Die Riemenöse gehört ursprünglich nicht an diesen Schaft. Der Schaft war ein Originalstück, er wurde aber stark gesandet und nachträglich wurde die Riemenöse angebracht.
Nach 1945 wurden K98k in vielen Ländern weiterverwendet und in einigen Ländern wurden nachträglich solche Riemenösen angebracht.
Bei Waffen, die in der Wehrmacht verwendet worden sind, wurden nicht wie von Dir vermutet für Reiter oder Kradschützen spezielle Riemenösen angebracht. Wie ich bereits geschrieben hatte "Am 25. Juli 1940 hat das Oberkommando des Heeres eine Anweisung herausgegeben (veröffentlicht am 5. August 1940), bei den tschechischen Gewehren die Kloben mit Riemenöse zu entfernen und das Loch im Kolbenhals zu verschliessen.".
Die von der Wehrmacht z.B. in Tschechien und Polen erbeuteten Waffen sollten umgerüstet werden, damit sie der Riemenbefestigung des K98k entsprechen.
Frage: Warum sollte die Wehrmacht für Reiter oder Kradschützen Standard K98k umrüsten, wenn doch genügend erbeutete Waffen mit dieser Riemenbefestigung vorhanden waren?
Das ergibt keinen Sinn und in den Allgemeinen Heeresmitteilungen und dem Heeres Verordnungblatt habe ich dafür keinen einzigen Hinweis gefunden. Das kann ich behaupten, da ich diese komplett gelesen habe und darin werden sonst die kleinsten Veränderungen bekanntgegeben.
Jetzt zu den von Dir gezeigten Fotos. Du hast recht, die Waffe die der Landser auf der Schulter trägt, hat den Riemen nicht an der Seite.
Entschuldige, ich zitiere mich nochmal selbst: "Die angesprochenen Fotos der Waffen SS. Evtl. tragen diese Soldaten das Mauser Standard Modell oder ein tschechisches VZ.24, deutsche Bezeichnung G.24(t)."
Die von Dir gezeigten Fotos zeigen zwar keine Soldaten der Waffen SS, aber auch die Wehrmacht hat ein Sammelsurium an Waffen verwendet. Die Fotos sind von der Qualität leider nicht gut genug, um die Waffe eindeutig zu bestimmen, aber es ist kein K98k. Erkennen kann ich einen Karabiner, wo der Riemen nicht an der Seite angebracht ist und er hat auch nicht die für einen K98k typische Platte (Übrigens, es gab auch eine Anweisung in den Allgemeinen Heeresmitteilungen und dem Heeres Verordnungblatt, diese Platte bei Beutewaffen nachzurüsten).
Hier nur ein paar Beispiele von Karabinen, die von den deutschen Truppen in Norwegen verwendet worden sind und eventuell in Frage kämen:
G.12/34 von Steyr-Daimler-Puch (eher unwahrscheinlich da für Deutsche Luftwaffe gefertigt)
VZ.24 bzw. G.24(t) aus der Tschechoslowakei.
wz.29
Von diesen von der Wehrmacht verwendeten Waffen kenne ich einige Belegstücke, die nach dem Krieg in den norwegischen Streitkräften Verwendung fanden.
Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, das der hier gezeigte K98k nicht nummerngleich und außerdem überarbeitet ist. Original ist er zwar nicht mehr, aber für einen Sportschützen eventuell noch brauchbar.
Kommentar