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Hallo Enfield-Kenner (und hier insbesondere No.4 Mk1 Long Branch-Fertigung),
gibt es verschiedene "Zustände," in denen sich so ein WK2-Karabiner befinden kann? Klar, es gibt verschiedene Stufen des Gebrauchtseins. Ich frage mich allerdings, ob nach dem Krieg die Waffen irgendwie überholt wurden, wenn sie ins Arsenal kamen, d.h. also nicht mehr "WWII-mäßig" aussahen. Hat jemand ein gutes Foto, wie der "im Zweiten Weltkrieg ausgegeben"-Zustand aussehen sollte? Oder hat jemand seinen Enfield so überarbeitet, dass er wieder wie in diesem Zustand aussieht?
Vielen Dank!
9. Überhaupt muß der Soldat sein Gewehr mit einer gewissen Liebhaberei behandeln.
Wilhelm Horn, Anleitung zum Selbstunterrichte des Infanteristen (1870), S. 29.
beim Enfield wird es so sein wie bei jeder anderen Militärwaffe. Wenn sie tatsächlich zurück ins Arsenal soll, um dort eingelagert zu werden, dann wird sie zuvor zerlegt, genau überprüft und schadhafte Teile werden ausgetauscht. Dabei geht es nicht um Optik, sondern um Funktion.
Persönlich würde ich mir einfach ein gut erhaltenes Stück aussuchen, das dann - wenn möglich - auch noch ganz passabel schießt. Mir geht es bei diesen Waffen in erster Linie um Geschichte. Zum Präzisionsschießen habe ich andere Gewehre.
Zu einem No. 4 Mk. I bzw. Mk. I* aus Long Branch-Fertigung kann man bis Baujahr 1945 sagen, daß er im Originalzustand brünniert ist. Lackierte oder phosphatierte Waffen sind mit Sicherheit einer Überholung unterzogen worden. Die Brünnierung ist auch matt (hochglanzbrünnierte Waffen sind ebenfalls überarbeitet - Neuseeland oder Rußland).
Bei den späteren Stücken (1949-50) sieht das anders aus, da die im wesentlichen phosphatiert sind (zum Teil in einem leichten Grünton, den man auch bei der Springfield 1903 oder der Colt 1911 finden kann.
Die Schiebediopter kanadischer Enfields kommen ohne das Distanzröhrchen ihrer britischen Kollegen aus, da der Sockel anders gefertigt wurde. Auch Teile die britische Code-Zeichen enthalten (N187 oder S58) sind ausgetauscht. Teile aus nordamerikanischer Produktion können bei Waffen ab 1944 aber tatsächlich ab Werk eingebaut worden sein.
Es gilt aber tatsächlich irgendwie, was Bernhard im Prinzip schon gesagt hat:
Eine Waffe ist ein Gebrauchsgegenstand, so daß man damit leben muß, daß sie in Gebrauch war. Ich kenne keinen Oldtimersammler, der sich darüber beschwert, daß sein Auto jemals gefahren wurde oder das Öl gewechselt wurde. Lediglich Waffensammler neigen gehäuft dazu, eine 100 Jahre alte Waffe zu wollen, die eine möglichst noch nachvollziehbare Geschichte mit vielen berühmten Feldzügen und Schlachten haben soll, ohne dabei auch nur einen einzigen Kratzer abzubekommen. Das ist lediglich eine Methode, keine Sammlung anzulegen.
Zu einem No. 4 Mk. I bzw. Mk. I* aus Long Branch-Fertigung kann man bis Baujahr 1945 sagen, daß er im Originalzustand brünniert ist. Lackierte oder phosphatierte Waffen sind mit Sicherheit einer Überholung unterzogen worden. Die Brünnierung ist auch matt (hochglanzbrünnierte Waffen sind ebenfalls überarbeitet - Neuseeland oder Rußland).
Bei den späteren Stücken (1949-50) sieht das anders aus, da die im wesentlichen phosphatiert sind (zum Teil in einem leichten Grünton, den man auch bei der Springfield 1903 oder der Colt 1911 finden kann.
Die Schiebediopter kanadischer Enfields kommen ohne das Distanzröhrchen ihrer britischen Kollegen aus, da der Sockel anders gefertigt wurde. Auch Teile die britische Code-Zeichen enthalten (N187 oder S58) sind ausgetauscht. Teile aus nordamerikanischer Produktion können bei Waffen ab 1944 aber tatsächlich ab Werk eingebaut worden sein.
Vielen Dank für die nützlichen Informationen. Werde das bei nächster Gelegenheit am "lebenden" Objekt nachschauen und im Zweifelsfall / bei weiteren Fragen Fotos machen und hier einstellen.
9. Überhaupt muß der Soldat sein Gewehr mit einer gewissen Liebhaberei behandeln.
Wilhelm Horn, Anleitung zum Selbstunterrichte des Infanteristen (1870), S. 29.
Longbranch Enfield von 1950
(unter dem SKS)
alles ist matt brueniert.
Diese gewehre wurden in Longbranch (stadtteil westlich von Toronto direkt am Ontario See) bis 1956 gefertigt.
Ich glaube von 1950 an wurden die gewehre phosphatiert.
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