Remington 700 Scharfschützengewehr

[Camouflage]

Auch ich denke über eine Remington 700 nach und zwar als relativ bezahlbare Präzisions-/Long-Range Waffe. So bis zu max. 1000 m sollten doch mit den folgenden Exemplaren drin sein - oder?

- Remington 700 Police
- Remington 700 Sendero
- Remington 700 Tactical Long Range

Btw., meine Sachkundeprüfung ist zwar noch ziemlich frisch - aber um sicher zu gehen: solch Repetierer gibt's doch "auf gelb" und ohne gesonderten Bedürfnisantrag beim jeweiligen Verband?

Danke und Grüße
Michael

[wozzi]

Moin, wenn Du die Version im .308 Win. meinst, so könnte es bis zu 1076m reichen... Nur für den Fall, dass Du nach Polen zu LongShot* möchtest. Ob Du die Entfernung mit einer gekaufter Patrone hinkriegst, darauf würde ich aber nicht wetten. Ja, Du brauchst kein Bedürfnis, da es sich eben um einen Repetierer handelt, aber eine WBK sollte schon vorhanden sein...

* - http://www.longshot.pl/

[Camouflage]

Danke! Ich dachte an .300 WinMag ?

Selber stopfen würde ich dann schon - klar .....

Camouflage

[Spieler 8]

Vielleich weiß ja jemand was üer die .338 Lapua Magnum Version der 700?

Die .300 WinMag ist sicherlich ein guter Mittelweg zwischen der .308 und der .338L Lapua Magnum und siherlich brauchbar.

[Lichtgestalt]

Da Du aus der Pfalz kommst:

Macht da eine Longrange-Waffe überhaupt Sinn?

Mit dem richtigen Gewehr, einer guten Optik und etwas Übung wird es recht schnell ziemlich laaaaangweilig auf 100m zu schiessen.

[wozzi]

Ich bin es mir nicht sicher, wie es mit .300 Win. Mag. ist, aber die .338 LM stabilisiert erst kurz vor 300m...

[Baumax]

Was heisst das? Dass die Geschosse unter 300m quer einschlagen?

[wozzi]

Das sie bis dahin noch taumeln. .338 LM ist auf 100m wie eine Gießkanne... zumindest im Vergleich zu .308 Win, oder .223 Rem. Ab wann .300 Win. Mag. stabil ist, kann ich leider nicht sagen, weil mich das Kaliber nicht interessiert hat.

[Baumax]

Was genau meinst Du mit Gießkanne?

[wozzi]

Damit meine ich das der Streukreis auf 100m um einiges größer ist, als auf 300m. Frage jetzt bitte nicht um wie viel cm größer. Das kann ich nicht ausmessen, weil ich keine Waffe in .338 LM habe und wir entweder auf 100m, oder auf 300m schießen. Der Kollege, der eins hat wird eher nicht bereit sein, die .338 LM auf 100m zu schleppen, weil er es schon ausprobiert hat... Von dem habe ich es eben erfahren. Um einem eventuellen Spruch zuvor zu kommen: Da der Kollege schon mal 2-ter bei LongShot in Miedzyrzecz/Polen war, dürfte er auch wissen, wovon er spricht...

[Baumax]

Mist, dann muss meine .338LM kaputt sein.

[wozzi]

<Off-Topic>

Mist, dann muss meine .338LM kaputt sein.

Ich vermute, Du möchtest damit sagen, dass Dein Gewehr in Kaliber .338LM auf 100m bessere Ergebnisse liefert, als auf 300mm? Habe ich Recht? Wenn ja, dann schreibe es auch so. Man könnte nämliche es auch so deuten, dass der Steuermann auf 100m besser trifft, als auf 300m. So was soll vorkommen... DAS behaupte ich aber nicht. Ich freue mich für Dich, dass Deine Waffen so gut schießt. Ich finde es aber schade, dass Du mit Deinen Fragen nur den Ziel verfolgst Unruhe zu stiften. Ich bin bis jetzt in den Irrglauben gewesen, dass wir hier unsere Erfahrungen austauschen, um was dazu zu lernen... Damit so etwas aber statt finden muss man was konkretes sagen und nicht nur anstacheln...

</Off-Topic>


@Camouflage
Mit einem Gewehr in .300 WinMag sind 1000m IMHO ohne weiteres zu schaffen. Es wird "nur" etwas mehr vom Steuermann erwartet...

[Camouflage]

Also jetzt bin ich doch erstaunt! Eine Waffe, respektive Munition, die auf 100 Meter streut, wie eine Gießkanne und erst auf 300 m präzise Ergebnisse liefert?! Ich dachte zunächst das wäre als Scherz gemeint!

Und klar, bei uns in der Vorderpfalz ist wohl der nächste 300 m Stand in Philippsburg, was von mir aus sehr gut erreichbar wäre. Trotzdem wollte ich natürlich schon primär damit auch auf unserem 100 m Stand schießen. Aber eben in der Gewissheit, eine Sportwaffe zu besitzen, mit der ich zu ggb.Zeit auch einmal ins wirkliche Long Range Schießen einsteigen könnte - wo und wann auch immer!

Falls die obige Aussage tatsächlich allgemeingültig sein sollte, würde das allerdings ein Umdenken bei mir erforderlich machen.

Auf jeden Fall vielen Dank für den Hinweis. Ich werde in dieser Richtung weiter recherchieren.

VG
Camouflage

[Baumax]

Na gut, dann halt noch was konkretes zur .338 Lapua Magnum und zu deren Ballistik.

Ja, ich habe ein Gewehr, das auf 100 Meter engere Schussgruppen schiesst, als auf 300 Meter. Genau wie es jede andere Feuerwaffe mit drallstabilisierten Geschossen auch tut. Die Physik lässt sich halt einfach nicht überlisten. Wie soll denn bitte ein Geschoß, das auf 100 Meter schon einer ganz anderen Trajektorie folgt, auf 300 Meter wieder auf der selben Bahn sein? Das ist ja noch nichtmal Physik, das ist einfache Geometrie.

Die Geschoßspitze kann leicht zur Flugrichtung verkippt sein. Das sind aber im schlimmsten Fall wenige Grad und passiert bei jedem Kaliber. Diese Verkippung führt dazu, dass die Rotationsachse des Geschosses sich um die Flugrichtungsachse dreht. Das ist die sogenannte Präzession. So ein Geschoß ist ja im Endeffekt nichts anderes als ein Kreisel.
Mit zunehmender Flugstrecke baut sich diese Präzessionsbewegung ab. Mit sinkender Fluggeschwindigkeit wird das Geschoß also stabiler. Somit ist es völlig richtig, dass ein Geschoßmit hohem BC, dass seine Geschwindigkeit länger hält, auch länger zum stabilisieren braucht. Hundertprozentig stabilisiert sich kein Geschoß. Aber nach 100 Metern sind eigentlich alle Handfeuerwaffengeschosse ausreichend stabilisiert.
Dazu kommt eine zusätzliche Kreiselbewegung der Präzessionsachse, die sogenannte Nutation. Diese ensteht durch Störungen an der Mündung und klingt mit der Zeit ab. Je größer das Geschoßgewicht, umso länger braucht dieses Abklingen. Allerdings verringert ein höheres Geschossgewicht auch die Tendenz, diese Störungen überhaupt aufzunehmen. Nach 100 Metern sind diese Störungen allerdings üblicherweise auch immer schon wieder beinahe komplett abgebaut.
All diese Vorgänge beeinflussen die Präzision. Das heisst zwar, dass eine .338 LM nach 1000 Metern nicht unbedingt einen zehnmal so großen Streukreis aufweisen muss, wie auf 100 Meter. Es heisst aber definitiv nicht, dass Streukreise bei grösseren Entfernungen wieder kleiner werden können. Wie sollten sie auch? Richtungsinformation, die einmal verloren ist, kann ja nicht wieder gefunden werden.


Wenn ich solche Latrinenparolen wie "das Geschoß der 338LM stabilisiert sich erst nach 300 Metern, also isse auf 100 Meter unpräziser als auf 300 Meter", dann geht mir das Messer in der Tasche auf. Das ist ganz harter Unsinn. Ganz ehrlich, ich lese lieber Beiträge völlig ohne Aussage, als solchen Schmarrn, der, überzeugend vorgetragen, auch noch für Laien so wirkt, als wär er in irgendeiner Art technisch fundiert. Unsinn, den man irgendwo im Internet gelesen hat, unverstanden weiterzugeben, bezeichne ich nicht als "Erfahrungen austauschen".

Nix für ungut, aber bleib doch bitte bei Themen, bei denen Du Dich zumindest ansatzweise auskennst. Falls Du Dich für Ballistik interessierst kann ich den Kneubuehl nur empfehlen. Is aber bisserl Mathe...

[MiWi]

Ich bin es mir nicht sicher, wie es mit .300 Win. Mag. ist, aber die .338 LM stabilisiert erst kurz vor 300m...

Wo kann man denn das nachlesen ? Heißt das, dass sie auf den ersten 300 m rumeiert wie ne Wechselstromkurve und dann doch noch die Mitte findet ?

Interessant.