heute möchte ich euch mal eine Waffe vorstellen, welche allein schon durch ihr äusseres Erscheinungsbild jedem bekannt sein dürfte, der die einschlägigen Gangster-Filme wie "The Untouchables", "Dillinger" oder "Public Enemies" gesehen hat.
Es handelt sich um die halbautomatische Version die Thompson M 1928 A1 im Kaliber .45ACP.
Das vorliegende Stück stammt aus der Hilfslieferung, welche im Rahmen des "Lend and Lease"-Abkommens ab 1941 nach Russland gesandt wurde. Im selben Jahr wurde diese Thompson auch hergestellt.
Auffällig und charakteristisch ist der vordere vertikale Pistolengriff, welcher ansich nur beim Modell 1928 montiert wurde. Das Modell 1928 A1 hatte einen vertikalen Vorderschaft, welcher der Waffe aber beilag.
Der jetzt montierte Vordergriff ist sicher eine sehr gute Neufertigung.
Anfangs hatte ich neben dem notwendigen 2-Schuß-Magazin nur fünf 20er-Magazine. Aber nach einiger Zeit habe ich mich dann dazu durchgerungen, ein originales 50er Trommelmagazin zu erwerben. Irgendwie gehört es einfach zu dieser speziellen Waffe.
Das Aufmunitionieren dieses Magazins stelle ich etwas später vor.
Auf dem Schießstand erregt eine solche Selbstladebüchse "naturgemäß" etwas Aufsehen wie ihr euch denken könnt. Dennoch (oder gerade deswegen ) hatte ich sie jetzt schon öfters mit auf dem 25m-Stand dabei.
Das Lyman-Diopter-Visier ist meiner Ansicht nach für diese Art Waffe völlig übertrieben. Eingeschossen ist die Thompson ab Werk auf 50m, d.h. auf 25m sollte man den Spiegel aufsitzen lassen, dann ist auch stehend freihändig wirklich jeder Schuß im schwarzen Bereich. Nach kurzer Zeit ist dort zum Erstaunen mancher "ernsthafter" Schützen nur mehr ein großes schwarzes Loch.
Auffällig ist das hohe Eigengewicht der Waffe von ca. 5kg, welches sich nach dem Einsetzen der 50er-Trommel nochmals um ca. 2kg erhöht. Ein Rückstoß beim Schießen wird daher nur mehr unwesentlich wahrgenommen.
Irgendwelche Zuführstörungen gab es bisher mit keiner der verwandten Patronen mit den unterschiedlichsten Geschoßformen.
Das Zerlegen der Thompson gestaltet sich zu Anfang jedoch nicht so ganz einfach. Da der Waffe keine Anleitung beilag, musste ich mich zunächst über das Internet informieren. Alleine das Griffstück vom Gehäuse zu trennen erschien zunächst als ein Ding der Unmöglichkeit. Halteknopf mit der einen Hand eindrücken, mit der zweiten Hand den Verschluß ca. 2cm nach hinten ziehen und zugleich mit der dritten Hand das Griffstück nach unten abziehen...
Ich sag´s euch...
So, genug erzählt, jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit den Bildern.
Gruß,
Bernhard
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