Die Briten versuchten sich bereits im ersten Weltkrieg daran, aus dem Gewehr eine Scharfschützenversion zu produzieren, wobei allen Versuchen nur mäßiger Erfolg beschieden war. Bei den ersten Versuchen waren die Gewehre 1915 noch mit dem langen Zielfernrohr Winchester A5 versehen worden. Dieses Zielfernrohr wurde zeitgleich auch von den Amerikanern auf der Springfield 1903 erprobt. Eine großflächige Verwendung dieser Variante scheiterte in den Grabenkriegen des ersten Weltkrieges an der übermäßigen Länge des Zielfernrohres.
An der hier vorgestellten Waffe ist ein Zielfernrohr der Firma Persiscopic Prism montiert. Die Zielfernrohre kamen zum Jahresende 1915 auf den Markt und wurden in größerem Umfang 1916 montiert. Das Zielfernrohr ist dabei nach links seitlich versetzt montiert, um das Magazin weiterhin mittels eines Ladestreifens beladen zu können. Und an dieser Anordnung scheiterten an sich alle britischen Versuche des ersten Weltkrieges, aus dem No. 1 Mk. III eine brauchbare Scharfschützenversion zu konstruieren. Das hier abgebildete Gewehr gehört dabei noch zu den brauchbarsten Versuchen, so daß es in größerer Stückzahl auch tatsächlich poduziert wurde. Zum Teil wurden dabei auch Zielfernrohre der Firma Aldis (letztes Foto) verwendet.
Die Gesamtsockzahl aller Waffen ist durch die verschiedenen Zielfernrohre, die mit dieser Seitenmontage verbaut wurden, nicht exakt ermittelbar und meist mit Zahlen zwischen 1.500 und 5.000 angegeben.
Ab 1918 begannen die Briten, des Enfield P. 14 zur Scharfschützenwaffe umzubauen, da das Gewehr noch eine höhere Eigenpräzision hatte als der No. 1 Mk. III.
Und den australischen Scharfschützengewehren war im zweiten Weltkrieg und danach weitaus größerer Erfolg beschieden, da die Australier die Zielfernrohre mittig montierten. Diese Version wird nächste Woche vorgestellt.
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