weyland im letzten Abschnitt beschrieben Problem schon mal ned.
                    MfG aus der schönen Pfalz

                    Eins ist sicher - die Rente ( Norbert Blüm, anno die 90er, )
                    Wir schaffen das ( Angela Merkel 2015, Und wen meint sie mit "wir" ?

                    "Bevor isch misch uffreg, is mers egal ....." oder auch "Äner vun uns zwä is bleeder wie isch....."

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                      #11
                      Zitat von Pfälzer Beitrag anzeigen
                      Sehr hilfreich Weyland, danke dafür. Von solchen Tips kann man nur profitieren, und von den Kollegen, die sie einem geben. Ist auch ned immer selbstverständlich, ich hab im Verein schon Kollegen gehabt, die Dir keine Tips geben. ( Man könnte ja mal n paar Ringe mehr schießen als sie.... )

                      @ Othmar: zum Glück haben wir ein ZF mit FFP, da haben wir das von Weyland im letzten Abschnitt beschrieben Problem schon mal ned.
                      Dem ist so, ja, doch richtig benutzen muss man es trotzdem und ich versuche möglichst alles aus dem Teil zu holen, darum das Thema.

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