Nachdem der technischen Gewehrkommission am 29.6.1893 einige Karabinerversuche vorgelegt wurden, kam man zu dem Schluss, dass der Repetierkarabiner System Mannlicher wohl am ehesten den Anforderungen der Kavallerie entsprechen dürfte. Man orderte bie SIG 10 Versuchswaffen um damit Schiessversuche durchzuführen. Nach dem diese zufrieden stellend verlaufen sind, orderte man die ersten 4250 Repetierkarabiner Modell 1893 bei SIG in Neuhausen (Ab der Nr. 4251 wurden die Karabiner von der Waffenfabrik Bern gefertigt).
Der Kavalleriekarabiner hat nur ein relativ kurzes Dasein bei der Armee gefristet, denn schon ziemlich bald nach seiner Einführung stellte man fest dass die Waffe Mängel aufwies welche sie nur bedingt Kriegstauglich machte.
Hauptsächlich das Zerlegen und Zusammensetzen des Mannlicher Verschlusses erforderte mehr Handfertigkeit als beispielsweise der Verschluss des IG89. Nicht nur vereinzelt soll es vorgekommen sein, dass Wehrmänner mit zerlegten Verschlüssen in den Hosentaschen zum Dienst eingerückt seine weil sie nicht in der Lage waren diesen richtig zusammen zu setzen. Auch Instandhaltung und Reparaturen gestalteten sich wesentlich schwieriger als bei den Schmidt Rubin Gewehren. Oftmals mussten solche Arbeiten sogar in der Waffenfabrik durchgeführt werden, weil die Waffenmechaniker der Armee nicht in der Lage waren diese Arbeiten zu verrichten.
So hat man bereits 1905 einen neuen Repetierkarabiner entworfen und eingeführt (Weiterentwicklung aus dem Kadettengewehr 1897).
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