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G22 Scharfschützengewehr der Bundeswehr

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    G22 Scharfschützengewehr der Bundeswehr

    Hallo zusammen,

    während meines KFOR-Einsatzes hatte ich im November 2009 die Möglichkeit, das aktuelle Scharfschützengewehr der Bundeswehr zu schießen.

    Zur Waffe selbst, deren Technik und Einsatzmöglichkeiten, verweise ich auf diesen Link:

    http://de.wikipedia.org/wiki/G22_(Gewehr)

    Meine ganz subjektiven Eindrücke dieser Waffe:

    1. Auf 700m sollten wir auf rot lackierte Cola-Flaschen schießen. Mir gelangen mit 20 Schuß aber nur zwei Treffer. Den anderen Schützen ging es nicht besser. Der Grund hierfür lag meiner Ansicht nach darin, daß die Flugbahn-Kompensation des Hensoldt-ZF nicht 100% mit dem Kaliber 300 Win Mag korrespondiert.

    2. Vergrößerungen über 8-fach bringen kein wirklich besseres Zielbild auf eine solche Distanz. Das hat mich überrascht.

    3. Eine solche Scharfschützenwaffe muß auf den Schützen und seine Körperhaltung angepasst sein, ansonsten schießt man unwillkürlich leicht verkrampft. Leider war eine solches Anpassen nicht möglich, da ca. 15 Schützen mit der selben Waffe schießen wollten und das Anpassen eben seine Zeit braucht.

    4. Der Schloßgang ist butterweich, der Rückstoß moderat.

    5. Als Sportwaffe ist das G22 mit ca. € 14.000.-- eher zu teuer.

    Fazit:

    War mal eine der sehr seltenen Möglichkeiten, diese Waffe zu schießen. Ich habe es genossen. In der Hand eines ausgebildeten und mit den Feinheiten dieser Waffe vertrauten Scharfschützen ist das G22 sicher nicht die schlechteste Wahl. Gerüchten zufolge ist aber geplant, demnächst für diese Waffe ein etwas stärkeres Kaliber einzuführen. Genaueres weiß ich dazu leider nicht.

    Viel Vergnügen mit den Bildern!

    Gruß,

    Bernhard

    P.S.: Nein, mit dem M82 im Kaliber .50 BMG wurde nicht geschossen. Habe aber noch ein paar Bilder davon. Es gehört einem schwedischen EOD-Trupp (Kampfmittelbeseitiger).
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Der Sheriff; 29.01.2010, 18:37.

    #2
    Na, wer war denn da in ORA??
    Denn was auch immer auf Erden besteht, besteht durch Ehre und Treue.
    Wer heute die alte Pflicht verrät, verrät auch morgen die Neue.
    (Adalbert Stifter)

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      #3
      Gut erkannt!

      Und für die anderen: Der Ort heisst Orahovac.

      Sieht dort immer noch nicht besser aus als 2002...
      Angehängte Dateien

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        #4
        Hallo

        Danke für deinen Bericht, sehr interessant!

        Das Gewehr ist doch eine AWM von Accuracy International im
        300 Win Mag.

        Es könnte sein, dass die BW vom 300 Win Mag auf die .338 LM
        umsteigt!?!?

        Gruß

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          #5
          Hallo CO02,

          die Waffe ist von Arctic Warfare (Neuer Name) und das Kaliber .338 Lapua Magnum wurde mir auch genannt.



          Gruß,

          Bernhard

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            #6
            Da schau her, Edelweiss!!Gebirgsjäger!!
            No place for second best!
            (Accuracy international)

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              #7
              Zitat von Der Sheriff Beitrag anzeigen
              1. Auf 700m sollten wir auf rot lackierte Cola-Flaschen schießen. Mir gelangen mit 20 Schuß aber nur zwei Treffer. Den anderen Schützen ging es nicht besser. Der Grund hierfür lag meiner Ansicht nach darin, daß die Flugbahn-Kompensation des Hensoldt-ZF nicht 100% mit dem Kaliber 300 Win Mag korrespondiert.
              Ich finde, dass zwei von 20 Treffer sehr gut sind. Auf meinem EOD Lehrgang war damals ein Tag G22 Schiessen auf der Standortschiessanlage eingeplant. Ziel der Ausbildung war es auf 300m eine Scheibe zu treffen, auf die der Umriss einer Kleinbombe gedruckt war. Es gehört zu der Aufgabe eines Kampfmittelbeseitigers im Einsatz, Kampfmittel herunter zu schiessen, die sich in Ästen, Zäunen usw verfangen haben. Dieser Umriss entsprach der Kleinbombe im Maßstab 1:1 und entspricht in etwa einer Cola Flasche. Getroffen hat das Ziel fast keiner, da die Fadenstärke des Absehens viel zu dick ist. Auf den 300m hat ein Faden das Ziel fast zweimal abgedeckt. Nun ja, was man nicht mehr sehen kann, das kann man schlecht treffen.
              "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
              Peter Ustinov

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                #8
                Das bedeutet doch Götterbote, dass sich der Faden im vorderem Teil des ZF befand und somit auch mit vergrößert wurde. Ein falsches ZF für diese Aufgabe also.

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                  #9
                  Nein, es war das Standard Hensoldt-ZF drauf. Das Absehen wurde nicht mit dem Zielbild vergrößert.
                  "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
                  Peter Ustinov

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                    #10
                    Daher haben viele modernen Gläser das Absehen in der 2ten Bildebene...

                    Bernahrd, wiedermal ein schöner Bericht von Dir!
                    Verbietet Hartschalenfrüchte! Jedes Jahr werden weltweit 150 Menschen von Kokosnüssen erschlagen!

                    Mitglied im Komitee gegen die Entführung von Kühen durch Ausserirdische.

                    Kommentar


                      #11
                      Das G22 war vom deutschen EOD, oder`?


                      Hab mich gerade gewundert.......im Koffer der Objektschützer der LW würde es anders aussehen.

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                        #12
                        Es fehlt das Shooter's Choice Fläschen.
                        "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
                        Peter Ustinov

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                          #13
                          Ja, das G22 war vom deutschen EOD.

                          Gruß,

                          Bernhard

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                            #14
                            schöne Bilder / guter Bericht - Danke Bernhard
                            "The best way to improve the AR-15 is to unscrew the front sight, and put a new gun under it."
                            Zitat von Kerkermeister
                            Aber der Deutsche ist und bleibt ein Denunziant.

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