Nachtrag Asiatische Woche - Japanischer Garand

[Melanie_Daniels]

Gelegentlich werde ich gefragt, ob es mir nichts ausmacht, wenn mancher Thread "nur" 35 Besucher und dann noch keine Antwort erfährt, wie es bei einigen Beiträgen aus der Rubrik Asiatische Woche gewesen ist. Die Antwort darauf, ist relativ einfach: Nein.

Das mit den Besucherzahlen fällt mir zugegebenermaßen meist nicht auf und wenn ich so gut erklären kann, daß keine Frage offenbleibt, habe ich damit auch kein Problem. Abgesehen davon muß auch ich zugeben, daß es in Waffen-Welt Themen gibt, die auch ich seltener lese.

Wenn ich meine Beiträge erstelle, mache ich das, weil mich die Themen interessieren und weil es mir Spaß macht. Und mitunter erhält man auch von außerhalb des Forums ein weiterhelfendes Feedback, von denen ich jetzt einfach mal eines weitergeben möchte. Nach dem Beitrag zu dem koreanischen Colt 1911 erhielt ich von einem Sammlerkollegen aus den USA diese Fotos zu einer in Japan gefertigten Garand-Variante, von der ich zwar wußte, daß es sie gibt, ich aber abgesehen von ein paar wenigen Gesamtaufnahmen der rechten Seite bisher kein Bildmaterial hatte (anders als vom japanischen Pedersen-Nachbau).

Das Gewehr ist während des Zweiten Weltkrieges in geringer Auflage in Japan zu Testzwecken gebaut worden. Es beinhaltet Elemente der frühen Garand-Testgewehre, erinnert aber auch ein wenig an den SAFN.

[Gunner]

Ein bischen klobig, das Magazin.
Hätte man mir einen angeboten, hätte ich ihn trotzdem gekauft.
Weiß man/frau näheres darüber?
Ich denke mal, man wird die .30-06 beibehalten haben, oder wurde er japanisiert?
Ist das Magazin wechselbar oder a la Mauser fest eingebaut? Wieviel paßt rein?

sehr neugierig grüßt
der Gunner
als großer Garand-Fan

[Melanie_Daniels]

Das Gewehr hat den Sammlerkollegen 30.000 $ gekostet. Der Preis hätte mich etwas abgeschreckt, auch wenn es nur etwa 100 Stück davon geben soll, zumal sich dieser Schnäppchenpreis noch damit begründet, daß der Magazinkasten eine Neufertigung ist.

Die Waffe ist 10-schüssig und wird über zwei Arisaka-Ladestreifen beladen. Das Kaliber ist 7,7 Arisaka. Das Magazin ist nicht herausnehmbar - das ist so eines er SAFN-Merkmale. Das Bajonett ist ebenfalls vom Arisaka übernommen.

Zum Magazinkasten habe ich von einem Australier aber jetzt noch die hier angehängten Bilder bekommen. Die Magazinfrage scheint auch eines der Probleme der Japaner gewesen zu sein und das hier jetzt abgebildete ist etwas gefälliger.

[MrSheepy]

Sehr interessant! Täuscht es auf den Fotos oder ist die Verarbeitungsqualität der Teile ziehmlich roh?

[SHADOW]

Äußerst interessanter Beitrag Melanie. Besonders bei der Verarbeitungsqualität der letzten Bilder bin ich wie Sheepy auch etwas stutzig. Die sieht in der Tat recht "grob" oder sogar zusammengeschustert aus.

[Melanie_Daniels]

Die Verarbeitungsqualität erinnert in der Tat an die der späten Arisakas insbesondere aus dem Jahr 1945. Es ist aber auch eine Fundwaffe, so daß Metall und Holz auch etwas gelitten haben.