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Mechanisches Tuning an der Glock

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    #31
    Zitat von Michael Beitrag anzeigen
    Ich sage jetzt pauschal "ja", in der Praxis sieht es so aus, dass es durchaus Munitionssorten gibt, die problemlos mit dieser Kombination laufen. Ich hatte z.B. mit Magtech oder S&B noch keine Zündstörungen in Verbindung mit Wolf Federn. Mit anderen Patronensorten hingegen schon. Wie gesagt, an einer Führwaffe würde ich persönlich keine Experimente mit leichteren Federn machen.

    Gruß

    Michael
    Danke !

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      #32
      So, ich hab jetzt alle Tuningmöglichkeiten durch und viel Geld ausgegeben.
      Ich sags mal so:
      aus einer 600 Gramm 4 Zöller in .40 Hardball wird eben niemals eine 1200 Gramm 6 Zöller in .45 Semiwadcutter.

      Ich hoffe ich verstoße jetzt nicht gegen eine Regel. Wenn ja, bitte löschen.
      Die kompletten Tuningteile stehen in egun Glock Tuning Teile 3448461 zum Verkauf.

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        #33
        Hallo Michael,

        nachdem ich viele Deiner Glock-Beiträge nun durchgelesen habe, habe ich speziell zu diesem hier noch einmal zwei Detailfragen an Dich:

        (1) Wird Deiner Meinung nach das Abzugsgewicht durch das alleinige Polieren (kein Federntausch) messbar absinken? Ich möchte gerne das Kratzen im Vorzug reduzieren, aber weiterhin ohne Probleme in Production Class mit meiner G17 starten können, ohne Angst vor einer Messung zu haben. Das Abzugsgewicht an sich stört mich gar nicht, nur etwas weicher und sanfter könnte es sein. Hab inzwischen ca. 1000 Schuss runter mit meiner neuen G17, aber da schleift sich irgendwie nix merklich zum Besseren ein
        Die >40.000 Schuss-Gen3 von einem Kameraden hat hingegen einen superweichen Abzug; glatt, sauber, ruckelfrei... und irgendwie auch viel leichter Angeblich "Serie" ohne jedes Tuning.

        (2) Neben dem Kratzen fände ich einen Triggerstopp herrlich. Mein Abzug fällt schon arg durch. Die Ghost Rocket Steuerfeder bietet laut Internet ja einen integrierten Stopp, jedoch reduziert sie gleichzeitig das Abzugsgewicht. Kennst Du eine weitere "legale" Möglichkeit einen Triggerstopp in die G17 zu bekommen, ohne unter die besagten 2,27kg zu rutschen?
        Ein Kamerad von mir hat sich einfach eine kleine Madenschraube von außen durch das Abzugszüngel gesetzt... das wird aber kein RO gerne sehen, schätze ich. Oder?
        Kann man so etwas in Heimarbeit auch von "innen unsichtbar" anbringen? Oder wird auch hier detailliert geprüft? Ich hatte wie gesagt noch keinen Wettkampf, aber ich möchte mir erst gar nichts einbauen / angewöhnen, was ich dann später wenns drauf ankommt, wieder ausbauen müsste.

        Gruß und Danke!

        SSt

        PS: Im April gehts das erste Mal nach Phillipsburg zum Trainieren

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          #34
          Zu 1: Mit der Frage erwischt du mich ziemlich kalt, weil ich es noch nie nachgemessen habe, muss aber dazu sagen, dass ich jetzt auch keine Abzugswaage zur Verfügung hätte. Der Verein hat auch nur ein DSB-konformes Abzugprüfgewicht, das bringt mich bei einem Glock Abzug auch nicht weiter. Der Abzug läuft sauber und kratzfrei, hakeln tut da auch nichts, das alleine reicht mir bereits vollkommen aus, da ich das Abzugsgewicht selbst, eigentlich nicht als Störfaktor ansehe, sofern es nicht gerade bei 10kg liegt. Ob sich das Gewicht dadurch tatsächlich reduziert, kann ich dir somit gar nicht sagen. Es wäre wahrscheinlich auch mal generell interessant die Originalabzüge und Steuerfedern von Glock mittels Abzugswaage auszutesten, ich meine mich dunkel zu erinnern, das bei einem Test in der Visier herausgekommen ist, dass die Werte gem. der Steuerfeder-Bezeichnungen (2kg, 2,5kg) auch nicht exakt erreicht wurden. Muss bei Gelegenheit mal nachschauen, ob ich die Ausgabe in meinem Sammelsurium finde.

          Es ist gar nicht all zu unwahrscheinlich, dass die Glock von deinem Vereinskameraden wirklich serienmäßig ist, wenn er oberhalb der 40.000 Schuss damit geschossen hat, hat sich die Abzugsmechanik selbst eingelaufen, entgratet und poliert. Wenn du tatsächlich mal eine Glock in der Hand hast, bei der sämtliche Tuningspielereien gemacht wurden (Federn, Polieren, etc.), dann merkst du den Unterschied zu einem Serienabzug deutlich. Ich muss immer schmunzeln, wenn ich die Glocks von Kollegen in die Hand nehme, die Standard Division schießen, deren Abzüge sind überhaupt nicht mit meinem 2,5kg Abzug mit polierter Mechanik vergleichbar, das sind riesige Unterschiede.


          Zu 2: Die Production Division ist nun mal dafür gedacht, dass sich „Out oft the box“ Waffen im direkten Wettbewerb miteinander messen können, somit sind solche Modifikationen einfach nicht zulässig. Ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass es genug „Sportler“ gibt, die da mehr oder weniger nachhelfen, muss jeder selber wissen, ob er das braucht. Ich für meinen Teil, befinde mich mit meiner Waffe durchaus im zulässigen Bereich des Regelwerks, wobei ich dazu sagen muss, dass mir auf den (zugegeben wenigen) Matches, die ich bisher besucht habe, noch keine Abzugsgewichtkontrolle begegnet wäre. Munitionstest am Chrono ja, aber mein Abzugsgewicht hat keiner gemessen, wäre aber für mich trotzdem kein Grund hier z.B. eine andere Steuerfeder einzubauen. Wenn du einen Triggerstop einbauen willst, dann schau dich entweder nach der Ghost Feder um, oder überleg dir die Anschaffung eines Fulcrum Abzugs von Glockworx, dann solltest du aber bei der Match Anmeldung auch dein Kreuzchen bei Standard Division machen und nicht bei Production.

          Ob der RO die Madenschraube im Abzugszüngel gerne sieht, kann ich dir ebenfalls nicht beantworten. Rein rechtlich stellt es erst mal kein Problem dar, der Abzug ist jetzt kein wesentliches Waffenteil (das Griffstück hingegen schon!). Das ändert aber nichts daran, dass die Richtlinien für die Production folgendes besagen:


          Originalteile und Komponenten, die vom Originalhersteller (OFM) für ein
          spezifisches auf der IPSC-Website gelistetes Kurzwaffenmodell als Standard
          oder als Option angeboten werden, sind unter folgenden Voraussetzungen erlaubt:



          19.1 Modifizierungen an ihnen, außer geringfügigen Passarbeiten
          (die Entfernung von Grat und/oder unvermeidbar nötige Nacharbeiten,
          um Austauschteile oder -komponenten des OFM einzupassen und/oder
          Identifizierungsmarkierungen, die zu vernachlässige Gewichtszu- oder
          -abnahme an Magazinen bewirken), sind verboten. Andere verbotene
          Veränderungen beinhalten solche, die schnelleres Nachladen erleichtern
          (z.B. angefaste, aufgeweitete und/oder nachträglich angesetzte
          Magazintrichter etc.), das Ändern der Originalfarbe und/oder Oberflächenbeschichtung
          der Waffe und/oder das Hinzufügen von Streifen oder
          anderen Dekorationen



          und weiter


          20. Fremdteile, -komponenten und –zubehör sind verboten, außer wie folgt:
          20.1 Magazine von Fremdherstellern („Aftermarket“ Magazine),
          sind unter Beachtung von Punkt 19.2 zulässig
          20.2 Offene Fremdvisierungen (s. Regel 5.1.3.1) sind erlaubt, sofern
          ihr Einbau und/oder Einstellung keine Änderung an der Waffe
          erfordert .
          20.3 Die Verwendung der Griffe von Fremdherstellern („Aftermarket“
          Grips), die dem Profil des OFM entsprechen und/oder das
          Anbringen von Tape auf Griffen (s. Appendix F4) ist erlaubt,
          jedoch sind Gummiüberzüge verboten.



          Für mich bedeutet dies in der Praxis, dass ich durchaus den Grat an meinen originalen Abzugsteilen glätten darf, damit der Abzug nicht ruckelt und hakelt, mein Abzug muss aber handhabungssicher bleiben und ich muss das vorgeschriebene Mindestabzugsgewicht einhalten. Eine Madenschraube hingegen, die durch den Abzugszüngel gedreht wird, oder eine andere Steuerfeder, ein anderer Abzug, sind keine Originalteile und somit nicht im Rahmen der Production Division zulässig.



          Noch ein wenig persönliche „Off-Topic-Philosophie“ dazu:

          Letztendlich muss jeder selber wissen, wie und warum er seinen Sport betreibt, ich mache dies rein zum persönlichen Spaß und beteilige mich auch nicht an den Wettrüstorgien auf der Equipment Seite. Das bedeutet für mich, als wenig geübten und auch nicht übermäßig talentierten Schützen, dass ich damit leben muss im hinteren Drittel des Teilnehmerfeldes zu landen. Ich will nicht der letzte in der Rangfolge sein und dafür hat es bisher auch immer gereicht, oft setze ich mir dann z.B. das Ziel: „Du schießt sauber, nur Alphas!“ Klar, habe ich dann am Ende eine relativ langsame Zeit und lande vielleicht auf Platz 25 von 30 Teilnehmern, aber mein persönliches Ausgangsziel habe ich erreicht. Ich sage mir dann immer: „Wenn du öfters schießt, wird es von selber schneller!“ Zumindest gebe ich die Hoffnung nicht auf…

          Natürlich wäre ich vielleicht einen Platz weiter oben, wenn ich z.B. mein Blackhawk Holster gegen ein vernünftiges Sport Holster austauschen würde, vielleicht würde mich auch eine teurere Waffe noch mal einen oder zwei Plätze weiter nach oben bringen… Aber ich bin da ehrlich zu mir selber, in dem ich mir eingestehe, dass ich selber der größte Störfaktor bin und besseres Equipment nur unwesentliche Verbesserungen bringen würde. Und wenn ich nicht so faul wäre, würde ich mehr Trockentraining betreiben und viel öfters zum Training fahren, das würde sicherlich 10x mehr bringen, als jede Equipment Verbesserung.

          Ich habe einige Kollegen, die weitaus mehr sportlichen Ehrgeiz an den Tag legen in diesen Belangen, da wird dann schon mal mehrfach die Waffe ausgetauscht, dieses Holster, jenes Holster, diese Munitionssorte, jene Patronenhalter, die dritte Visierung in einem Jahr probiert. Ist alles legitim und können die Kollegen gerne machen, ich gönne es ihnen. Dennoch freue ich mich dann aber besonders, wenn es mir ab- und an gelingt mit meinen „Billigsachen“ nicht ganz außer Konkurrenz zu sein und vereinzelt gelingen auch die Lichtblicke, wie z.B. neulich beim Flintenschießen, dass man mit dem schlechterem Equipment trotzdem zeitlich mehr als gut mithalten kann. Versteh mich nicht falsch, es macht durchaus Sinn für Jemanden, der die Basics perfekt beherrscht und das Potential seiner Waffe ausreizt, dass er irgendwann den nächsten Schritt auf der Leiter geht und sich ein besseres Gerät zulegt. Aber es gibt auch Kollegen, die das „Pferd von hinten aufzäumen“ und dann mit ihrer Open Kanone deutlich langsamer sind, als ich mit meiner Production Glock, man sieht auch hin und wieder Leute, die mit der Selbstladeflinte langsamer sind, als andere mit der Repetierflinte. Klingt komisch, ist aber so.

          Viel Spaß in Phillipsburg! Das ist in jedem Fall ein Erlebnis und immer eine Reise wert!

          Gruß

          Michael
          sigpic

          “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

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            #35
            Hallo Michael,

            Danke für Deine ausführliche Antwort!

            Am Wettrüsten in der Production Class möchte ich mich nicht beteiligen!

            Die Verlockung, durch "Kleinigkeiten", wie bspw. etwas Polieren oder einer Madenschraube für 5 Cent an der richtigen Stelle, die geliebte Waffe etwas zu personalisieren und zu verbessern, ist aber dennoch groß
            Es gibt einfach zu viele, günstige Tuningteile für die Glock...
            Mea Culpa

            Ich denke Du kannst das nachvollziehen; Du hast ja in der Richtung ebenfalls schon einiges hinter Dir

            Auf alle Fälle möchte ich keine illegalen Umbauten machen.
            Ich will wie gesagt ohne Angst und reinen Gewissens auf einen Wettkampf gehen können.

            Fulcrum und Ghost Steuerfeder scheiden daher wie geschrieben für mich kategorisch aus.
            Will auch meine Glock nicht solange umbauen, bis es keine Glock mehr ist
            Ich mag sie, so wie sie ist.

            Will niemandem zu nahe treten, aber es gibt ja Umbauten mit Alu-Griffstück, Stainless-Schlitten und Präzisionslauf... sicherlich schön anzusehen, aber halt keine 600€-Glock mehr.
            Und genau das finde ich ja so schön inzwischen:
            Als ich letztens DSB-Rundenkampf mitgeschossen habe genoss ich es zu sehen, wie die Unkenrufe aufhörten als ich mit der billigen Plastewaffe deutlich besser war als der Rest der Mannschaft

            Ich werde mir mal an einem ruhigen Abend meine Innereien im Griffstück näher betrachten, deine Polier-Anleitung aufm Ipad daneben offen haben und ein Q-Tipp mit etwas Metallpolitur in Reichweite legen

            Dank Deiner Anleitung letztens habe ich ja schon erfolgreich den Schlagbolzenkanal trocken gelegt; das gab Mut, mehr über das Innenleben und die Funktionsweise meiner Glock rauszufinden. Und Spaß gemacht hats auch

            Ob ich dann damit auf einem Wettkampf einen Platz besser lande ist mir zurzeit noch völlig egal. Ich geh grundsätzlich schießen, um Spaß und Entspannung zu haben; nicht, um mir neben dem Job den nächsten Stress ans Bein zu binden. Habs schonmal erlebt, dass Sport, der als Ausgleich gedacht war, in Druck und Zwang geendet hat... das bringts nicht.

            Aber als magische schwarze Kiste mag ich meine Glock auch nicht ansehen. Will schon wissen und verstehen, was genau wie und warum funktioniert.

            Bis demnächst

            Gruß

            SSt

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              #36
              Sst, das Abzugsgewicht wird sich nicht verändern. Kann es auch nicht, da es sich nicht über die Stellen definiert, die du polierst. Da müsstest du schon Hammergrate drin gehabt haben, die sich zuvor merklich auf den Abzugsweg ausgewirkt hätten.

              Das sind billige Stanzteile. Du polierst da eigentlich nur die scharfen Kanten weg. Mehr nicht. - Solltest du für dein Seelenheil aber tun Das scheint dich ja schon irgendwie zu stressen

              P.S. Grundsätzlich würde ich da aber anfangs gar nicht zuviel dran rumfummeln und einfach damit schießen. Mit der praktischen Erfahrung bekommst du dann auch mehr Sicherheit und weißt dann, was du brauchst und was nicht. Die Glocks sind m.M.n. ab Werk schon top.

              Gruß,

              Travis
              Roman Grafe: "Man weicht eben nicht auf das nächste Tatmittel aus - zumal es schwerer ist, mit einem Messer zu morden als mit einer Pistole.", http://mobil.n-tv.de/politik/Der-Myt...e18287901.html

              Japan: Mann tötet bei Messerattacke 19 Menschen, http://www.zeit.de/gesellschaft/zeit...ass-behinderte

              2015: Polizei verzeichnet rund 2400 Messer-Angriffe in Berlin

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                #37
                Hallo,

                Dank der Superanleitung von Michael war das Polieren wirklich kein grosser Aufwand. Ging super. Vielen Dank nochmal fuer die Muehe!

                Mein persoenliches Fazit zur "neuen" Abzugscharakteristik:
                - der Vorzugsweg ist nun glatt und gut "definiert"
                - es kommt ein deutlicher Druckpunkt
                - auf dem Druckpunkt herrscht nach wie vor ein leichtes Kriechen, aber kein hakeln oder kratzen mehr

                Parallel dazu hat sich auch das "Glock-Klackern" des Schlabos im abgeschlagenen Zustand deutlich verstaerkt. Stoert mich nicht, wundert mich nur etwas.

                Auf alle Faelle freu ich mich, dass ich nun meine Glock besser verstehe und ihre Funktionselemente persoenlich kennen gelernt habe

                Durchs Zerlegen sind bei mir aber auch neue Fragen entstanden:
                - wieso habe ich serienmaessig eine (-) Feder verbaut? Ich dachte, dass waere nur bei G34 die Standardausstattung?!?
                - wo kamen die vielen kleinen messingfarbenen Metallsplitter im gesamten Schlitten (Schlabo-Kanal, Auszieher, Fuehrungsschienen) her? Die sind mir beim allerersten reinigen schonmal aufgefallen, da hielt ich sie jedoch noch fuer Kruemel aus der werksseitigen Kupferpaste... Huelsenreste? Abscherungen vom Geschosskopf? Aufgrund der Farbe kanns ja fast nur von der Munition kommen (hab zurzeit nur die S&B Schuettpackung... Die, die auch etwas schlecht anlidern wie in anderm Thread geschildert)
                - ist das der Grund weswegen ich nach nur 1000 Schuss am Ende der Ausstosserfederstange (seitlich am "Kopf") und am Auszieher bereits teilweise richtig tiefe Kratzer und Kerben habe?

                Gruesse
                Sst

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                  #38
                  die Splitter kommen von der Muni, ist bei mir gleich.
                  aber dass da so viele im SchlaBo Kanal sind? dort hast eh kein Öl oder Fett drinnen? der soll trocken bleiben, sonst hast eine Schmauchpampe da drin und das Ding steht bzw. schießt nicht mehr (worst case).

                  und ja, mein Auszieher schaut auch schon abgekratzt aus, ebenso zB der Rand am Auswurfsfenster... entsteht mit der Zeit anscheinend. mir egal, ich mags wenn die Glock benutzt aussieht

                  Kommentar


                    #39
                    Hallo,

                    kann ja eigentlich nur von der Mun kommen.
                    Aber was ist die Ursache?!?

                    Die Masse der "Splitter" (haarfeine, kurze, dünne Plättchen oder Stäbchen) fand ich tatsächlich im Schlagbolzenkanal. Da habe ich bestimmt 20 Q-Tips gebraucht, bis endlich keine neuen mehr rauskam.

                    Dass der Auszieher nach ein paar Schuss nicht mehr neu aussieht, stört mich nicht und ist völlig normal. Dass aber auch der kleine Kopf der Auszieherfeder richtig tiefe Kerben und Macken hat, kann ich nicht nachvollziehen. Im Kanal der Auszieherfeder muss daher auch was angekommen sein, da komm ich allerdings zum Reinigen nicht rein.

                    Ich vermute mal, dass es hier vielleicht wirklich einen Zusammenhang zw. dem schlechten Anlidern und dem einseitigen Verschmauchen meiner S&B-Hülsen gibt. Irgendwas muss leicht Abscheren und dann nach hinten durchblasen.

                    Auf alle Fälle funktioniert die Glock nun nach dem Entdecken und Entfernen der Splitter wesentlich "freier"... schwer zu schildern, was ich meine. Das Durchladen im Gesamten geht nun auffällig weicher, satter, sanfter; der SchlaBo schlackert auf einmal laut und auffällig bei der kleinsten Bewegung.

                    Ich werde mal testweise das nächste Training mit Geco machen und die S&B mal daheim lassen. Mal schauen, ob ich dann wieder Messingpartikel entdecke.

                    Gruß

                    SSt

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                      #40
                      Zitat von sst Beitrag anzeigen
                      Hallo,

                      kann ja eigentlich nur von der Mun kommen.
                      Aber was ist die Ursache?!?

                      Die Masse der "Splitter" (haarfeine, kurze, dünne Plättchen oder Stäbchen) fand ich tatsächlich im Schlagbolzenkanal. Da habe ich bestimmt 20 Q-Tips gebraucht, bis endlich keine neuen mehr rauskam.

                      Dass der Auszieher nach ein paar Schuss nicht mehr neu aussieht, stört mich nicht und ist völlig normal. Dass aber auch der kleine Kopf der Auszieherfeder richtig tiefe Kerben und Macken hat, kann ich nicht nachvollziehen. Im Kanal der Auszieherfeder muss daher auch was angekommen sein, da komm ich allerdings zum Reinigen nicht rein.

                      Ich vermute mal, dass es hier vielleicht wirklich einen Zusammenhang zw. dem schlechten Anlidern und dem einseitigen Verschmauchen meiner S&B-Hülsen gibt. Irgendwas muss leicht Abscheren und dann nach hinten durchblasen.

                      Auf alle Fälle funktioniert die Glock nun nach dem Entdecken und Entfernen der Splitter wesentlich "freier"... schwer zu schildern, was ich meine. Das Durchladen im Gesamten geht nun auffällig weicher, satter, sanfter; der SchlaBo schlackert auf einmal laut und auffällig bei der kleinsten Bewegung.

                      Ich werde mal testweise das nächste Training mit Geco machen und die S&B mal daheim lassen. Mal schauen, ob ich dann wieder Messingpartikel entdecke.

                      Gruß

                      SSt

                      Freut mich, dass du damit zurecht gekommen bist! Verstärktes Schlagbolzenklackern ist normal, ergibt sich durch die polierten Flächen und die geringere Reibung.Das muss so sein, solange die Glock „klackert“, geht es ihr gut. Gedanken muss man sich erst machen, wenn es nicht mehr so ist, dann sollte man den Schlagbolzenkanal penibel reinigen.

                      Einen 100% Sportpistolenabzug erreicht man damit logischerweise nicht, es bleibt trotzdem eine Dienstpistole mit Safe Action Abzug, dennoch finde ich persönlich, dass es sich schon rentiert. Es kommt vor, dass standardmäßig die „-„ Feder verbaut ist, das war bei meiner neu gekauften Gen. 3 17er auch der Fall. Meine 26iger und 32iger hatten die normale Feder ohne Markierung verbaut. Das verstehe, wer will, mir ist auch bei den ganzen Glocks im Bekanntenkreis aufgefallen, dass es beide Varianten im Auslieferzustand gibt.

                      Die Messingsplitter stammen von den Hülsen, bzw. vom Auszieher, der geht teilweise ganz schön ruppig mit den Hülsen um, musst dir mal ein paar Hülsen anschauen, die weisen häufig deutliche Spuren auf. Ist aber nichts, worüber man sich Gedanken machen muss. Mir fällt es auch erst verstärkt auf, seit ich mit dem Wiederladen angefangen habe. Wie bereits besprochen, achte darauf, dass dein Schlagbolzenkanal stets sauber und trocken ist, dann haftet die „Pampe“ nicht so an und der Kanal verdreckt nicht so schlimm. Wenn er sich zusetzt, sind Störungen vorprogrammiert.

                      Die Kerben am Auszieher sind auch normal, der ist eines der wenigen Teile an einer Glock, die man auf Reserve haben sollte. Zwar nicht zu verallgemeinern, denn es gibt Leute, die trotz extrem hoher Schusszahlen noch nie Probleme mit dem Teil hatten, mir hat aber der Auszieher meiner 17er schon mal den Spaß gehörig versaut. Die Waffe hatte etwa 30.000 Schuss gelaufen und wir waren in Phillipsburg auf der Münchener Stadtmeisterschaft IPSC, meine Glock mutierte durch den defekten Auszieher bereits auf der ersten Stage am Morgen zum Einzellader und ich musste quasi nach fast jedem Schuss einen Schlag auf den Verschluss geben, damit die Waffe ordnungsgemäß verriegelt. Das macht natürlich keinen Spaß, besonders, wenn man an zwei Tagen ein Programm mit gut 500 Schuss zu absolvieren hat. Seit diesem Erlebnis habe ich in meiner Wettkampf-Notfall-Box einen Reserveauszieher liegen.

                      Gruß

                      Michael
                      sigpic

                      “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

                      Kommentar


                        #41
                        Danke für Eure Antworten!

                        Unabhängig vom eigentlichen Thema wollte ich nochmal meine Verneigung vorm Konstrukteur zum Ausdruck bringen:
                        Bin selbst Ingenieur (wenn gleich ich auch noch nie irgendwas konstruiert habe ) und habe gestern Abend mit Erstaunen immer wieder festgestellt, wie simpel und doch voll funktionsfähig durchdacht sein Konzept ist.

                        Nichts unnötiges verbaut, alles außerordentlich einfach und logisch; im Grunde ist der komplette Aufbau selbsterklärend und man müsste auch ohne die hervorragende Anleitung von Michael es leicht schaffen, die Waffe komplett in ihre 33 Teile zu zerlegen und wieder zusammen zu bekommen.

                        Die Einfachheit ist das Geniale daran.
                        Was nicht da ist, kann nicht kaputt gehen.

                        Beim Zusammensetzen habe ich irgendwann mal die falsche Reihenfolge beim Einsetzen von Abzugsstift, Schlittenfanghebel und dem zweiten Griffstückstift gewählt. Es geht dann einfach nicht mehr weiter und nach 2 Sekunden nachdenken und schauen, sieht man was man falsch gemacht hat. Poka Yoke im Prinzip.

                        Geniales Konstruktionsprinzip! Respekt

                        Kommentar


                          #42
                          Das Konzept ist wirklich einfach und genial zugleich. Ich habe gestern den Maritimen Federteller und die "-" Abzugsfeder eingebaut. War mit Michaels Anleitung eine Sache von 10 Minuten.

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von nafetshtor Beitrag anzeigen
                            War mit Michaels Anleitung eine Sache von 10 Minuten.
                            Und ohne von fünf Minuten

                            Über die maritmen denke ich auch gerade nach ... jetzt wo das Freibad ja bald wieder auf hat

                            Well, you never know ...

                            Trvis
                            Roman Grafe: "Man weicht eben nicht auf das nächste Tatmittel aus - zumal es schwerer ist, mit einem Messer zu morden als mit einer Pistole.", http://mobil.n-tv.de/politik/Der-Myt...e18287901.html

                            Japan: Mann tötet bei Messerattacke 19 Menschen, http://www.zeit.de/gesellschaft/zeit...ass-behinderte

                            2015: Polizei verzeichnet rund 2400 Messer-Angriffe in Berlin

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                              #44
                              Hallo Michael,

                              auch von mir herzlichen Dank für den tollen Beitrag, und Respekt für die geleistete Arbeit!

                              Wenn´s OK ist, möchte ich gerne von meinem Tuning-Versuch berichten:

                              Besitze seit kurzer Zeit ebenfalls eine Glock 17, Gen4. Wie bei allen meinen Neuanschaffungen, kann ich mich nur schwer beherrschen und muss nachsehen wie es funktioniert.

                              Tja, was soll ich sagen. Nachdem ich mich zu einem Wechsel des Magazinhalters und des Fanghebels (extended) hinreisen lies, stieg die Neugier, und der Weg zu einer anderen Steuerfeder und einem Federtuning war nicht mehr weit.

                              Gesagt getan, Lone Wolf Steuerfeder und Wolff Federnsatz geordert, ein paar YT-Videos angeschaut, los gings.
                              Der eigentliche Tausch der drei Federn (Schlagbolzen, Abzug, Sicherung) ging, bis auf die Abzugsfeder, ganz easy.
                              Nun noch die Steuerfeder, fertich ...

                              Dann der große Moment - alles wieder zusammen gebaut, Stifte rein, Schlitten drauf, gespannt, Abzug betätigt - WOW!
                              Nochmal gespannt - nix, der Abzug blieb hängen, bzw. blieb einfach in "abgezogener" Stellung (sorry, kann´s nicht besser ausdrücken).
                              Nochmal gespannt - nix, erst nach dem 5ten oder 6ten mal kam der Abzug wieder nach vorne.
                              Also wieder auseinander gebaut, erst die Steuerfeder gegen das Original getauscht - nix.
                              Wieder aufgemacht, neue Steuerfeder rein, den neuen Federnsatz gegen die Originalfedern getauscht - nix.

                              Keine Ahnung was da falsch lief, vielleicht kannst Du mir einen Tip geben.

                              Jetzt ist alles wieder so wie es war, und selbst da passiert es manchmal das der Abzug hängt.
                              Muss noch dazu sagen, dass ich seit dem Umbauversuch noch nicht damit geschossen habe. Werde das aber morgen Abend nachholen, hoffentlich fliegt mir da nichts um die Ohren.
                              Abzugs-technisch ist alles wieder beim alten, sollte also nichts passieren.

                              Bin nur leicht frustriert und komme mir etwas blöd vor weil ich mal wieder alles alleine kann ...

                              Gruß
                              Dietmar
                              "If someone has a gun and is trying to kill you, it would be reasonable to shoot back with your own gun." Dalai Lama, 2001

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                                #45
                                Problem nach dem Zusammensetzen

                                Hallo,

                                ich habe meine Glock 34 3 Generation nach deiner tollen Anleitung zerlegt. War wirklich einfach damit. Ich habe nun diverse Teile gegen Ghost-Tuning-Teile ausgetauscht.

                                Schlagbolzenfeder
                                Steuerfeder mit triggerstop
                                Schlagbolzensicherungsfeder
                                Abzugsfeder

                                Die Teile im Verschluss sind problemlos.
                                Aber beim Zusammensetzen des Griffstücks muss wohl etwas falsch gelaufen sein. Ich bin mir zwar sicher dass ich es richtig gemacht habe nur funktioniert sie nicht mehr so wie sie soll.

                                Wenn ich den Verschluss nach hinten ziehe um zu spannen, bleibt sie nicht gespannt bzw. der Abzug ist vorn aber er ist ganz weich und geht nach dem drücken wieder vor.

                                Wenn ich den Verschluss wieder vom Griffstück ziehen will um sie zu zerlegen, hackt es irgendwo. Ich muss jedesmal die Bodenplatte vom Verschluss entfernen und seinen Inhalt vollständig raus holen um den Verschluss vom Griffstück ziehen zu können.

                                Hab sie jetzt schon 4 mal zerlegt und wieder zusammen gesetzt. Hat von euch jemand ne Ahnung was das sein kann? Oder hatte jemand das Problem schon mal?

                                Bin für jede Hilfe dankbar.
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