militärische 8x57 mit Teilmantel 1944 ?

[Gunner]

Mich erreichte kürzlich die Frage, ob mir eine militärische 8mm Mauser-Patrone mit Teilmantel oder Hohlspitz bekannt sei. Ich mußte dies verneinen.

Auf dem Boden fanden sich folgende Stempel:

44 / hlb - St / 23

und

19 / SB / 39 / IV

das Ganze in lackierten Eisenhülsen.

Es sollen definitiv originale Fertigungen sein, nicht jagdlich und keine Recycling-Produkte.
Hat von Euch jemand eine Idee ?

ratlos grüßt
der Gunner

[KESSELRING]

Die Sellier&Bellot kann ich dir mit Hohlspitz bestätigen, hlb nicht. Laut mir vorliegenden Stempeltabellen ist es original geladen eine SME. Das muss aber nichts heißen. Die existierenden Tabellen sind lang nicht vollständig.

[Gunner]

Das wäre ja ein Anfang, danke !
Wenn sie dann anscheinend militärischen Ursprungs sind, wozu dienten sie?
Etwa für die Truppen des Reichsjägermeisters? Mit der Genfer Konvention sind sie ja nicht in Einklang zu bringen ?!

ich bleibe neugierig,
der Gunner

[151/20]

Ja es gab definitiv Patronen mit jagdlichem Teilmantelgeschoss in militärischen Stahlhülsen. Sie waren für jagdberechtigte Militärangehörige.
Möglich wäre aber auch das sie nach dem Krieg für Jäger mit vorhandenen Hülsen gefertigt wurden.

[mauser11]

Ja es gab definitiv Patronen mit jagdlichem Teilmantelgeschoss in militärischen Stahlhülsen. Sie waren für jagdberechtigte Militärangehörige.
Möglich wäre aber auch das sie nach dem Krieg für Jäger mit vorhandenen Hülsen gefertigt wurden.

Es gibt ein bekanntes Los 8x57 Mauser mit Jagt Geschossen „dnf St+ 66 43“ (RWS Nürnberg). Ein nicht Verstemmtes Zündhütchen und schwarze Ringfuge.

In andere Kaliber mit Zivile Bodenstempeln RWS-DWM.

Ein Beispiel für Einsatz von Jagt Munition;

http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen_Haudegen

Gruß
Mauser11

[Gunner]

Lt Dege hatte ich auch auf dem Schirm,
wollte die Geschichte aber nicht gleich ins Spiel bringen, sondern andere Meinungen/Aussagen abwarten.
Mit etwas Glück treffe ich den Besitzer der fraglichen Mun Ende Oktober, vielleicht gibt es dann ein paar Bilder, wenn er nichts dagegen hat.

[catweasle]

moinmoin,

interessanter link, danke.

zu dem 2. bild hätte ich noch eine frage:

wann wurde eigentlich das spitze HMK (die patrone in der mitte) durch das eher "runde" ausgetauscht?

mfg

catweasle

[mauser11]

Catweasle, kann ich leider nicht sagen. Ich habe von Jagt Geschossen überhaupt keine ahnung.

Diese Zivile Jagtpatronen sind nur in meine Sammlung da diesen Stahlhülsen mit der gleiche Technologie Gefertigt würden als 8x57 Mauser Hülsen.

Vielleicht hat @151/20 ein Antwort.

Gruß

[151/20]

moinmoin,

interessanter link, danke.

zu dem 2. bild hätte ich noch eine frage:

wann wurde eigentlich das spitze HMK (die patrone in der mitte) durch das eher "runde" ausgetauscht?

mfg

catweasle

Die "Spitze" ist eine zivile 8x57 JR(S?).

[catweasle]

moinmoin,

Danke erstmal.

welche Patrone das ist, ist mir ehrlich gesagt diesmal wurst. Meine Frage bezog sich rein auf das Geschoß.

Die Kupferhohlspitze der alten HMK lief ursprünglich mal spitz zu, wie hier, neuere Fertigungen haben eher einen Rundkopf.
Und irgendwann muß doch mal zwischen beiden Formen gewechselt worden sein.

Dieses Datum wüßte ich gerne.

mfg
catweasle

[EL LOBO]

Hallo cat...
Jagdmunition ist enorm Vielfältig, es gibt da keine bestimmte Form.
Im Anhang ist eine kleine Auswahl der Marke RWS zu sehen.

Gruß Wolf...

[catweasle]

Hallo El LOBO,

danke für das Bild.
Nun vergleiche man das von dir gezeigte H-Mantel-Geschoß mt dem auf Mausers Bild.
Sieht doch völlig anders aus.

Darf ich fragen, aus welchem Katalog das Bild stammt? Ich hab hier nur den RWS-Katalog von 1972, und der schaut völlig anders aus.

mfg
catweasle

[EL LOBO]

Hallo cat...
Von wann der Katalog ist, kann ich nicht sagen, aber ein Adressen-Aufkleber hat noch eine 4stellige Postleitzahl...

Falls du das rechte Bild und dort die 2. Patrone von rechts meinst, zu der habe ich folgende Theorie:

Dort fehlt die kleine Kupferspitze, das kommt bei Verwendung dieses Geschosses in Repetierbüchsen
gar nicht so selten vor und zwar dann, wenn die Patrone oft geladen, aber nicht abgefeuert wurde.
Bei jedem Repetiervorgang bekommt die kleine Kupferhaube einen seitlichen Schlag, dadurch lockert
sich die Haube und geht irgendwann verloren. Deshalb entsorgt ein Jäger so eine Patrone aber nicht,
denn auf Entfernungen unter 100 m (Drückjagd auf Sauen) geht die immer noch.

PS: Das gleiche Phänomen tritt übrigens bei Militärischer "Wachmunition" auf, auch dort muß die Mun.
regelmäßig ausgesondert werden, weil die Geschosse lose sind.

Gruß Wolf...

[mauser11]

„H“ Mantel Geschossen haben doch eine Bleispitze.
Habe da ein Schachtel von kurz nach WW2.

Meine Patronen haben aber keine Hohlspitze!
Könnte es das erste Model TIG Geschoss sein = Brenneke Torpedo Ideal Geschoss?

Zeige mal ein paar anderen Kalibern mit so einem Geschoss.


Gruß

[catweasle]

Hallo EL LOBO,

Danke für die Infos. Das die Kupferspitze rausfällt, hab ich so noch nicht gehört, klingt aber plausibel.
An sich meinte ich auf dem rechten Bild die dritte von rechts.

Hallo Mauser,

(das H-Mantel)" wurde während er 1930er Jahre von Wlter Lampel in Konkurrenz zu den Brenneke-Produkten entwickelt und ursprünglich von der Firma Rheinisch-Werstfälische Sprengstoff-Aktien-Gesellschaft in mehreren Ausführungen hergestellt: Blei-, Loch-, Hohlspitze. (...)"
(Rosenberger, Jagdgeschosse, S. 130)

Aber durchaus möglich, daß es sich um einen völlig anderen Geschoßtyp handelt.

mfg
catweasle