Spontankauf: SIG P210-2...

[Schopy]

Hallo!

Habe mir am Wochnende wegen eines guten Angebots spontan eine P210-2 gekauft...Voreintrag dauert allerdings noch ein paar Tage, deswegen liegt sie noch beim Händler.

Aufgrund des meiner Meinung nach unfehlbaren Preises und Äußeren (Riemenbügel unten, Magazinauslöser unten, schwarze Kunststoffgriffschalen, feste Visierung) wähnte ich mich zunächst einer originalen Schweizer Armeeausführung, und habe direkt online (bei einem Ladenhändler um die Ecke...war aber Samstagnachmittag und ich wollte nix riskieren...) gekauft.

Heute beim Händler gewesen, um sie mal in die Hand zu nehmen - und sie ist immer noch ein schönes Stück, aber die Seriennummer lässt aber auf eine Nachfertigung schließen...sie lautet P303xxx, also sechsstellig. Auch auf dem Lauf (eingeätzt). Laut USA-Foren vermutlich aus den 80ern. Beschussstempel IF, also ´85. Finish ist matt brüniert, nicht vorher poliert. Die Brünierung sieht noch sehr gut aus, einzig der Sicherungshebel hat seine Spuren hinterlassen.

Gibts Erkenntnisse der Profis, was es mit den Nachfertigungen aus den 80ern auf sich hat? Gibts einen Haken bei der Sache, oder wurde in den 80ern genauso gut gebaut, wie in den 50ern?


Gruß+Dank

[Karabiner 31]

Hallo
die Waffe die Du gekauft hast ist eine SIG P 210 -2 . Die Waffe wurde von der SIG für den Privatmarkt gefertigt. Darum hast Du ein P vor der Waffennummer. Die Waffen für die Armee haben ein A vor der Nummer, deren Bezeichnung ist dann P49, egal ob es 210-1 oder 210-2 sind. Bis auf die Nummerierung und die Abzugsfeder sind die A und P Modelle identisch. Hoffe Konnte Dir etwas weiterhelfe.
Gruss Pasci

[Schopy]

Danke schonmal!!!

Habe das gute Stück heute abgeholt, irgendwie vermisse ich aber die Beschriftung 210-2 auf dem Verschluss...oder sind die Gebrauchspistolen ohne diese auf den Markt gekommen?

Auf dem Abzugsbügel vorn steht "Tiengen" eingeschlagen. Ein Indiz für Hämmerli-Fertigung?

Ansonsten bin ich ganz zufrieden, allerdings ungewohnt (habe mal die 210-6 von nem Kollegen geschossen) mit deutlichem (aber gleichmäßigem) Vorwiderstand (bei welchem der Hammer leicht zuckt), bis dann der saubere Druckpunkt kommt. Bei der Kollegenwaffe war ich regelmäßig vom Schuss überrascht und teils noch gar nicht richtig im Ziel, eher ein Gedankenabzug...

Fazit soweit: Freue mich riesig über einen bislang guten Kauf.

[Schopy]

...kurzer Nachtrag:

Habe gestern mal rund 200 Schuss verschiedenster Mun durchgehen lassen, das Dingen liegt richtig gut...freut mich nochmal mehr. Sie futtert fast alles (allenfalls Geco Hohlspitz nicht soo gern, aber immer noch ohne Störungen), sogar die billige S&B Schütte. War bei der 1911er nicht so...

Hat noch jemand Info, was es mit dem kleinen "Tiengen"-Stempel auf sich hat?

mfg

[Gummikuh]

Hallo Schopy,
die Stempelung dürfte für den Importeur stehen.
Hämmerli GmbH, Tiengen

Siehe auch hier:

http://theswissriflesdotcommessageboard.yuku.com/reply/62380/German-proof-marks-on-a-Swiss-P210#.U1Pr-qI095s

Mit Ostergrüßen!

[Schopy]

Ah, Danke...

Damit als Grundinfo und weiteren Google-Funden vermute ich dann Folgendes: Die Hämmerli-Zweigniederlassung in Tiengen, direkt an der Schweizer Grenze, hat dann wohl den Import aus der Schweiz und Vertrieb der P210 (ab 1975) übernommen...wohl aus praktischen Gründen, weil Hämmerli ab 1971 zu SIG gehörte und so alles "im Haus" blieb.

Produziert wurden in Tiengen vermutlich nur CO2-Druckluftwaffen, und ab 1979 Teile der P220 und P225 (Q: http://www.muzzle.de/Reportagen/Hamm..._historie.html).

Gruß+Dank!!!