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Kavalleriekarabiner 1893

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    Kavalleriekarabiner 1893

    Nach der Neubewaffnung der Armee mit dem Infanteriegewehr 1889 war die gewünschte Munitionseinheit nicht mehr gegeben. Denn die Kavallerie konnte der grösse wegen nicht mit dem neuen Schmidt Rubin Gewehr ausgerüstet werden und führte somit noch immer den Kavalleriekarabiner 1878 ( System Vetterli).
    Nachdem der technischen Gewehrkommission am 29.6.1893 einige Karabinerversuche vorgelegt wurden, kam man zu dem Schluss, dass der Repetierkarabiner System Mannlicher wohl am ehesten den Anforderungen der Kavallerie entsprechen dürfte. Man orderte bie SIG 10 Versuchswaffen um damit Schiessversuche durchzuführen. Nach dem diese zufrieden stellend verlaufen sind, orderte man die ersten 4250 Repetierkarabiner Modell 1893 bei SIG in Neuhausen (Ab der Nr. 4251 wurden die Karabiner von der Waffenfabrik Bern gefertigt).
    Der Kavalleriekarabiner hat nur ein relativ kurzes Dasein bei der Armee gefristet, denn schon ziemlich bald nach seiner Einführung stellte man fest dass die Waffe Mängel aufwies welche sie nur bedingt Kriegstauglich machte.
    Hauptsächlich das Zerlegen und Zusammensetzen des Mannlicher Verschlusses erforderte mehr Handfertigkeit als beispielsweise der Verschluss des IG89. Nicht nur vereinzelt soll es vorgekommen sein, dass Wehrmänner mit zerlegten Verschlüssen in den Hosentaschen zum Dienst eingerückt seine weil sie nicht in der Lage waren diesen richtig zusammen zu setzen. Auch Instandhaltung und Reparaturen gestalteten sich wesentlich schwieriger als bei den Schmidt Rubin Gewehren. Oftmals mussten solche Arbeiten sogar in der Waffenfabrik durchgeführt werden, weil die Waffenmechaniker der Armee nicht in der Lage waren diese Arbeiten zu verrichten.
    So hat man bereits 1905 einen neuen Repetierkarabiner entworfen und eingeführt (Weiterentwicklung aus dem Kadettengewehr 1897).
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    Bleiben wir ruhig - stark - einig. Auf diese Art werden wir freie Menschen bleiben

    #2
    Ich konnte heute auf einer Waffenbörse ein weiteres interessantes Stück Schweizer "Kavalleriegeschichte" erstehen.
    Der unten gezeigte Kavalleriekarabiner 1893 ist vom Zustand her nicht sonderlich ansprechend, den Anstoss zum Kauf habe ich in dessen Seriennummer (Nr.56) gefunden. Dieses Exemplar dürfte zu den ersten Repetierkarabinern 93 gehören welche die SIG ab 1896 hergestellt hat.
    Das dazugehörige Holster hat wie fast alle jener Exemplare im Laufe der Dienstzeit eine Modifizierung erfahren. Die Schweiz hat wohl als letzte Nation noch eine Kavallerie in Ihrer Armee unterhalten und das bis 1972!. Natürlich hat diese Truppengattung schon im ersten Weltkrieg an Bedeutung verloren und wurde auch danach im Laufe der Zeit immer weiter reduziert. Die Bewaffnung der Kavalleristen hat sich zwar im Laufe der Zeit genau so gewandelt wie jene der Restlichen Truppengattungen, für die Kavallerie typische Effekten wie Sattel Beriemung und eben auch Gewehrholster sind die gleichen geblieben. So haben diese ursprünglich für den Mannlicher Karabiner gefertigten Holster im Laufe ihrer Dienstzeit auch K11 und K31 aufnehmen müssen, wozu sie jeweils ein wenig angepasst wurden.
    Man mag es kaum glauben, aber auch das Stgw.57 musste noch in dieses Holster passen. Zu diesem Zweck hat man einfach ein Stück Leder ausgeschnitten das ein Sturmgewehr samt Magazin in dieses Holster eingesteckt werden konnte. Dieser Modifikation sind nahezu alle Holster zum Opfer gefallen weshalb es eher unwahrscheinlich ist eine wirklich orginale Paarung von Kavalleriekarabiner 93 mit passendem Gewehrholster zu finden.
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      #3
      Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Stück Geschichte!

      Die Waffe sieht auf dem Foto doch noch sehr gut aus.
      "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
      Peter Ustinov

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        #4
        Naja, ich für eine schweizer Ordonnanz ist der Zustand nicht berauschend. Das Holz hat ein paar Macken und die broncierung ist wie auf dem Foto ersichtlich ein wenig abgegriffen. Ich hätte weit schönere Stücke zur Auswahl gehabt, aber halt eben nichts so interessantes.
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          #5
          Wenn dir der Karabiner nicht mehr gefallen sollte, nehme ich ihn gerne.
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          Peter Ustinov

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            #6
            Das dürfte wohl eher nicht passieren. Die schweizer Mannlicher Karabiner tauchten aber bei eGun auch öfter mal auf, fataler Weise aber bisher meist mit der Kaliber Angabe GP11.
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              #7
              Ich glaube, dass ich hier mal einen eGun Link eingestellt habe, in dem ein Waffenverwerter einen K1893, in einem ziemlich schlechten Zustand ,zu einem unverschämten Startpreis angeboten hat.
              "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
              Peter Ustinov

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                #8
                Interessanterweise sind diese Kavalleriekarabiner in den letzten paar Jahren wieder günstiger geworden. In Deutschland ist das System aber wohl nur für den Schweizer Ordonnanz- oder Mannlicher Sammler interessant. Für Schützen ist die Waffe eher nicht einsetzbar.
                Bleiben wir ruhig - stark - einig. Auf diese Art werden wir freie Menschen bleiben

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                  #9
                  Kavalleriekarabiner 93

                  Hallo,habe den Artikel gelesen und habe festgestellt,dass die Nr.56 auf der Waffe keine Waffe aus Armeebestand ist.Laut Versandbuch der Eidg.Waffenfabrik handelt es sich hierbei um einen Karabiner der im Nr-Bereich 46-84 für die Compagnie commerciale,Paris geliefert wurden.
                  Gruss miesli72

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                    #10
                    Zitat von miesli72 Beitrag anzeigen
                    Hallo,habe den Artikel gelesen und habe festgestellt,dass die Nr.56 auf der Waffe keine Waffe aus Armeebestand ist.Laut Versandbuch der Eidg.Waffenfabrik handelt es sich hierbei um einen Karabiner der im Nr-Bereich 46-84 für die Compagnie commerciale,Paris geliefert wurden.
                    Gruss miesli72
                    Hochinteressant!
                    No place for second best!
                    (Accuracy international)

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                      #11
                      Die Nummern 46 bis 84 gingen tatsächlich nach Paris, jedoch die Nummern aus der Privatserie (also P 46 bis P 84). Die Modell ohne P vor der Nummer (nicht verwechseln mit dem nachträglich gestempelten P) waren für die Armee bestimmt und somit wurde die vorliegende Waffen Nr. 56 ganz normal an die Armee ausgeliefert.
                      Schweizer (Ordonnanz-)Waffen: http://www.swisswaffen.com

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