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IG89 mit Beschuss für Patrone 7,5x55

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    IG89 mit Beschuss für Patrone 7,5x55

    Hallo,

    deutschen Beschussämtern werden anscheinend immer mal wieder IG 89 vorgelegt, obwohl sie nicht gezwungenermaßen beschossen werden müssten, oder?

    Aber selbst wenn das so sein muss, wieso wird mit 7,5x55 beschossen?
    Ist es Unwissen, dass das Infanteriegewehr 1889 nicht für den hohen Gasdruck der 7,5mm Swiss ausgelegt ist?
    Ich nehme mal an die Schweizer Armee wusste schon, wieso die GP 11 als ungeeignet deklariert wurde.

    Waffenhändler die das IG89 mit einem 7,5x55 Beschuss anbieten, beruhigen mich immer, dass die Verwendung der GP11 problemlos sei. Es wäre ja staatlich beschossen!

    Bei mir macht sich deshalb langsam das Gefühl breit, dass man ein IG89 in Deutschland nicht ruhigen Gewissens kaufen kann, weil wohl viele Beschussämter, Händler und wahrscheinlich auch Waffenbesitzer nicht wissen, dass in diese alten Gewehre die 7,5mm GP90 gehört, deren Hülse nur 53,5 mm bzw. maximal 54,5 mm lang ist.

    Oder gibt es eine Fabrikmunition in 7,5x55 mit verringerter Ladung, die man bedenkenlos schiessen kann?

    #2
    2013 war ich mal zu Gast im Beschussamt Ulm. Dort habe ich genau dieses Thema angesprochen. Da Sportarms die Ordonnanzwaffen dort beschießen lässt, ist auch mal eine Ladung IG1889 dort gelandet. Aus Unwissenheit heraus und das zufällig die selbst geladenen Beschusspatronen im Kaliber 7,5x55 in die IG1889 passten, wurde dieser Posten auch beschossen und entsprechend gestempelt. Im Nachhinein ist den Leuten im Beschussamt dieser Fehler aufgefallen und keine weiteren IG1889 mehr beschossen worden. Mir wurde damals gesagt, dass auch kein anderes deutsches Beschussamt diese Waffen beschießt, da der Aufwand für die paar Waffen zu hoch sei.
    Sportarms bietet immer noch beschossene IG1889 an. Ich vermute, dass es sich hierbei um Reste des von mir beschriebenen Postens handelt. Es könnte aber auch sein, dass diese Waffen inzwischen auch wieder beschossen werden. Dafür müßte man den Willi aber mal telefonisch interviewen.
    Auf jeden Fall ist der Verschuss der originalen GP11 aus dem IG1889 nicht ratsam! Selbst in Schweizer Dienstvorschriften wird dies untersagt.
    Ab und zu werden auf eGun beschossene und unbeschossene IG1889 angeboten. Die beschossenen Exemplare gehen für einen Preis weg, da kann man diese Waffe besser auch bei Sportarms kaufen. Da riskiert man es wenigstens nicht, die berühmte Katze im Sack zu kaufen.
    "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
    Peter Ustinov

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      #3
      Die gleiche Frage drängte sich mir ebenfalls schon mal auf.

      Scheint wohl schon früher mal passiert zu sein, hier 1971:



      Und hier heißt es aktuell:
      "abgeändert und in Deutschland neu beschossen"




      Schöne Grüße
      Unterschätze niemals die Macht dummer Menschen in größeren Gruppen!

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        #4
        Zitat von Wallander Beitrag anzeigen
        Fragt sich nur, was da abgeändert wurde. Das Patronenlager aufgerieben?
        Das macht nicht wirklich Sinn bei den Feld- Zugmaßen und dem Übergangskonus. Auch wird das System durch diese Maßnahme nicht belastbarer.
        Die Schweizer würde ich bei dem Laden auch nicht kaufen.
        "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
        Peter Ustinov

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          #5
          Der 89er hat die Verschlusswarzen hinten an der Verschlusshülse. Aus diesem Grund ist das ganze System schwächer als die System mit vorne liegenden Verschlusswarzen (89/96, 96/11, 11).

          Finger weg von GP11 in 1889ern!

          Von Umbauten und Änderungen zu sprechen ist absolut lächerlich! Wenn das so einfache wäre, dann hätten wir Schweizer die 1889er Gewehre ebenfalls auf die GP11 aufgerüstet, so wie dies mit den 89/96er Gewehren geschehen ist.
          Schweizer (Ordonnanz-)Waffen: http://www.swisswaffen.com

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            #6
            Zitat von Swisswaffen Beitrag anzeigen
            Wenn das so einfache wäre, dann hätten wir Schweizer die 1889er Gewehre ebenfalls auf die GP11 aufgerüstet, so wie dies mit den 89/96er Gewehren geschehen ist.
            Eines musst du noch lernen. Deutsche Politiker und Büchsenmacher können eh alles besser.
            "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
            Peter Ustinov

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              #7
              Vielen Dank für Eure fundierten Infos.

              Wie sieht denn eigentlich so ein Beschuss in Deutschland aus?
              Ich nehme an, insbesondere bei unbeschossenen Waffen ohne Kaliberangabe müsste doch besondere Sorgfalt gelten.

              Besitzen die Beschussämter eventuell eine Datenbank/Liste in der zum IG 89 eine irreführende Angabe steht und die dann dazu führt, dass mit zu starken Patronen getestet wird?

              Aber unabhängig davon, gibt es dann eine schlichte Inaugenscheinnahme der Waffe oder wird da etwas gemessen? Seltsam, dass da anscheinend meist nichts auffällt.

              Gibt es denn Erfahrungen, was passiert, wenn eine GP11 ein IG89 zerstört?
              Reisst dann ersteinmal nur eine der Verschlusswarzen ab, der Verschluss blockiert und der Schütze kommt im wahrsten Sinne des Wortes im schlechtesten Fall mit einem blauen Auge davon?

              Insgesamt jedenfalls blöd für die vertrauensvollen Schützen, dass da ein unzutreffendes Kaliber auf die Gewehre aufgebracht wird.

              Dankenswerterweise gibt zumindest Schwabenarms an, dass die Waffen "Stattlich" beschossen wurden

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                #8
                Ich dachte, die nehmen eine GP11, 30% mehr Druck als spezifiziert und wenn das Teil - geraten - drei Stück aushält, bekommts den Stempel.

                BITTE korrigiert mich, wenn das nicht stimmt.

                @ swisswaffen

                Mit den Warzen "vorne" bin ich ned so glücklich, denn eigentlich hat das 96/11 die ja "mittig" und erst er K31 "vorne" (weil anderer, kürzerer Verschluss).
                Ich fand das Thema nämlich schon länger spannend, weil das 96/11 ja nichts mit der GP11 zu tun hat, sondern erst das Gewehr 11 und der K11.
                Wie der Margarine-Konsum die Scheidungsrate beeinflusst, oder andere Scheinkorrelationen

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                  #9
                  Zitat von derda Beitrag anzeigen
                  Ich dachte, die nehmen eine GP11, 30% mehr Druck als spezifiziert und wenn das Teil - geraten - drei Stück aushält, bekommts den Stempel.

                  BITTE korrigiert mich, wenn das nicht stimmt.

                  @ swisswaffen

                  Mit den Warzen "vorne" bin ich ned so glücklich, denn eigentlich hat das 96/11 die ja "mittig" und erst er K31 "vorne" (weil anderer, kürzerer Verschluss).
                  Ich fand das Thema nämlich schon länger spannend, weil das 96/11 ja nichts mit der GP11 zu tun hat, sondern erst das Gewehr 11 und der K11.
                  Ich habe geschrieben "Verschlusswarzen hinten an der Verschlusshülse". Und vorne nimmt dann wiederum Bezug auf die Verschluss-Hülse *gg*

                  Da ich in diesem Forum die Bilder hochladen muss, verzichte ich auf das Einstellen. Auf der Swisswaffen.com Seite findest Du ein Bild, auf welchem alle Verschlüsse nebeneinander liegen.
                  Schweizer (Ordonnanz-)Waffen: http://www.swisswaffen.com

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                    #10
                    Zitat von Götterbote Beitrag anzeigen
                    Eines musst du noch lernen. Deutsche Politiker und Büchsenmacher können eh alles besser.
                    Das wissen wir in der Schweiz schon lange. Mit einem brrrrreeeeeeeeiiiiiitem Grinsen *g*
                    Schweizer (Ordonnanz-)Waffen: http://www.swisswaffen.com

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                      #11
                      wegen mir brauchst keine bilder hochladen, hab ja ein 96/11 als anschauungsobjekt
                      Wie der Margarine-Konsum die Scheidungsrate beeinflusst, oder andere Scheinkorrelationen

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                        #12
                        Hi derda ,

                        hast PN .

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                          #13
                          @ melsto

                          Jup, vorhin gesehen.
                          Sry nochmal.
                          Wie der Margarine-Konsum die Scheidungsrate beeinflusst, oder andere Scheinkorrelationen

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                            #14
                            Der Händler der Auktion, auf die hier verwiesen wird
                            Zitat von Wallander Beitrag anzeigen
                            Scheint wohl schon früher mal passiert zu sein, hier 1971:

                            http://www.egun.de/market/item.php?id=5796610
                            hat im nachhinein folgenden Hinweis angefügt:

                            "Achtung! Die Waffe wurde vom Beschußamt mit der 7,5x55 beschossen, was falsch ist. Die Waffe ist für die 7,5x53,5 ausgelegt, die 7,5x55 ist zu stark.

                            Bei Anfrage beim Beschußamt wurde uns bestätigt, dass diese Fehler bis in die 80er Jahre von den Beschußämtern gemacht wurden. Die Kaliberstempelung

                            wird geändert. Laut Wiederladebücher, wo dieses Problem bekannt ist, kann man die 7,5x55 mit schwacher Ladung (empfohlen unter 600 m/s) schießen."

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