Meine Mail:
"Nachrichtentext:
Sehr geehrte Damen und Heeren der "Freiheit"
für viele erfordert die derzeitige politische Lage ein Umdenken und Umorientieren.
Altes ist nicht mehr wählbar, neues oft ebenfalls nicht kompatible mit den persönlichen Lebensmaximen.
Eine Bevölkerungsgruppe die den Gegenwind fast aller politischen Lager in den letzten Jahren deutlich zu spüren bekommen hat, ist die der deutschen legal Waffenbesitzer.
Sowohl Jäger, Sportschützen als auch die Gruppe der Berufswaffenträger, sehen sich in Deutschland immer öfter einer medialen Hexenjagd ausgesetzt. Die großen "Volks"parteien nehmen nur allzu oft begeistert an dieser Hexenjagd teil.
Im Rausch der medialen Hetze und des deutschen Gutmenschentums, wird unter vorzeigen des moralischen Zeigefingers jede Gelegenheit genutzt um nach neuen Verboten, oder gar der totalen Abschaffung des Waffenbesitzes, zu streben.
Für viele der 3000000 deutschen Waffenbesitzer ist die Frage über die Zukunft des deutschen WaffG essentiell. Hobby, Leidenschaft oder finanzielle Grundlage stehen auf dem Spiel.
Auch der freiheitliche Gedanke, der es jedem mündigen Bürger einer gesunden Demokratie eigentlich ermöglichen sollte sein Recht auf Waffenbesitz auszuüben, scheint in den Augen vieler mit Füßen getreten. Recht wird irrational und auf emotionaler Ebene der Vorstellung deutschen Gutmenschentums angepasst.
Gustav Heinemann hat es einmal passend formuliert: " Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz"
Bei der letzten Bundestagswahl setzten viele Waffenbesitzer auf den Hoffnungsträger FDP und machten ihr Kreuzchen an dieser Stelle. Ein nicht unerheblicher Teil des damaligen Wahlerfolgs dürfte auf diese Menschen zurückzuführen sein.
Die Hoffnung blieb unerfüllt, die FDP verstummte diesbezüglich gänzlich.
Wie ich im Anfangssatz schon schrieb, befinden sich viele Waffenbesitzer derzeit im politischen Vakuum. Eine neue politische Heimat wird gesucht.
Parteien wie "Die Piraten", haben mit ihrer AG Waffenrecht schon Stellung bezogen . Selbst eigentlich konservative Wähler (Waffenbesitzer) tendieren daher in diese Richtung. Wer sein Eigentum und seine persönliche Freiheit eingeschränkt sieht greift nach jedem Strohhalm....
Da ich persönlich immer noch nach einer wählbaren Alternative suche, und ich denke da spreche ich nicht nur für mich, möchte ich Sie an dieser Stelle bitten zum Thema "Zukunft des deutschen Waffenrechts" Stellung zu nehmen.
Ich würde mir vorbehalten Ihre Antwort im Internet bei den entsprechenden Interessengruppen zu publizieren.
mit freundlichen Gruß"
Hier der Text des im Eingang erwähnten Interviews.
Die original Pdf mit dem Interview im DJW ist unten im Anhang zu finden:
Interview Marc Doll, stellvertretender Vorsitzender der Berliner Partei „Die Freiheit"
„Kein Kriminalisieren
von Traditionen mehr“
Aus geschassten CDU-Mitgliedern entstand in Berlin die Partei „Die Freiheit“, die am 18. September
2011 zu den Berliner Abgeordnetenhauswahlen und später bundesweit antreten möchte. Schon jetzt
machen die konservativen Politiker mit Anfragen zum Thema Waffenrecht im Senat von sich Reden.
1 TIMO LECHNER M.A.
DWJ: Wie ist „Die Freiheit“ entstanden und
wie sieht die gegenwärtige Gestalt Ihrer
Partei aus?
1 Marc Doll: In den etablierten Parteien werden unliebsame Meinungen tabuisiert und Fakten ignoriert oder beschönigt. Wer es dennoch
anspricht, wird schnell aussortiert. Das hat ganz einfach den Hintergrund, dass all die bestehenden Probleme – Integration, Rekord-schulden, Demographie, Kriminalität, Euro, Bildungsrückgang, ausufernder Sozialstaat
– durch genau diese Parteien in den letzten Jahrzehnten verursacht wurden, teils ideologisch gewollt, teils durch Unfähigkeit und Opportunismus.
Würde eine offene, transparente und vor allem faire Diskussion darüber in den Medien stattfinden, würde der Bürger schnell die Schuldfrage für die derzeitige Misere stellen.
Das wäre das Aus für diese Parteien, die deshalb übrigens –programmatische Unterschiede hin oder her – alle an einem Strang ziehen. Die Freiheit" ist die Antwort auf dieses Parteienkartell. Eine Demokratie ist im Grunde genommen nichts weiter als ein offenes Forum, wo alle dem Grundgesetz entsprechenden Meinungen offen und gleichberechtigt dargelegt und debattiert werden, damit man die für die gegenwärtige Gesellschaft beste Form der Gestaltung findet. Politische Korrektheit, Themenzensur und Gesinnungsdiktat haben in einer Demokratie nichts verloren. Genau das verkörpert „Die Freiheit“ und wir möchten, dass dies auch wieder für Deutschland gilt. Davon ist das Land im Moment leider wieder sehr weit entfernt und die derzeitige Entwicklung ist höchst beunruhigend."
DWJ: Wie sehen Ihre grundsätzlichen Positionen
zum Thema „Waffenrecht“ aus?
1 Marc Doll: "Ob Waffenrecht oder sonstige Rechte, das Prinzip ist immer das gleiche: Eine freie, demokratische Gesellschaft besteht aus mündigen Bürgern, die über ihr Leben selbst bestimmen. Die Aufgabe des Staates dabei ist es, dem Individuum ein Höchstmaß an Freiheit zu gewährleisten, damit dieses sich nach eigenem Ermessen entwickeln kann. Von daher sehen wir das derzeitige Waffenrecht als zu restriktiv an. Selbstbestimmung zieht natürlich auch Verantwortung mit sich und jeder, der sich eine Waffe kauft, ist angehalten, damit sorgsam und im Rahmen der Gesetze umzugehen.
Nun aber von vornherein und pauschal davon auszugehen, dass ein mündiger Bürger, dem immerhin die Weisheit zugetraut wird, die Spitze der drittgrößten Volkswirtschaft des Planeten zu wählen, nicht sorgsam mit seiner Sportwaffe umgehen wird, ist ein meiner Ansicht nach grober Verstoß gegen das Prinzip der Selbstbestimmung. Die derzeitige Lage in Deutschland sieht leider traurig aus. Der Staat, in Form einer politischen Elite, hat sich zu Volkserziehern aufgeschwungen und ist aufgebrochen, den Bürger von oben herab wie ein Kind zu erziehen. Bei ihren eigentlichen Job, nämlich dieses Land voran zu bringen, versagen sie dagegen kläglich.
Unsere Politiker haben sich Kompetenzen angemaßt, die ihnen nicht zustehen. Wir werden diesen Irrtum, sobald es in unserer Macht steht, ändern."
DWJ: Was würden Sie an den Waffengesetzen
ändern, wären Sie an der Regierung?
1 Marc Doll: "Zunächst einmal keine Verschärfung des Waffenrechts zulassen.
Eine Kriminalisierung von jahrhundertealten Traditionen lehnen wir als unzulässigen Eingriff in die Privatsphäre ab. Darüber hinaus gilt es zu prüfen, ob einige der vergangenen Gesetzesänderungen sinnvoll waren. So waren Elektroschocker einst als Verteidigungswaffe konzipiert und sollten in
dieser Funktion wieder zur Verfügung stehen. Gleiches gilt für Pfefferspray, im Moment nur zur Abwehr von Tieren erlaubt. Dies sind Waffen, die für Kriminelle wenig attraktiv sind, weil es in deren Augen „besseres“ gibt, aber gerade für Frauen in brenzligen Situationen oftmals das einzige, was zwischen einem erfolglosen Versuch und erfolgreichen Vergewaltigung steht. Es ist ein grundlegender Irrtum der Politik, für das Fehlverhalten Einzelner alle zu bestrafen.
Wer eine Gewaltstraftat begeht, dem soll das Recht auf Führen einer Waffe entzogen werden. Aber deshalb nun auch dem Angler zu verbieten, ein Messer zu benutzen, schießt weit über das Ziel hinaus. Ich sage das als jemand, der aus der Inneren Sicherheit kommt und als Hardliner bekannt ist. Es darf aber nicht sein, dass Bürger pauschal verdächtigt und präventiv bestraft werden, denn das geht eindeutig gegen die Grundprinzipien einer freien Gesellschaft.
In diesem Sinne sind verdachtsunabhängige Kontrollen zur Aufbewahrung von Waffen schon grenzwertig. Den Bürger aber nun dafür auch noch bezahlen zu lassen, halte ich schlicht für verfassungswidrig."
DWJ: Was entgegnen Sie Kritikern, die Ihre
Forderung nach einer Lockerung des
Waffenrechts nicht gutheißen?
1 Marc Doll: "Ich kann mit Baumarkt-Artikeln einen Menschen verletzen. Warum ziehen wir nicht hier die Grenze?
Weil man davon ausgeht, dass ein erwachsener Mensch den Gegenstand
nicht zum Schaden anderer einsetzt. Dies trifft auch auf Gerätschaften zu, die man daheim an die Wand hängt oder an einem abgeschotteten
und mit Sicherheitsvorkehrungen ausgestatteten Schießstand benutzt."
DWJ: Worin sehen Sie die gröbsten Missverständnisse
der Regierungsparteien, wenn
es um die Belange von Jägern, Schützen
und Sammlern geht?
1 Marc Doll: "Das gröbste Missverständnis der Regierungsparteien ist es, dass es ihre Aufgabe sei, mündige Bürger zu bevormunden. Wer
dies tut, hat noch nicht gemerkt, dass die DDR der BRD beigetreten ist und nicht umgekehrt. Ein weiteres Missverständnis ist es, dass eine Verschärfung des Waffenrechts mehr Sicherheit bringe. Jetzt gibt es in der Tat den Aspekt des staatlichen Gewaltmonopols, der verlangt, dass der Staat seine Bürger vor Übergriffen schützt und das ist gut so. Nur bringt ein Waffenverbot nichts, da sich Kriminelle nicht an Verbote halten. Wer keine Skrupel hat, in eine fremde Wohnung einzubrechen oder gar jemandem nach dem Leben trachtet, der hat sicherlich auch keine Skrupel, eine illegale Waffe zu besitzen. Man erreicht sogar das Gegenteil. Durch eine Monopolisierung des Waffenbesitzes für Verbrecher sinkt die Hemmschwelle für Übergriffe gewaltig. Wer dagegen damit rechnen muss, dass der Hausbesitzer bewaffnet ist und dieser die Waffe aufgrund des Notwehrparagraphs anwenden darf, der überlegt sich die Straftat vielleicht doch zweimal."
DWJ: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit
mit "pro legal"?
1 Marc Doll: Seit unserer Gründung erreichen mich regelmäßig Anfragen zu unserer Position bezüglich des Waffenrechts. Es erschien von daher als logischer Schritt, Kontakt aufzunehmen. Wir befinden uns in einem frühen Stadium, aber ich bin zuversichtlich, dass wir unseren Kontakt pflegen und ausbauen können.
DWJ: Wie schätzen Sie generell die Chancen
einer kleinen Partei, etwas zu bewegen?
1 Marc Doll: Um etwas ändern zu können, müssen wir in die Parlamente kommen, aber dann ist sie sehr groß. Die Chance dafür ist jetzt im September zur Abgeordnetenhauswahl in Berlin gegeben. Der Zuspruch beim Bürger zu unseren Positionen ist jedenfalls enorm und trifft den Nerv der Zeit. Wenn wir einziehen, werden die Bürger endlich wieder ein Sprachrohr im Parlament haben, eine echte Volksvertretung, und sie werden wieder merken, wie eine Demokratie wirklich aussieht. Dass sie selbst der Souverän des Landes sind und nicht die selbsternannten Eliten. Wir sagen nicht, wir machen es besser. Wir sagen, der Bürger soll entscheiden. Atomkraft, Türkei-Beitritt, Rettungsschirme für andere Länder, EU – das sind Dinge, die das Leben des Einzelnen maßgeblich beeinflussen, aber nur von einer kleinen Clique an der Spitze entschieden werden.
Unsere Kernforderung ist deshalb die Einführung der Direkten Demokratie nach Schweizer Vorbild. Der Bürger muss wieder selbst über
sein Schicksal entscheiden können.
Ich denke, das ist die bessere Gesellschaftsform und ich
glaube, das sehen die meisten Bürger in diesem Land genauso. Unser Potential ist daher nach oben hin offen."
Marc Doll ist stellvertretender Bundesvorsitzender
der Bürgerrechtspartei „Die Freiheit",
Jahrgang 1977, ledig und vom Beruf
Lehrer. Marc Doll leitete von 2007 bis 2010
den GK Innere Sicherheit der Berliner CDU.
Daneben trat er innerhalb und außerhalb
der CDU regelmäßig als Veranstalter und
Referent zu sicherheitspolitischen Themen
und der Integration auf. Marc Doll schloss
zwei Studiengänge (Grund- und Hauptschullehrer
sowie Studienrat) erfolgreich
ab. Gegenwärtig unterrichtet er an einer
Privatschule, außerdem ist er selbstständig.
Marc Doll ist Gründungsmitglied der
Bürgerrechtspartei Die Freiheit, die am 28.
Oktober 2010 aus der Taufe gehoben wurde.
10/2011
Kommentar