Als Basis diente ein K31 der Firma Sportarms.
Für 460,- und als neuwertig gekauft, verfügte er von Anfang an über eine sehr gute Schußleistung, was letztlich auch der Grund war warum ich ihn unbedingt modernisieren wollte.
Zunächst hatte ich mich in einen Schaft der Schweizer Firma Richner verliebt, was aber letztlich am Preis scheiterte. Richner verlangte für den Schaft charmante 860,- schweizer Franken:
Hier ein Bild des Richner Schafts:
Erst jetzt, einige Jahre später hatte ich schließlich durch Zufall diesen Schaft im Internet gefunden.
So unscheinbar sah er auf der website aus.......
Zunächst ein wenig zweifelnd ob der so der Bringer ist, kaufte ich ihn mir letztendlich doch, als ein Händler ihn für 260,- Euro bei Egun anbot.
Für die Montage eines Zielfernrohres fand ich bei Sportarms eine Lösung für 129,- Euro. Die dort angebotene Picantinnyschiene wird auf dem Träger der original Visierung befestigt. Von der Originalvisierung muss man sich notgedrungen verabschieden. Zur Befestigung des ZF nahm ich Ringe der Firma A.R.M.S. Das Zielfernrohr selber ist ein Nikon Fieldmaster 6-18x40 SF, was dem Gewehr absolut gerecht wird.
Weiter dürfte natürlich eine Mündungsbremse nicht fehlen. Ob sie jetzt unbedingt viel bringt sei mal dahingestellt, optisch war es ein Muss.
Fündig wurde ich fast nur in der Schweiz. Diverse Büchsenmacher boten hier Stücke an, was mir gefiehl lag aber auch wieder bei ~400 Schweizer Franken.
Als günstige Lösung zum ausprobieren wurde mir schließlich der folgende Mündungsdämpfer zum klemmen empfohlen.
Für 95,- Euro landete er also im Warenkorb und wurde wenige Tage später montiert. Er paßt wirklich sehr gut und tut seinen Dienst beim Schuß spürbar.
Ob es optisch so gut ist, dass das Korn noch befestigt ist, überlass ich mal jedem selber zur Beurteilung. Ich selbst hab mich ruck zuck dran gewöhnt und stören tut es mich nicht mehr.
Der Vortei ist natürlich, dass ich das Korn nicht zurück rüsten muss, wenn ich die Waffe mal zum schiesenden Stock zurück baue.
Als Zweibein ist jetzt ein schwenkbares Harris moniert, hier auf den Bildern noch ein einfacher Harris Clon.
Und zum Thema Zweibein gibt es wenig zu sagen, zu dessen Befestigung jedoch um so mehr.
Der Schaft ist laut Verkäufern mit einer UIT Schiene versehen. Auf den ersten Blick ist er das auch, leider auf den Zweiten nicht so wirklich.
Die Schiene hat nur einen Führungsdurchmesser von 8mm. Eine echte UIT Schiene verfügt jedoch über 10mm Durchmesser. Das Problem hier ganz klar, es paßt kein UIT Adapter für das Zweibein.
Zur Lösung des Problems blieb nur der Griff zur Fräse um die Führung aufzuweiten.
Hier zu sehen die aufgeweitete Schiene mit montierten Adapter
Nachdem ein wenig zu den einzelnen Komponenten erzählt wurde, muss etwas darüber gesagt werden ob sie auch funktionieren.
Der Schaft selber wirkt rein optisch ein wenig klobig, was er in der Praxis aber überhaupt nicht ist. Er liegt gut in der Hand, die Griffigkeit stimmt. Über die Ergonomie gibt es nichts zu klagen.
Wenn man den Schaft mit Hightech Schäften aus Kunststoff vergleicht, wirkt dieser einfach gestrickte Holzschaft natürlich ein wenig ´billig´, aber im Prinzip bringt er alles was man von ihm erwartet. Wenig Schnick Schnack, einfache Lösungen, aber diese absolut funktionierend.
Als ich meinen K31 eingeschäftet hatte, saß er zu 100% !! Die Paßgenauigkeit des Schaftes ist wirklich absolut Top. Der Lauf ist freischwingend, ich bekomm so gerade ein Blatt Papier locker durch.
Bei mir hat die Wangenauflage genau gepaßt um eine Linie zum ZF zu haben. Wer es braucht, kann sie auch noch verstellen.
Auch hier wurde eine sehr einfache, günstige Lösung verwendet. Die Schaftbacke ist mit Konterschrauben befestigt. Wenn man die Backe erhöhen will, schraubt man die Schrauben heraus und legt einfach Unterlegscheiben dazu um den Abstand zu erhöhen. Keine Luxus Lösung, aber funktioniert.
Die von unten gesetzten Schrauben....
An den rot markierten Stellen einfach Unterlegscheiben o.ä. einschieben um die Schaftbacke zu erhöhen.
In der Praxis wirkt sich das neue System sehr gut auf die Präzision aus. Auf die Entfernung die ich ihn bis jetzt schießen konnte, blieb alles auf einem Euro Stück. Keinerlei Ausreißer, insgesamt langweilig zu schießen

Wie er sich auf einer 300 Meter Bahn macht kann ich leider noch nicht sagen.
Weniger toll zeigt sich das Repetieren. Die Hülsen gehen beim Auswerfen in die Picantiny Schiene und fallen zurück in die Waffe. Abhilfe schaft nur extrem (!) schnelles Repetieren, was im Ergebnis leider nicht immer erfolgreich ist.
Ich selber ´entlade´mitlerweile einzeln per Hand. Mit ein wenig Übung funktioniert das recht gut und schnell. Nach etwa 3-4 Sekunden hab ich die Hülse raus und kann wieder schließen.
Kurze Zusammenfassung:
Preis K31: 460,- Euro
Picantinny: 129,- Euro
Mündungsbremse: 95,- Euro
Schaft: 258,- Euro
Zweibein Harris 130,- Euro
ZF 400,- Euro
Gewicht mit allen Komponenten 5,5 Kg
Ergebnis: Ein Gewehr was nicht jeder hat und am Stand unter Garantie für Gesprächsthemen sorgt

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