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SA 26 Tschechien

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    SA 26 Tschechien

    Anbei ein Zufallstreffer auf EGun.
    Eigentlich hatte ich spaßeshalber nur eine relativ geringe Summe gesetzt, und keiner ging drüber! Nu isse mein!

    Fälschlicherweise im Westen als VZ26 bezeichnet (was dementgegen ein leichtes tschechisches MG ist ) handelt es sich hier um die SA (SAmopal = Maschinenpistole) 26 im ehem. Kaliber 7,62mm x 25.

    Das Licht der Welt erblickte diese Baureihe schon 1948 als SA 48a im Kaliber 9mm x 19. 1950 wurde das Modell umbenannt in SA 23, damals mit festem Holzschaft. Das Modell mit dem Faltschaft firmierte unter SA 25.

    Dem großen Bruder im Osten gefiel das faschistische Kaliber gar nicht und im Rahmen der Anpassung an kalibergleiche Militärwaffen des Warschauer Paktes mußte 1951 das Kaliber auf 7,62mm x 25 geändert werden.
    Die so entwickelten Waffen waren die SA 24 (Holzschaft9, bzw. die SA 26 mit dem dargestellten Faltschaft.
    Im Ostblock waren die SA 24/26 ein großer Exportschlager, bis man in Tschechien in den frühen sechziger Jahren auf das Sturmgewehr SA 58 umrüstete, analog der Kalschinikov wurde das Sturmgewehr 58 als Maschinenpistole (Samopal 58) bezichnet, da der Begriff Sturmgewehr zu faschistisch klang.

    Eckdaten:

    Länge geschlossen: 455mm
    Länge offen: 670mm
    Höhe mit Magazin: 248mm
    Gewicht mit leerem Magazin: 3500gr
    Magazinkapazität: 20 bzw. 40 Schuß
    Visierentfernung: 100 - 200 - 300 - 400 Meter
    Effektive Reichweite: -200 Meter
    Theo. feuergeschwindigkeit: 650 Schuß/min.
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    Zuletzt geändert von Gunner; 25.05.2010, 17:12.
    Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

    Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
    , aktueller denn je)

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    #2
    Das Zerlegen der Waffe in die Hauptgruppen ist werkzeuglos denkbar einfach:

    Gegen einen überwindbaren Druck ist die Laufhaltemutter abzuschrauben.
    Dann lassen sich der vordere Riemenhalter, der gleichzeitig die Rastfeder für die Rohrhaltemutter und die Anlge zur Verriegelung des Faltschaftes darstellt, sowie der Lauf entnehmen.

    Am hinteren Gehäuse hält ein verriegelter Deckel den Verschluß.
    Der Deckel kann nach Eindrücken des federnd gelagerten Knopfes in der Mitte um eine viertel Drehung in beliebiger Richtung abgenommen werden. Nun den Verschluß, bei entnommenem Magazin und deaktivierter Sicherung, am Ladehebel nach hinten führen und dann an der hervortretenden Schließfederplatte nach hinten ausziehen. Dabei versenkt sich der Ladehebel von selbst im Verschluß.
    Beim Einbau drückt das Gehäuse auf das hintere Ende des Ladehebels und bringt ihn so wieder in die bedienbare Position.

    Abschließend kann das kombinierte Schließfeder/Ausstoßerelement vom Verschluß abgehängt werden.

    Lauf und Verschluß können unabhängig voneinander entnommen werden.

    Die Modelle SA23/25 bzw SA24/26 gelten gemeinhin als erste, deren Magazine im Griff sitzen und deren Verschluß den Lauf weit umfassen, so daß trotz hoher Verschlußmasse des Gehäuse wie der Verschlußweg relativ kurz gehalten werden konnten.
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      #3
      Eine weitere Besonderheit der MP ist der auf der rechten Seite im Handschutz integrierte Magazinlader.
      Man legt die auf Ladestreifen zu 8 Schuß gelieferte Munition in den Lader und schiebt das Magazin zügig gegen die Patronen.
      Während der Ladestreifen nach vorne ausgestoßen wird, munitioniert man das Magazin auf.
      Leider konnte ich nicht testen, ob es bis zum 40. Schuß ähnlich leicht geht, da ich nur 8 Dummy-Patronen für das Modell besitze.

      Die Griffschalen und der vordere Handschutz werden von einfachen Schlitzschrauben gehalten. Ich habe auf eine Demontage verzichtet, da man das am Gehäuse (fabrikmäßig) punktgeschweißte Griffstück leider nicht entfernen kann.

      Der Abzug weißt eine Besonderheit auf: Zieht man ihn nur leicht "an", feuert die MP Einzelfeuer, zieht man den Abzug "durch", feuert sie im Automatik-Modus.

      Die Sicherung wirkt anscheinend nur aus den Abzug, allerdings verriegelt der Ladehebel leicht in der vorderen Vierkant-Ausnehmung, so daß er den Verschluß vor "Selbstladen" durch Stöße sichert. (Sehr sicher scheint mir dies jedoch nicht zu sein)

      Wie E.Hunter/Michi bereits bei der SA25 erwähnte, bleibt das Auswurffenster bei gespanntem wie bei abgeschlagenem Verschluß verdeckt, so daß die MP nur wenig verschmutzen kann.
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        #4
        Eine tolle MP. Ich wollte darauf auch bieten, weil ich noch so einen Klappschaft suche habe es dann aber wieder versäumt.
        Zum Zerlegen ist noch anzumerken, dass der Verschluss gleichzeitig noch Werkzeug zum ausbauen des Laufes ist. Auf dem vorletzten Bild des ersten Beitrages sind die zwei hierfür vorgesehenen Ausfräsungen zu erkennen. Das Magazin lässt sich ohne wesentlich grösseren Kraftaufwand komplett mit Ladestreifen befüllen.
        Bleiben wir ruhig - stark - einig. Auf diese Art werden wir freie Menschen bleiben

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          #5
          Wenn ich nun abschließend die Urmutter SA26 mit ihrem Nachzögling, der UZI vergleichen sollte,
          so gefallen mir bei der UZI der Feuerwahlhebel, der eine eindeutigere Wahl zuläßt, und die spätere Handballensicherung gegen "Selbstladen" besser als bei der "26".

          Bei der 26 halte ich den Verschlußaufbau für gelungener, da man beim Ausbau des Verschlusses die Schließfeder nicht abnehmen muß, so geht sie nicht so schnell verloren.
          Besser auch das stets verschlossene Auswurffenster und der unverlierbare Magazinlader.

          Herstellungstechisch günstiger dürfte wohl der Röhrenkörper der 26'er sein, wenngleich sich das Gehäuse der UZI leichter reinigen lassen dürfte, da man den Deckel komplett entfernen kann. Bei der 26 geht da nur Durchspülenoder 'nen dicken Putzlappen durchschieben.

          Ärgerlich das bei der 26 nicht zu entfernende Griffstück, da Reinigen hier wirklich zum Geduldspiel werden dürfte und Reparaturen, wenn überhaupt, die Waffenmeisterei verlangen.

          Gut durchdacht erscheint mir der Faltschaft der 26'er, da er im angelegten Zustand als vollwertiger vorderer Handgriff dient.
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            #6
            Zitat von Michi Beitrag anzeigen
            Zum Zerlegen ist noch anzumerken, dass der Verschluss gleichzeitig noch Werkzeug zum ausbauen des Laufes ist. Auf dem vorletzten Bild des ersten Beitrages sind die zwei hierfür vorgesehenen Ausfräsungen zu erkennen.
            Das war mir neu, habe ich sofort ausprobiert, funktioniert einwandfrei und schont die Finger ganz erheblich.
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              #7
              Hallo Gunner,

              ein sehr lesenswerter Bericht einer MP, die zurzeit öfters bei egun auftaucht, der ich aber nie Beachtung geschenkt habe. Bemerkenswert finde ich die sehr lange und schlanke Verschlussfeder. Im Vergleich zur PPSh41 im selben Kaliber wirkt sie doch etwas spielzeughaft. Auch der Verschluss mit seinen vielen Fräsungen wirkt im direkten Vergleich sehr aufwendig und für die Massenfertigung ungeeignet.

              Im Hinblick auf Lauflänge und identischem System (zuschießend, unverriegelt) traue ich der PPSh41 die höhere Präzision zu, obwohl ich beim Test der SLK41 eher enttäuscht war und ich der Patrone und der Waffe mehr zugetraut hätte.

              Evtl. kann E.HunteR dazu etwas sagen?!

              Grüße
              mbsoldier

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                #8
                Hallo mbsoldier,

                der Verschluß wirkt nur auf den ersten Blick kompliziert, es gibt fast nur rechtwinklige Fräsungen und Bohrungen, der Großteil ist rotationssymetrisch und kann daher an drehenden Maschinen gut verarbeitet werden. Ich denke, der Grundaufbau ist hier einfacher, als der der UZI.

                Da sich bei dem relativ kurzen Verschlußweg und dem "Umgreifen" des Laufes durch den teilweise hohlen Verschluß die Gewichtsverhältnisse/Schwerpunkt im Schuß nicht sehr stark verlagern, würde ich eher mit höherer Präzision als bei der PPSH41 rechnen.

                Schweizer müßte man sein, dann könnte man vergleichen
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                  #9
                  Ich habe beide Waffen zwar schon geschossen, auf die Präzision habe ich dabei aber nie so geachtet dass ich Deine Vermutung bestätigen oder entkräften könnte. Die Ppsh hat auf jeden Fall die "angenehmere" Visierung und liegt zumindest mir auch besser im Anschlag, weshalb ich aus dem Bauche heraus auch diese Vermutung anstellen würde.
                  Bleiben wir ruhig - stark - einig. Auf diese Art werden wir freie Menschen bleiben

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                    #10
                    Dann laß uns mal ein paar Sandsäcke und 'ne 10'er Ringscheibe besorgen!

                    Soweit ich die PPSH in Polen schießen konnte, wird sie durch die Wucht des Verschlusses kräftig aus der Bahn gebracht, zumindest für einen zivilen Sportschützen, und das auch noch stehend freihändig auf 50m.

                    Tatsächliche Vergleiche dürften wohl nur aufgelegt ermittelt werden können.
                    Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

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                      #11
                      Zitat von Gunner Beitrag anzeigen
                      Soweit ich die PPSH in Polen schießen konnte, wird sie durch die Wucht des Verschlusses kräftig aus der Bahn gebracht, zumindest für einen zivilen Sportschützen, und das auch noch stehend freihändig auf 50m.
                      Da haben wir dieselbe Erfahrung gemacht. Beim ersten Schuß dachte ich es würde ein wichtiges Teil per Feder von der Waffe weggeschleudert. Mit etwas Übung ging es dann aber recht gut.

                      Grüße
                      mbsoldier

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                        #12
                        Zitat von Michi Beitrag anzeigen
                        .. Die Ppsh hat auf jeden Fall die "angenehmere" Visierung ...
                        an der Visierung merkt man der tschechischen MP ihr Alter an,
                        ansonsten hat sie Eigenschaften, welche einzigartig und der Zeit voraus sind.

                        Ich durfe mal damit schiessen, und mir kam der Rückstoss und das Verhalten moderat vor, also gut ausbalanciert.
                        "The best way to improve the AR-15 is to unscrew the front sight, and put a new gun under it."
                        Zitat von Kerkermeister
                        Aber der Deutsche ist und bleibt ein Denunziant.

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                          #13
                          Der Bericht ist wirklich lesenswert. Vor mehr als zehn Jahren hatte ich so ein Gerät als Deko Waffe in der Hand. Mein Eindruck war der, das es sich um ein schnell zu produzierende Waffe handelt. Ein Rohr, ein wenig gebogenes Blech dran geschweißt, Lauf und Verschluß und fertig Auf jeden Fall einfach und simpel.
                          In diesem Jahr sind die Preise für die SA 26 so dermaßen gefallen das ich mir schon überlegte eine zuzulegen, im Endeffekt würde sie hier nur Platz wegnehmen, also dürfen sich andere Käufer bei eGun über eine SA 26 freuen.
                          Don't eat yellow snow!!!

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                            #14
                            Wieviel kosten sie Dinger denn jetzt im Schnitt so?

                            Ich habe für meine damals 80 DM bezahlt.
                            "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
                            Peter Ustinov

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                              #15
                              Für meine habe ich incl. Versand knapp über 100Euronen bezahlt, derzeit werden sie für rund 90 zum Sofortkauf angeboten.......
                              Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

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