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    Mal was ganz anderes!

    Meine Freundin hat von Ihrem Onkel eine Wunderschöne alte Nähmaschine mit Holzeinlegearbeiten geerbt. Ihr Onkel hat mit über 80 bis vor ca. 4 Jahren noch wirklich mit der Nähmaschine gearbeitet! Das Maschinchen ist also ein echter Gebrauchsgegenstand

    Leider hat der Zahn der Zeit, und der Holzwurm, dem Maschinchen etwas zugesetzt und ich bräuchte mal ein paar Ratschläge zur Aufarbeitung... Die Maschine stand jetzt längere Zeit bei den Eltern im Keller, was Ihr auch nicht grad gutgetan hat (Feuchtigkeit). Das Metallgestell muss gestrahlt werden, da überall der Rost anfängt. Wenn jemand hier (günstige) Kontakte hat...

    Das Holz wurde kräftig mit Seifenwasser abgeschrubbt und mit 000er Stahlwolle und Petroleum von losen Lackresten, Schmutz usw. befreit. Gegen den Holzwurm wurde noch zusätzlich mit Holzwurmex gestrichen.

    Das Holz soll natürlich wieder im alten Glanz erstrahlen. Daher meine Frage welchen Lack bzw. welches Mittel ich dafür am besten nehmen kann. Durch die Jahre und das Anschleifen ist das Holz recht hell geworden und der Lack soll mehr in Richtung Rotbraun (ähnlich Kirsche) gehen. Auf Bild 1 am Rand der Maschine kann man den ursprünglichen Farbton sehen, da war immer das Deckelchen drauf.

    Mir schwebt Schellack vor... Aber evtl. gibt es da bessere Alternativen?

    In der Schublade fanden sich zwischen 1000 anderen Knöpfen noch die drei hier

    Mit RZM Prägung und Stempel M5/213.
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    Zuletzt geändert von MrSheepy; 12.09.2011, 19:52.
    Verbietet Hartschalenfrüchte! Jedes Jahr werden weltweit 150 Menschen von Kokosnüssen erschlagen!

    Mitglied im Komitee gegen die Entführung von Kühen durch Ausserirdische.

    #2
    Hier mal eine "Gesamtaufnahme"
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      #3
      Moin

      Traumhafte Maschine. Schickste mir bitte eine aktive e-mail Adresse von Dir.?

      Per Pn, so ganz vertraulich würde ich mich gerne für PC Tips bedanken.

      stefan
      Erfahrung ist das, was man erlangt kurz nachdem man es hätte gebrauchen können.

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        #4
        Sie haben PN
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          #5
          ich würde nur etwas leinöl auftragen,alles andere wäre mir persönlich zu viel.
          gruß

          moin

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            #6
            Ja,schönes Teil,hab auch mal eine hergerichtet,ohne Sandstrahlen.Habe die obere Platte entfernt und mit einer Rotations Bürste und Accuschrauber das Gestell abgebürstet.Für die kleineren Ecken und Winkel gibt es passende Bürsten (Fürs Bohrfutter).Die Platte hab ich dann,weil nicht mehr damit gearbeitet wird mit Antikwachs behandelt,das kann mann ohne abschleiferei immer wieder nachbehandeln.
            Nur Tote Fische schwimmen mit dem Strom : DSU & Kyffhäuser Kameradschaft Pro Legal Mitgl. German Rifle Association

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              #7
              Moin

              Und ich dachte das interessiert keinen. Schön, das es anders kommt.

              Das Gestell ist aus Guß und hat keinen tiefergehenden Rostfraß. Mit den üblich verdächtigen Putzbürsten wird das sauber und mit schwarzer Farbe gestrichen wird das durchaus gut und schön.

              Moin`s Tip mit dem Leinöl finde ich auch toll. Das verleiht Tiefe und verändert die Oberfläche am wenigsten. Wenn MrSheepy mir eine zustellfähige Postadresse nennt (gern per PN) kriegt er zu Weihnacht auch schon im September oder spätestens Anfang Oktober ein Fläschchen Leinöl, verdünnt mit Orangenöl geschickt. Das sollte das Mittel erster Wahl sein. IMHO.

              Leinöl alleine dunkelt mir zuviel nach und trocknet seeeeehr langsam, weshalb ich irgendwann an Orangenöl als Lösungsmittel hängenblieb. Das lüftet gemischt innerhalb einer Woche sauber ab und wirkt sehr klassisch.

              stefan
              Erfahrung ist das, was man erlangt kurz nachdem man es hätte gebrauchen können.

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                #8
                Sheepy, mit Schelllack zu arbeiten erfordert ziemlich viel Zeit wenn es schön werden soll. Das lackieren geht ruck zuck, aber eine wirklich schöne Oberfläche muss ordentlich poliert werden damit sie nach etwas aussieht.

                Weiter wirst du dich später ärgern, dass du die verbliebenen Flecken und Macken nach der Politur im Holz besonders gut siehst. Ein bischen mit Stahlwolle reicht da nicht, dass ist pfusch. Machs vernünftig, sonst ärgerst du dich nachher

                Die zu bearbeitene Fläche ist ja nicht so riesig, also solltest du zumindest die großen Flächen mit dem Stecheisen abziehen. Dann kommt auch die Maserung wieder schön raus und die meisten Kratzer verschwinden. Die Ornamente würde ich zumindestens noch ein Weilchen mit dem Schleifschwamm bearbeiten. Die Arbeit lohnt sich wirklich. Schelllack ist eine schöne Sache, aber verzeiht auch leider wenig Fehler
                ECRA

                Patronensammlervereinigung

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                  #9
                  Wunderschönes Stück.
                  Ich finde es schön, dass Du die alte Maschine in Ehren halten willst.
                  Ich habe von meiner Urgroßmutter eine Banktruhe aus den 20er Jahren geerbt.
                  Die Ablaugerei und Behandlung des Holzes war eine riesen Arbeit. 7 Lackschichten und eine Schicht Leinölfirnis. Dem kam man nur mit der Heissluftpistole bei, da nützte Beizgel nichts mehr. Wie Kessel schon sagte, ist Schellack eine feine Sache, aber verzeiht keine Fehler. Manche ziehen auch Klavierlack drüber. Ich rate auch zu Leinöl. Die Struktur kommt dann gut zur Geltung und das Holz wird konserviert. Vor allem hast denn keinen Glanzeffekt, was ich bei solchen alten Stücken grausig finde. Leinöllappen hinterher nicht rum liegen lassen. Der kann sich selbst entzünden. Nach Gebrauch ab in den Ofen. Was auch gut ist, gehe in ein Museum und frag da nach, oder noch besser beim örtlichen Schreinermeister Eder. Der kann Dich sicher gut beraten und Dir wertvolle Tipps geben. Freue mich auf Bilder von dem schönen Stück nach Deiner Behandlung.
                  Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten.
                  Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott!
                  Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten,
                  dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!
                  (Theodor Körner 1791-1813)

                  DIE GRÜNEN NEIN DANKE
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                  Ich bin Tolerant

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                    #10
                    also wenn es lackiert werden soll muss der alte lack restlos entfernt werden!da man z.b. acryl lack nicht mit NC lack über lackieren kann.und da du nicht weißt was für ein lack verwendet wurde...

                    und zum abziehen,wenn dann nur mir einer ziehklinge!bei einem stecheisen ist die gefahr des verkantens(wegen der relativ schmalen auflage fläche) viel zu groß.

                    ich würde beim leinöl bleiben,den trick mit dem orangenöl kannte ich noch nicht,ich benutzte immer terpentin.
                    gruß

                    moin

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                      #11
                      Vorsicht bei solchen Stücken mit Abziehen usw.
                      Die Intarsien könnten in Mitleidenschaft gezogen werden.
                      Selber mal an einer Truhe versucht. Das Resultat war, dass ich Teile der Einlegarbeiten mit raus gezogen habe :-(
                      Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten.
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                        #12
                        Meinst Du nicht, daß ein fast 100 Jahre altes Teil durch eine Rundumerneuerung sein Flair einbüßt?
                        Rost muß weg, ganz klar.
                        Loses muß wieder fest werden, auch klar,
                        aber muß jede Macke, jeder Fleck wieder verschwinden?

                        Wie reagiert solches Holz denn auf z.B. extradunkles Schaftol, wenn es Dir zu hell scheint?

                        Ich glaub, ich komme bei Gelegenheit mal Gucken.

                        So etwas Ähnliches steht auch bei mir im Keller, ist aber wohl schon 30 Jahre nicht mehr benutzt worden.
                        Zuletzt geändert von Gunner; 12.09.2011, 22:58.
                        Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

                        Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
                        , aktueller denn je)

                        I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

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                          #13
                          Volker, genau das ist mein Anliegen... Die ganzen Kratzer, Macken usw. sollen ja garnicht weg. Die Intarsien sind sehr dünn und würden ein Abziehen des Holzes, durch einen Amateur wie mich, vermutlich nicht überleben. Mir geht es darum, das Holz wieder Aufzufrischen und zu Konservieren. Mehr nicht!

                          Diesel lass mich Wissen, was Du dafür bekommst! Ich denke Leinöl wird wirklich das beste Mittel sein. Ich hatte nicht dran gedacht, das Schellack die Macken betonen wird! Muss der alte Lack dafür komplett runter?

                          Das Gestell ist natürlich nur Oberflächlich gerostet. Einige tiefere Macken sind drinn, aber gut... Die ganzen Schnörkel zu polieren ist eine Heidenarbeit, die ich mir gerne sparen würde.
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                            #14
                            Zitat von Gunner Beitrag anzeigen
                            Meinst Du nicht, daß ein fast 100 Jahre altes Teil durch eine Rundumerneuerung sein Flair einbüßt?...
                            praktisch die selben Einwände, wie sie auch für andere Dinge ihren Sinn haben.
                            Ich habe schon mehrfach gesehen, wie man ansich mehr oder weniger gute
                            Waffen durch "auffrischen" etc. sammlertechnisch verhunzt hat, ob nun durch nicht ganz sachgemässe Brünierungen, oder ähnliches - Der, der sich nicht auskennt, fällt das nicht auf, aber wenn man sich etwas mit der Materie beschäftigt, stehen einem beim ein oder anderen Stück schon die Haare zu Berge...
                            "The best way to improve the AR-15 is to unscrew the front sight, and put a new gun under it."
                            Zitat von Kerkermeister
                            Aber der Deutsche ist und bleibt ein Denunziant.

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                              #15
                              Zitat von diesel Beitrag anzeigen
                              Leinöl alleine dunkelt mir zuviel nach und trocknet seeeeehr langsam, weshalb ich irgendwann an Orangenöl als Lösungsmittel hängenblieb. Das lüftet gemischt innerhalb einer Woche sauber ab und wirkt sehr klassisch.
                              Kann ich bestätigen. Wir restaurieren gerade das Haus meiner verstorbenen Großmutter und viele alte Möbel und die alte Werkbank im dortigen Keller. Meine Mutter hat auch die Orangenöl/Leinöl Kombo angewendet und die Ergebnisse sind spitzenmäßig. Das habe ich mir dann gleich mal abgekuckt.

                              Verwendest du auch in etwa eine 50:50 Mischung Stefan?

                              @Sheepy: Schönes Stück! Ich hoffe du versorgst uns mit Bildern der weiteren Arbeiten.


                              Grüße

                              Thomas
                              Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit. - Benjamin Franklin (11. November 1755)

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