Alles begann mit der Konstruktion der Volcanic Pistol (Bild 1). Horace Smith & Daniel Wesson entwickelten diese Waffe 1854 und patentierten diese, mit einem unter dem Lauf liegenden Röhrenmagazin und hülsenloser Munition verschießende, Pistole.
Das Nachladen erfolgte über den Abzugbügel, ähnlich den heutigen Unterhebelrepetieren.
Die Produktion lief über die neu gegründete Firma VOLCANIC REPEATING ARMS COMPANY, deren Präsident Oliver Winchester war. Die Waffen (es gab auch eine Langwaffenversion mit diesem System) ließen sich aber, aufgrund von Konstruktionsmängeln, schlecht verkaufen.
Ende der 1850er Jahre benannte O.Winchester die Firma um in NEW HAVEN ARMS Co. Ein langjähriger Mitarbeiter, der schon die Entwicklung der ersten Experimentiermodelle von Vorläufern der Volcanic Pistol bei HUNT AND JENNINGS begleitete, entwickelte ein Repetiergewehr (Bild 2) das er am 16. Oktober 1860 patentieren ließ. Er war bei O.W. Betriebsleiter. Sein Name war Benjamin Taylor Henry.
Das neu entwickelte Henry Rifle verschoss Randfeuer Hülsenmunition im Kaliber .44 Flat (Anfangs mit Schwarzpulverladung). Die Magazinkapazität der Waffe betrug 16 Schuss, die mit unglaublicher Geschwindigkeit abgefeuert werden konnten. Der Henry war der schnellste Repetierer seiner Zeit.
Weitere Konstruktionsmerkmale waren das unter dem Lauf liegende halboffene Röhrenmagazin, dass mit dem Lauf aus einem Stück gefertigt war.
Das Magazin wurde von der Laufmündung her geladen. Die Zubringerfeder, die den Transport der Munition zum Patronenlager ermöglichte, war gleichzeitig zum Auslösen der Magazinsperre eingerichtet, die durch Vordrücken in Mündungsrichtung die Magazinsperre auslöste. Nun konnten etwa 15cm. des Magazinrohres im Mündungsbereich seitlich abgeschwenkt werden und das Magazin mit den Patronen (Patronenboden zuerst) befüllt werden. Unterhebel und Kniegelenksystem besorgten den Rest (Bild 3). Ein eigentlich von der Konstruktion her simples, aber revolutionäres Prinzip.
Die U.S. Army kaufte etwa 1800 Henry`s , entschied sich dann aber später für den als robuster geltenden Spencer-Carbine.
Es wurden ca. 13000 Henry gebaut, zu einem damaligem Preis von 45$. Ab beginn des 20. Jahrhunderts war der Preis unter Sammlern schon auf 14000$ gestiegen. Heute liegt der Auktionspreis weit über 100000$.
Als die U.S. Filmindustrie für den Film Winchester 73 einen Aufruf (1950) an die U.S. Bürger zum erlangen einer Originalwaffe startete, tauchten noch eine ganze Menge sehr gut erhaltene Henry Rifles auf, deren Besitzer um das Model und dessen Wert ihrer Waffe nicht wussten.
Ich besitze eine Henry Replik von Hege im Kal. .44-40. Dieser Henry war die erste Waffe meiner Waffensammlung und der Auslöser meiner Sammelleidenschaft.
Das erlangen des Zippo Feuerzeuges (Bild 4) war ein absoluter Zufall. Ich sah es in einem Schaufenster eines Zigarettenladens, den ich daraufhin lautschreiend stürmte und den sofortigen Verkauf des Feuerzeuges an mich verlangte. Das ich bei dieser Aktion meine Tochter samt Kinderwagen vor dem Schaufenster stehen ließ und meine Frau Vogelzeigend durch dieses mit mir kommunizierte, werde ich wohl nie vergessen.
J.W.
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