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200 Jahre Völkerschlacht bei Leipzig: welche Waffen wurden verwendet?
200 Jahre Völkerschlacht bei Leipzig: welche Waffen wurden verwendet?
Hallo,
Am 16. Oktober 1813 begann bei Leipzig die sogenannte Völkerschlacht, die Napoleons Vorherrschaft in Europa beendete. Heute vor genau 200 Jahren endete sie.
Anlässlich dieses Gedenktages wollte ich fragen, ob jemand von euch weiß, was die jeweiligen Armeen (Preußen, Österreicher, Russen, Franzosen) für Ordonanzwaffen verwendet haben UND ob es von diesen Waffen funktionsfähige Nachbauten gibt?
Wer mag, kann sich auch die Nachstellung der entscheidenden Schlachten morgen live mit ansehen. Der MDR widmet den Tag fast ganz diesem historischen Ereignis.
Mir geht es darum, was z.B. für Steinschloss-Musketen die jeweiligen Parteien verwendet haben...
Alleine in der russischen Armee gab es zu dieser Zeit bis zu 12! unterschiedliche Gewehrkaliber.
Die Anzahl der teilnehmenden Staaten an der "Völkerschlacht" ist dir bekannt?
Alleine die unterschiedliche Bewaffnung der Konfliktparteien füllt mehrere Fachbücher. Das ist hier nicht mal eben schnell abgehandelt.
Alleine in der russischen Armee gab es zu dieser Zeit bis zu 12! unterschiedliche Gewehrkaliber.
Das ist heftig! Ich stelle mir vor, die Bundeswehr würde heutzutage 12 verschiedene Gewehrkaliber verwenden. Ein Wunder, wie bei der damaligen Nachschubsituation die russische Armee überhaupt noch agieren konnte.
Allerdings muss man sagen: damals reichte eine Gussform und ein Lagerfeuer, um sich Kugeln in beliebigen Kalibern gießen zu können. Seit der Einführung von Patronenmunition ist das natürlich nicht mehr so einfach.
Die französische Infanterie benutzte vor allem die Muskete Modèle 1777 und das "Update" "modifié an IX" im Kaliber .69. Es ist anzunehmen, dass auch einige ihrer (Rheinbund-)Verbündeten diese Muskete geführt haben.
Österreich und Preußen führten dem Modèle 1777 ähnliche Musketen ein. Bei Preußens war das die M/1809, auch "Neupreußisches Infanteriegewehr" genannt (ab 1839 auf Perkussion aptiert bzw. mit Perkussionsschloss als M/39 gebaut, in den 1850ern nachträglich gezogen). Allerdings waren die meisten preußischen Truppen mit französischen Beutegewehren oder von Verbündenten gestellten Musketen bewaffnet, ob nun schwedische, russische, österreichische, britische ...
Die Briten benutzten die "India Pattern"-Version ihrer "Brown Bess"-Muskete, Kaliber .75, deren erstes Modell bereits knapp hundert Jahre zuvor eingeführt worden war.
Und dazu kamen dann extra Gewehre für Jäger/leichte Infanterie, Garden, Unteroffiziere, Kavallerie, Artillerie, etc.pp. ...
Replika-Vorderladerwaffen sind nicht unbedingt das beste Anschauungsmaterial, da sie sich teilweise doch sehr von den Originalen unterscheiden, denn zumeist sind (aus Sicherheitsgründen und weil heute ein anderer Stahl verwendet wird) die Läufe dicker und das Gewehr somit schwerer. Dazu kommt, dass sie in manchen Details nicht mit den Originalen übereinstimmen: Beispielsweise war das Neupreußische Infanteriegewehr eigentlich mit einer selbstaufschüttenden Pfanne versehen, d.h. ein Ladeschritt fiel weg. Bereits damals gab es Patronen. Diese bestanden aus Papier und innen Schwarzpulver und Kugel. Die Patrone wurde aus der Patronentasche entnommen, aufgebissen, ein bisschen Pulver in die Pfanne geschüttet, Pfanne zugeklappt, der Rest des Pulvers in den Lauf, Kugel rein, mit Ladestock rammen, Hahn spannen, abdrücken. Bei der Neupreußischen allerdings konnte man sich den Schritt, Pulver in die Pfanne zu schütten, sparen, da sie so konzipiert war, dass beim Rammen der Ladung in den Lauf etwas Pulver in die Pfanne ging. Die Replikas von Pedersoli oder auch aus Indien werden aber "ganz normal" geladen, d.h. man muss, wie bei der M1777 oder der Brown Bess, den Ladeschritt "Pulver in die Pfanne" manuell ausführen.
Wenn man jedoch eine genauere, "authentischere" Replika will, kann man auch den "custom"-Weg gehen, allerdings muss man dafür die Teile in Amerika bestellen ( http://www.therifleshoppe.com/ ), was lange dauern kann und dann entweder selbst (den amtlichen Beschuss nicht vergessen!) oder von einem entsprechend spezialisierten Büchsenmacher nachbauen lassen.
9. Überhaupt muß der Soldat sein Gewehr mit einer gewissen Liebhaberei behandeln.
Wilhelm Horn, Anleitung zum Selbstunterrichte des Infanteristen (1870), S. 29.
eigentlich habe ich Interesse dafür, aber ich lese nur, es kann meine Kenntnissmangeln befriedigen, aber dann vergesse ich, habe ich auch keine Ahnungg, wieso
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