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Hülsenmund zu weit?

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    Hülsenmund zu weit?

    Hallo,

    Eine Frage an die Wiederlader:

    Ich bin gerade dabei, ein paar Laborierungen für meine .338 LM zu machen.

    Ich nutze einen RCBS Match Matrizensatz mit Vollkalibrierung und Mikrometer-Setzmatrize.

    Was mir nach dem Rekalibrieren aufgefallen ist, war, dass nicht bei allen Hülsen der Hülsenmund so eng wurde, dass das Geschoss nicht einfach hindurchfällt.

    Ich hatte insgesamt 30 Hülsen rekalibriert, aber bei 11 davon wurde der Hülsenmund nicht eng genug, sodass das angesetze Geschoss einfach hineinrutscht.

    Woran liegt das? Ich habe alle Hülsen in einem Arbeitsgang rekalibriert.

    Muss ich die Hülsen, bei denen sich der Hülsenmund nicht genug verengt hat, entsorgen? Sind die unbrauchbar geworden?

    Für einen Hinweis, was ich mit 11 Hülsen machen soll, wäre ich dankbar.

    Gruß

    Vincent

    #2
    Zitat von Vincent Beitrag anzeigen

    Ich nutze einen RCBS Match Matrizensatz mit Vollkalibrierung und Mikrometer-Setzmatrize.
    Ist das ein Satz mit oder ohne Bushing?
    "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
    Peter Ustinov

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      #3
      Wird bei den Präzisionswiederladern der Hülsenhals vor dem Kalibrieren abgedreht, oder danach?

      Verwenden Präzisionswiederlader Präzisions-Marken-Hülsen mit konstanten Hülsenhälsen oder wilde Mischungen aus dem Hülseneimer?

      Kalibrieren Präzisionswiederlader für ihren Einzelladerrepetierer voll oder nur den Hals, oder nehmen die gar die Ungenauigkeit von Halbautomaten hin?

      Schießen Präzisionswiederlader mit der .338 LM auf 300 bis 1000 m oder geben sie sich mit unausgereizten 100 m zufrieden?

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        #4
        @ Götterbote:

        Hui, da muss ich erst einmal nachsehen, das weiß ich nicht. Aber es ist schon seltsam, dass es bei dem einen Los gut funktioniert hat und bei dem anderen nicht.


        @ Sandmann:

        Ist das ein Test?

        Wenn ja, dann würden meine Antworten wie folgt lauten:

        1. Abdrehen nach dem Kalibrieren, alles andere ist unlogisch, da die Hülse beim Kalibrieren ja noch ihre Form verändert und ein Abdrehen vor dem Kalibrieren zu einer falschen Hülsenhalslänge führen kann.

        2. Sie verwenden Marken-Hülsen (so wie ich). Außerdem verschießen Sie die Hülsen in ein und derselben Waffe und wechseln nicht zwischen Waffen, auch wenn diese das gleiche Kaliber haben. Es gibt immer Abweichungen in den Patronenlagern, die sich auf die Verformung der Hülsen beim Schuss auswirken.

        3. Das ist eine Glaubensfrage. Beim Vollkalibrieren beabsichtigt man, die volle Maßhaltigkeit der Hülse wieder herzustellen, beim Halskalibrieren wird nur der bei der wirklich relevante Teil der Hülse, der Hülsenhals, wieder maßhaltig gemacht. Grundsätzlich ist das Halskalibrieren dem Vollkalibrieren vorzuziehen, denn das erhöht die Lebensdauer der Hülse insgesamt. Allerdings kann das Nur-Halskalibrieren nach einer Weile dazu führen, dass man (z.B. beim Repetierer) den Verschluss kaum mehr zubekommt, dann muss vollkalibriert werden (wenn man die Hülse überhaupt noch verwenden kann).

        4. Meine Ambitionen liegen jenseits der 100m, ganz klar. Aber fürs Austesten von Laborierungen brauche ist erst einmal ein gutes Schussbild auf 100m.

        Noch Fragen?


        Eine allgemeine Anmerkung von mir:

        Die Hülsen waren alle einmal geschossen, 15 von ihnen aus meiner .338 LM, 15 aus dem TRG-42 eines Bekannten. Alles war Lapua Fabrikmunition.

        Bei 19 von ihnen ist der Hülsenmund durch die Kalibrierung wieder eng genug geworden, bei 11 nicht. Also kann es nicht an einem Bushing liegen, so sich eins überhaupt in meiner Vollkalibriermatrize befindet.


        Ergänzung:

        Ich hab jetzt nachgesehen, meine FL Matrize hat ein Bushing. Das einzige, was mich dabei wundert, ist, dass der Bushing bei 19 Hülsen dazu geführt hat, den Hülsenmund genau richtig zu kalibrieren, bei 11 aber anscheinend zu groß war. Ich werde also einen kleineren Bushing benötigen.

        Zusätzlich werde ich mir noch eine Hülsenhals-Kalibriermatize besorgen. Es war zwar ein Los von gleichen Hülsen, diese wurden aber aus zwei verschiedenen Waffen verschossen. Insofern war es richtig, zuerst eine Vollkalibrierung durchzuführen, damit sozusagen alles wieder auf "0" gesetzt wurde. Ab sofort brauchts dann nur noch eine Teilkalibrierung, weil ich eh nur aus einer Waffe verschieße.

        Das Thema hat sich somit erledigt. Danke.
        Zuletzt geändert von Vincent; 04.02.2015, 10:12.

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          #5
          Hallo Leute
          Ich kann nur vermuten und zwar halte ich das Hülsenmaterial im Halsbereich für zu hart,
          so daß es nach dem Kalibrieren übermäßig zurückfedert.

          Ich würde es mit Weichglühen des Hülsenhalses versuchen, ist aber nicht ganz einfach.
          Beschrieben wird der Vorgang im "Handbuch für den Wiederlader" (K.D.Meyer) Seite 415/16,
          dort geht es um das Umpressen von Hülsen für seltene, bzw nicht mehr gefertigte Patronen.

          Gruß Wolf...

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            #6
            Aha, da kommen endlich die Details, ohne die kein Detektiv arbeiten kann. Die Hülsen wurden also nur abgelängt und nicht der Hülsenhals abgedreht, also die Materialdicke vereinheitlicht. Ein kleineres Bushing wird wohl nicht helfen, um gleichmäßige Präzisionspatronen zu erhalten. Nach dem Kalibrieren haben alle Patronen den gleichen Außendurchmesser, bei einigen ist aber offensichtlich der Innendurchmesser zu groß, um das Geschoss zu halten. Folglich ist das Problem die unterschiedliche Wandstärke der einzelnen Patronen.

            Butter bei die Fische: Welche Hülsen-Marke ist es?

            Kommentar


              #7
              @ Sandmann:

              Schon geschrieben: Lapua.

              Kann mir nicht vorstellen, dass es da so große Abweichungen geben kann. Lapua ist doch nicht mit Magtech o.a. zu vergleichen, zumindest preislich nicht.


              @ EL LOBO:

              Warum hat es dann bei den 19 anderen funktioniert und nur bei 11en nicht? Und warum sollte das Material bereits zu hart sein, nach 1x schießen???

              Kommentar


                #8
                Zitat von EL LOBO Beitrag anzeigen
                Hallo Leute
                Ich kann nur vermuten und zwar halte ich das Hülsenmaterial im Halsbereich für zu hart, so daß es nach dem Kalibrieren übermäßig zurückfedert.

                ...
                Zitat von Sandmann73 Beitrag anzeigen
                Aha, da kommen endlich die Details, ohne die kein Detektiv arbeiten kann. ...
                Butter bei die Fische: Welche Hülsen-Marke ist es?
                Hat er leider erst im zweiten Beitrag geschrieben.

                Lapua zu hart? Ist das jetzt was neues oder auf dieses Kaliber beschränkt?

                Kommentar


                  #9
                  'tschuldigung, hab ich übersehen; kann bei dem Kaliber aber leicht passieren.

                  Sind Lapua-Hülsen nicht schon vom Werk aus geglüht?

                  Woran es denn nun liegt, kann man nachmessen: Innendurchmesser und Außendurchmesser der Hülsenhälse und Geschossdurchmesser. Da sollte man deutlich den Unterschied der 19 Guten zu den 11 Schlechten feststellen können. Damit wäre nicht nur dem Fragesteller, sondern auch allen anderen interessierten Lesern geholfen.

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                    #10
                    Vermutlich ist die Matrize falsch eingestellt und es wird tatsächlich nur der Hülsenmund bei den längeren Hülsen rekalibriert. Das könnte man am fehlenden Widerstand beim "Rausfahren" der Hülse merken. Der Innenaufweiter könnte übermaßig sein, das könnte man prüfen, indem man mal eine Hülse ohne Innenaufweiter rekalibriert. Es könnte natürlich auch eine Matrize für Bushing sein, in die kein Bushing eingesetzt ist und bei einem Teil der Hülsen wird der Hülsenmund eingewürgt, wenn die Hülse oben anstößt

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                      #11
                      War der Matrizensatz in einer grau-silbrigen Box und sind die Matrizen dunkel wie brüniert? Dann dürfte es keine Bushing-Matrize sein.
                      Hast du die guten Hülsen schon fertig geladen?

                      Ich würde mal alle verbliebenen Hülsen am Hals vermessen. Wenn frisch verschossene noch da sind, die auch.
                      Könnte evtl. eines der beiden Gewehre ein Patronenlager haben, das die Hülsen so verformt dass sie "viel zu weit" sind?
                      Versuch mal eine der schlechten Hülsen mehrmals zu rekalibrieren. Immer ein mal und dann messen oder Probe mit Geschoss, und dann nochmal usw.

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                        #12
                        Ich glaube, es hat sich geklärt.

                        Ich habe damals einen RCBS Gold Medal Match Matrizensatz für .338 LM gekauf. Auf der Webseite von RCBS steht, dass bei der Vollkalibriermatrize KEIN Bushing mit dabei ist. Verwendet man die Kalibriermatrize ohne Bushing, so macht man ein "Bump sizing" (keine Ahnung, wie das auf Deutsch heißt).

                        Ich muss mir also ein Bushing besorgen, dann dürften auch die 11 übrigen Hülsen wieder passen.

                        Es kann im Übrigen sehr gut sein, wie gesagt wurde, dass bei einem der beiden Gewehre das Patronenlager im Hülsenhalsbereich weiter war, als bei dem anderen Gewehr. Dadurch ist der Hülsenmund größer geworden und da ich beim Rekalibrieren keinen Bushing drin hatte, war es logisch, dass der Hülsenmund dann zu weit war und das Geschoss in die Hülse gerutscht ist.

                        Danke, jetzt weiß ich, wie ich Abhilfe schaffen kann. :-)

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                          #13
                          Gar nix hat sich geklärt.................. gar nix

                          Die 11 schlechten Hülsen kannst Du ruhig wieder laden, das Geschoss kannst Du mit zwei gegenüberliegenden Körnerschlägen sichern. Dann fällts zumindest nicht vorzeitig aus der Hülse.

                          Oder Du hämmerst mal ein .357er Geschoß in die Hülse, bißchen mehr Pulver bei und dann wird das bestimmt auch aus dem Lauf getrieben.

                          Und was ist das überhaupt für eine Zicke von Gewehr, wo man noch drauf achten muß, mit was das Ding gefüttert wird ???


                          Ich weiß schon, warum ich Fabrikmun verschieße.
                          MfG aus der schönen Pfalz

                          Eins ist sicher - die Rente ( Norbert Blüm, anno die 90er, )
                          Wir schaffen das ( Angela Merkel 2015, Und wen meint sie mit "wir" ?

                          "Bevor isch misch uffreg, is mers egal ....." oder auch "Äner vun uns zwä is bleeder wie isch....."

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                            #14
                            Zitat von Pfälzer Beitrag anzeigen
                            Gar nix hat sich geklärt.................. gar nix
                            Danke, ich dachte schon meine Gehirnwindungen wären verklemmt.

                            Egal welche Matritze oder welches Bushing verwendet wird, macht da keinen Unterschied, auch beim bump sizing oder bull reaming. Wurde gleichmäßiges Hülsenmaterial verwendet und sauber gearbeitet (wovon ich ausgehe), kommt auch ein gleichmäßiges Ergebnis heraus. Wenn 19 gute und 11 unladbare Hülsen aber aus jeweils 15 Hülsen aus zwei unterschiedlichen Waffen entstehen, dann ist etwas grundlegend falsch gelaufen. Nur was? An der Matrize kann es wahrlich nicht liegen.

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                              #15
                              Zitat von Sandmann73 Beitrag anzeigen
                              ..... Nur was? An der Matrize kann es wahrlich nicht liegen.
                              Ich habe das weiter oben schon vermutet und es hat sich ja bestätigt. Es wurde eine Matrize für Bushing ohne Bushing verwendet. Der Hülsenhals wurde deshalb nicht rekalibriert. Zufällig waren ein paar der Hülsen länger als die anderen und deshalb sind diese Hülsen oben in der Matrize angestanden. Dadurch wurde der Hülsenmund etwas eingewürgt, ähnlich einem Rollkrimp. Der eingewürgte Hülsenhals hält nun das Geschoss.

                              Ich würde die Patronen entladen, ein passendes Bushing in die Matrize einsetzen und alle Hülsen nochmals rekalibrieren.

                              Wie RCBS auf der Internetseite schreibt, funktioniert die Matrize ohne Bushing ähnlich einer Body-Die, das bedeutet die Hülsenschulter wird etwas zurückgesetz. Man kann auch sagen, die Matrize sollte so funktionieren. Lest selbst: http://www.accurateshooter.com/techn...ing-shoulders/

                              RCBS Bushings sehen anders aus als die für Wilson- und Redding-Matrizen. Ich glaube RCBS-Bushing und Wilson/Redding-Bushings sind nicht kompatibel und rate deshalb zur sorgfältigen Auswahl beim Kauf.

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