die aktuellen Äußerungen einiger uns nicht eben wohlgesonnenen Politiker im Zusammenhang mit den traurigen Vorfällen in Oslo habe ich zum Anlass genommen, unseren Verbänden ( BDMP, DSB, DSU - wie auch Prolegal, Forum Waffenrecht, FlW etc. ) folgende Email zu schreiben. Es wäre toll, wenn auch ihr diesbezüglich bei euren Verbänden etc. jetzt einmal darauf einsteigt und Dampf machen würdet! je mehr, je besser!
LG! Axel
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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schützenkamerad(inn)en!
Wie Ihnen wohl nicht entgangen sein wird werden die erschütternden und zutiefst verachtenswerten Vorfälle von Oslo von den Gegnern unseres Sports sofort auf widerlichste Art und Weise instrumentalisiert und für ihre Ideologieen und ihre Politik missbraucht.
Während die Norweger auf bewundernswerte Art klargestellt haben, daß sie ihre Freiheit durch solche Taten nicht einschränken lassen werden, sie sogar zum höchsten Gut erheben, haben die Tugendwächter in unserem Land nicht einmal soviel Anstand zu warten, bis man die Opfer erst einmal in Würde zu Grabe getragen hat. Nein, sie schlagen sofort mit allen propagandistischen Mitteln gegen uns gesetzestreue und unbescholtene Bürger zu.
Dabei ist ihnen auch kein Mittel zu schmutzig wenn es darum geht, ihre undemokratischen Ziele durchzusetzen.
Daß nun rote ( aller Schattierungen ) und grüne Politiker unserem Sport nicht wohlgesonnen sind ist ja nun an sich nichts neues. Mit den aber gestern in der deutschen Presse veröffentlichten Äußerungen einiger Politiker, speziell eines Herrn Wolfgang Wieland, seines Zeichens Sprecher der grünen Bundestagsfraktion für Innere Sicherheit, hat die Vorgehensweise der Anti-Waffen-Lobby eine neue Güte bekommen.
In dem Artikel, der unter dem Titel "Analyse: Mordwaffen oder Sportwaffen?" in den verschiedenen Medien veröffentlicht wurde, und der ohnehin schon suggeriert, daß hauptsächlich Sportwaffen bei der Tötung von Menschen in diesem Lande zum Einsatz kommen, indem er illegal entwendete oder anderweitig unberechtigt erworbene Waffen als legale Waffen bei Tötungsdelikten darstellt, wird der Herr Wieland mit folgender Aussage zitiert:
"Nicht allen Sportschützen geht es ausschließlich ums Zielen und Treffen. Die Vereine sind ein Schirm, unter dem sich auch Waffennarren aufhalten"
Hier wird nun eindeutig eine Grenze überschritten, und genau darum wende ich mich nun an Sie.
Ich bin mir sicher, daß ich nicht nur für mich sondern für Millionen gesetzestreue Sportschützen spreche, wenn ich sage, daß hier nun der Punkt erreicht ist, an dem wir nicht länger nur das freundschaftliche sachliche Gespräch suchen können, sondern auch glasklar deutlich machen müssen, daß solche Diffamierungen nicht länger hinzunehmen sind!
Es ist bestimmt begrüßenswert und notwendig, daß wir das Gespräch mit der Politik suchen. Wobei es offensichtlich ist, daß diese Politiker oftmals nur eine Hinhaltetaktik anwenden, um einerseits Wähler geneigt zu stimmen, andererseits aber in ihren gegen unseren Sport gerichteten Bestrebungen genauso weitermachen wie bisher. Wie sonst ist es zu erklären, daß der an und für sich löbliche Besuch des Forums Waffenrecht bei Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Reinhold Gall, wohl nicht von Erfolg gekrönt war. Denn dieser Herr wird ebenfalls im o.g. Artikel zitiert mit dem Satz: "Wir streben ein generelles Verbot für den privaten Besitz großkalibriger Faustfeuerwaffen an".
Und das nach dem Besuch...
Wenn wir aber, wie die oben zitierten Äußerungen des Herrn Wieland klar zeigen, im Zusammenhang mit dem Attentat in Oslo geradezu kriminalisiert werden, dann ist es nun an der Zeit Grenzen aufzuzeigen.
Der Herr Wieland, der - nun auch im Zusammenhang mit Oslo - zum einen unsere Sportwaffen als Mordinstrumente hinstellt, geht in diesem Kontext zu Oslo nun auch noch so weit und stellt uns praktisch mit einem solchen Verbrecher in eine Reihe - neben der Tatsache, daß er uns damit auch noch zu nicht zurechnungsfähigen "Narren" abstempelt.
Das ist zutiefst ehrverletzend, diskriminierend und erfüllt daneben, wenn nicht sogar den Tatbestand der Verleumdung, dann doch wohl auch den der üblen Nachrede. Daneben ist es ein Angriff auf unsere Menschwürde, da wir mit solchen öffentlichen Äußerungen beschimpft und böswillig verächtlich gemacht werden.
Und so ganz nebenbei sollen mit solchen Argumenten auch noch unsere demokratischen Grundrechte massiv eingeschränkt werden.
Jeder von uns, der Waffen besitzt, muß sich immer wieder der Kontrolle seiner Unbescholtenheit, seiner politischen Gesinnung ( Sie wissen: Mitgliedschaft in bestimmten politischen Vereinigungen etc. ) sowie seiner allgemeinen Eignung zum Waffenbesitz unterziehen. Ich habe diese Prozedur soeben wieder über mich ergehen lassen - enstpannt, da ich mir nichts vorzuwerfen habe, und erfolgreich.
Insofern müssen wir alle uns solche ehrverletzenden, beleidigenden und verunglimpfenden Darstellungen unserer selbst als legale Waffenbesitzer nicht mehr gefallen lassen.
Ich - wir - bitten Sie also, nein wir fordern Sie auf, diesen Artikel nun zum Anlass zu nehmen, und gegen weitere Diffamierungen nun endlich einmal massiv Front zu machen, indem Sie nun als Präzedenzfall gegen diesen Herrn Wieland Anzeige erstatten. Denn es reicht nun, genug ist genug!
Als Einzelpersonen sind wir machtlos, aber genau darum haben wir uns ja zu Verbänden wie auch verbandsunabhängigen Vereinigungen zusammengeschlossen. Und nun ist es allerhöchste Zeit, daß wir auch geschlossen gegen solche Machenschaften wehren und geballt dagegen vorgehen.
Wir fordern Sie nun auf, alle Verbandsgeplänkel ruhen zu lassen und über einen Verband, unterstützt von allen anderen, entsprechend Klage einzureichen - wobei viele Klagen durchaus auch genehm sind.
Wir müssen geschlossen zeigen, daß wir so nicht mehr mit uns umspringen lassen.
Sicher, wir können verlieren, aber wer nicht kämpft hat schon verloren!
Wir müssen vermeiden, daß Oslo - wie Michael Kuhn von TetraGun richtig sagte - zum Fukushima unseres Sports wird! Denn wenn wir jetzt nicht massiv aufstehen und für unsere Rechte auch gewillt sind einzutreten, dann steht zu befürchten, daß wir bald keine Verbände mehr brauchen werden.
Keiner von uns will das, und jeder von uns ist mit Sicherheit bereit, einen solchen Prozess auch finanziell zu unterstützen. Denn wer legale Waffenbesitzer zu Verbrechern stempelt, der darf sich nicht wundern, wenn hinterher nur noch Verbrecher Waffen besitzen!
Das gilt es zu verhindern.
Und es gilt nun auch klar zu zeigen, daß wir zwar einerseits immer zu einem konstruktiven, sachlichen und fachlich fundierten Gespräch bereit sind, andererseits aber nicht mehr gewillt sind, uns zu "Narren" oder gar Kriminellen oder verkappten Mördern abstempeln zu lassen!
Lassen Sie uns der Politik endlich einmal deutlich machen, daß auch wir Rechte und Würde haben - und sie uns nicht nehmen lassen werden!
Mit freundlichen und besorgten Grüßen!
Axel Hoppe
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