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Jagdlich aptierte Mauser M/71 Jägerbüchse 11x60R, STEYR 1875.

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    Jagdlich aptierte Mauser M/71 Jägerbüchse 11x60R, STEYR 1875.

    Habe doch, ach!

    Servus,
    das sportliche Schießen mit meinem I. G. M/71 macht Spass. Aber Auszieher und Schlagbolzen waren gebrochen und von beiden Teilen fehlten die (wichtigen) Spitzen.
    ​​​​​​.
    Also lizitierte ich und kriegte bei ca. € 330 den Zuschlag für eine J. B. M/71 "mit Stecher und jagdlich abgeändertem Schaft." Dabei hätte mir ein Schloss, bzw. Schlagbolzen genügt. Aber die beiden letzten Schlagbolzen gingen bei eGun für jeweils > € 100 über den Tisch.
    ​​​​​​.
    Nun dauert es von Göttingen bis Wien infolge der Rechtsstaatlichkeit/Bürokratie doch ~ 7 Wochen und die Spannung steigt!
    Gesamtlänge, Lauflänge bzw. Gewicht sind mir unbekannt. Der verstorbene Letztbesitzer hat sportlich damit geschossen und wiedergeladen. Die Kimme hat noch beide Klappen. Das Leitervisier, der Entladestock sowie alle 3 Laufbänder wurden ca. 1925 abgenommen und solche Jagdbüchsen damals für bescheidene 25 Mark in Katalogen angepriesen.
    ​​​​​​.
    Das Feldkaliber ist mit 10,95 mm angegeben. Die Züge waren damals 0,3 mm tief. Ich werde als erstes schauen​​​​​​, inwieweit sich das durch den Gebrauch in ~ 145 Jahren verändert hat, Baujahr 1875, Abnahmejahr 1877, Hersteller STEYR. Munition war bis ca. 1930 gelistet.
    lassanlassan

    ps: bei Anzeigen fehlt mir Gewicht, Lauflänge, Patronenangabe, Lauflänge LüA, (manchmal) das Wort MAUSER.


    Screenshot_20210521-191313_Gallery.jpg
    Zuletzt geändert von losconloscon; 21.05.2021, 19:19. Grund: Ergänzung

    #2
    Nummerngleich!

    Servus,
    zu meiner Überraschung passen abgeschossene H ohne Rekalibrierung nur ganz streng in die Kammer! Alle Schrauben sind nummerngleich.
    Die mil. Kimme wurde ganz entfernt und eine doppelte Klappkimme eingeschoben.
    Ebenso das Korn.
    Der Lauf misst 644 mm, der Verschluss wiegt genau 500, der Rest 3.420 = zusammen 3.920g.
    Visierlinie 547 mm.
    Die Mündung ist unauffällig.
    ​​​​​​.
    Ja, nachmittags um 3 holte ich die M/71-PÜX in Wien Währing ab, zahlte für Handling & Import € 55, plus € 15 für den Eintrag ins ZWR. Das Zentrale Waffenregister. In der Literatur stehen eher 120 bis 148 Euro.
    ​​​​​​​Durch das Zentrum von Wien durfte ich - wegen der seit jeher hervorragenden Luftgüte - mit einem Euro-0 Diesel, 29 Jahre 10 Monate alt.

    ​​​​​​.
    Ein Schlagbolzen kostet unter Brüdern 120, der Auszieher 30, da bin ich gut bedient. Der Lauf ist eher dick! Das Laufprofil sehr in Ordnung.
    ​​​​​​.
    Was mag diese Waffe schon erlebt haben? Vom Verschleiß her eher wenig. Gebaut 1875 von STEYR, ausgegeben 1877, auf der Stahlschaftkappe "XII. 2.50"
    .
    Auf dem Kolben im Holz u. a. "32" hinter dem Riemenbügel und eine "13" etwa 7 cm vor der Schaftkappe. Womöglich entdecke ich noch weitere Stempel.
    ​​​​​​.
    Der Vorderschaft ist bieder mit 2 Schrauben an der Laufunterseite befestigt. Dunkler Nussschaft, kaum Dellen, keine Verzierungen. Standardausführung, würde ich das nennen.
    ​​​​​​.
    Der Direktabzug könnte gut 3 Kilo haben, der Stecher geht ganz fein.

    Insgesamt 7 Wochen dürfte alles gedauert haben. Ja, erst am 19.ds. werde ich die ersten Schüsse abgeben können. G gießen, fetten und H laden. IMG_20210615_185312.jpg
    lassanlassan

    ​​​​​​.

    ​​​​​​.

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      #3
      20210616_174539.jpg20210616_084701.jpg Servus,
      habe ich schon wieder ein Gewehr gekriegt, aus dem in ~ 145 Jahren kaum geschossen wurde?
      ​​​​​​.
      Heute war Laufreinigung angesagt. Dann vom Patronenlager Rundkugeln 457 ca 1 cm in den Lauf treiben. Von Normfeldmass von 10,95 mm wurden ganze 0,02 mm abgearbeitet! Von den damaligen (unsinnig tiefen?) 0,3 mm Zügen dürfte sich nichts geändert haben. Also 10,97 zu 11,56 mm habe ich die ersten Durchtriebe gemessen. Das kann sich ändern.
      ​​​​​​.
      Endlich habe ich einen vollständigen & originalen Verschluss. Sogar ohne Rostnarben. Sh. Fotos.
      lassanlassan

      ps: jenes nummerngleiche I. G. M/71 "Erfurt" kriegte in eGun bei ca. € 1.460 den Zuschlag. Was für Zeiten, in denen wir leben dürfen.
      Zuletzt geändert von losconloscon; 16.06.2021, 18:29.

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        #4
        Glückwunsch !

        Aber: RUNDkugeln sehen bei mir anders aus !?
        Das ist doch ein Langgeschoß, oder?

        verwirrt grüßt
        der Gunner
        Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

        Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
        , aktueller denn je)

        I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

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          #5
          0 bis 39 = # 39 Schüsse

          Servus,
          6 x erfolgreich feuergefornt,
          3 x aborted!
          33 Schüsse auf 50 m.
          .
          Ich komme ca. 10 cm rechts ab!

          Das erste mal am Stand.
          Das Gewehr ist von den Maßen neuwertig.
          Der Normalabzug hat eher 8 kg, der Stecher ist mir derzeit viel zu leicht.
          4 Schüsse gingen vorzeitig ab und landeten ca. 1/2 m uh. der Scheibe.

          Die allerletzten Maxiball G sind verschossen - sie mach(t)en sich sehr, sehr gut!
          .
          Die H sind 61 bis 62 mm lang, es gibt keinen Crimp, wozu auch?
          .
          Die Visiereinstellung der Standkimme ist für sportliches Schießen geeignet. Nämlich 2 bis 3 Ringe uh. des schwarzen Spiegels anhalten.
          .
          Auf den Scheiben siehr man schön das "abgerundete Quadrat" der Geschosse. Eventuell ist die Wandstärke des Hülsenhalses der 300 Win Mag zu dick ggü. der orig. Hülsen.
          .
          Der Schaft ist aus sehr dunklem Nussbaum mit nichteinmal Lagerspuren.
          Ein Aufkleber sagt "Schützenverein Niedersachsen 1921 e. V." GÖTTINGEN.
          .
          Zum Schluss habe ich den Verschluss der M/71-Saupüx (STEYR) in das I.G.M/71 (STEYR) gebaut. Es passt vorbildlich und ergibt einen weichen Abzug mit etwas "Weg."
          .
          Umgekehrt passt der "zusammengestoppelte Verschluss" des I.G.M/71 (Nicht-STEYR) überhaupt nicht in die M/71-Saupüx - und das ist gut so!!
          .
          Ein bisschen viel auf einmal.
          .
          Warum ich enpfehle nur Weichbleirundkugeln zum Laufvermessen zu verwenden: mit einem Tombak, Messing oder Hartblei Lang G kann man sich leicht den Lauf ruinieren! Nicht nachmachen. Aber ein Lang G hält die Stellung für ein Foto besser!
          lassanlassan 20210619_100702.jpg20210619_111106.jpg

          ps: die 3 mit Marker eingekreisten Schüsse wurden aufgelegt geschossen " also ist das für den Anfang gut genug!
          Zuletzt geändert von losconloscon; 19.06.2021, 18:09.

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            #6
            20210619_124044.jpg Servus,
            ich habe eine sehr fundierte PN bekommen, dass die tiefen Züge (0.3 mm) sehr wohl Sinn machen!
            ​​​​​​.
            Was ich antworte: ab 1880 waren die Züge im M/71 nur mehr 0,15 mm tief, wie auch beim M71/84.
            ​​​​​​.
            Whitworth machte des P/1858, Naval Rifle, Vorderlader cal.. 577 so, dass der Lauf an der Wurzel 0,15 mm tiefe Züge hatte, mittig etwa 0,10 mm und an der Mündung nur 0,05 mm. Das funktionierte mit Minie G sehr sehr gut.
            ​​​​​​.
            MEIN Problem könnte sein: finde ein G, das sowohl gut in Lauf und H passt, wobei das Feldkaliber WESENTLICH kleiner als 11 mm misst. Nämlich ca. 10,91 bis 94 mm an der Mündung.
            ​​​​​​.
            Ich schieße im Werndl sog. 7 cent Patronen. 4 cent das ZH, 3 cent das Pulver, das G kostet nur Arbeit und Mühe.
            ​​​​​​.
            Danke für die PN, sie hat mir etwas erhellt, was mir bislang unbekannt war.
            lassanlassan

            ps: das lange I.G.M/71 hat mit dem Verschluss der Jägerbüchse "M/71-Saupüx die allerbeste Abzugscharakteristik.
            Zuletzt geändert von losconloscon; 21.06.2021, 09:41. Grund: + Foto.

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              #7
              Servus,
              ich habe Lauf & Verschluss durch das Entfernen von 2 Schlitzschrauben abgenommen.Der Schaft ist sehr schön gearbeitet. Es gibt 1 kl. Druckstelle, wo das Ende der Laufverstärkung den Schaft drückt. Diese Schenkelfeder, die über den Abzug betätigt wird, die wurde massiv geschwächt! Alles ist nummerngleich. Der gezogene Laufteil hat ca. 580 mm. Mit der Waffe wurde "nix grschossen." Ist halt so.
              lassanlassan

              p.s: Mein Schützenbruder Karl M. aus Wien hat sich ebenfalls einen M/71 angeschafft. Er besorgt gerade die Wiederladesachen. Mehr weiss ich noch nicht Screenshot_20210725-105137_Gallery.jpg

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                #8
                20210804_074216.jpg20210804_074216.jpg20210731_092755.jpg Wie ich (auch) Ausschuss produziere.

                Servus,
                dieser Tage habe ich ca. 130 P 11 x 60R geladen. H unterschiedlicher Länge, da sich die Länge nach dem Feuerformen und Kürzen auf "vorerst" 61 bis 62 mm. P 12,6 grs N340, G 305 grs SWC aus uralter Kokille bzw. Mischblei.
                ​​​​​​.
                Woher kommt dann der Ausschuss? Nun, es hängt erst einmal mit dem auf. 446 kalibrierten G und zweitens mit dem Aufweiten des Hülsenmundes zusammen.
                ​​​​​​.
                Erklärung: die G kommen mit. 452 aus der Kokille 7nd so setzte ich sie FRÜHER in die H. Die H(münder) waren entsprechend stark auf geweitet und wollten sich nicht proper schließen lassen.
                ​​​​​​.
                Da die M/71 Gewehre Einzelrepatierer sind verzichte ich auf jeden CRIMP und stelle dafür eine glatte Wand am HHals her. Aber nicht bei jeder Patrone! Soll ich nun den Ausschuss zuerst oder zuletzt verschießen?
                lassanlassan

                ps: 2 gleich grosse 11 mm Jagdbüchsen. gek. Läufe aus Werndl I.G. M.1867 in 11 x 41R contra M/71
                Angehängte Dateien
                Zuletzt geändert von losconloscon; 04.08.2021, 07:53.

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                  #9
                  2 Fotos hinzugefügt.

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                    #10
                    Servus,
                    an dieser Jagdpüx könnte man verzweifeln. Die Schlagbolzenfeder ist ~ 145 Jahre alt, der Abzug hat ~ 5 kg, der Stecher hält/hielt keine 10 g, das fixe Visier schießt natürlich FLECK.
                    .
                    Ich habe mich der Sache angenommen, setze weiche ZH, verstellte den Stecher auf max und fixierte ihn mit rotem Nagellack, trieb ein LangG hinten in den Lauf, nahm es heraus, setze es an der Mündung wieder an, trieb es hinein, dann sehr vorsichtig hinaus und vermass es. 11,0 mit 11,45!
                    .
                    Ob das Ganze was bringt?
                    lassanlassan

                    ps: Sa oder So werde ich mehr wissen.

                    pps: mit Rundkugel oder LangG kann man sich eine Mündung verderben. Achtung!

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                      #11
                      Servus,
                      ich hatte nie geglaubt, dass diese ehemalige M/71 Jägerbüchse und ich Freunde werden könnten. Aber heute könnte ein Durchbruch gelungen sein. Der 10.95er Lauf dürfte erstklassig sein, den Stecher habe ich unempfindlicher & berechenbarer gemacht, soweit es eben ging!
                      .
                      Nun heute habe ich damit erstmals Serien geschossen. Drei!
                      .
                      Nun, immerhin blieb ich meist auf dem Spiegel, obwohl die Kimme weit nach hinten gerückt wurde. Aber der Anfang ist gemacht. Nebenbei habe ich ca. 30 H feuergeformt, es geht immer beständiger!
                      lassanlassan 20220220_193016.jpg20220220_193207.jpg

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                        #12
                        Das sieht doch endlich mal vielversprechend aus.
                        Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

                        Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
                        , aktueller denn je)

                        I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

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                          #13
                          Servus,
                          die Saupüx ist nicht vorderlastig, der Lauf kann endlich frei schwingen. Die M/71 waren wegen des angeschraubten vo. Laufringrs deshalb in Verruf geraten. Bajonetthalterung IA, aber sobald warm geschossen, schießt/schoss das M/71 wohin es wollte.
                          lassanlassan

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                            #14
                            Auf jeden Fall bin ich der Meinung, dass die Schußbilder bei der Saupüx, bei optimierter Mun, erstklassige Ergebnisse erwarten lassen dürfen.
                            Du bist doch jetzt schon bei einem 8'er Durchschnitt.

                            hoffnungsvolle Grüße
                            vom Gunner
                            Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

                            Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
                            , aktueller denn je)

                            I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

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                              #15
                              Ist das ein Rückschritt?
                              .
                              Servus,
                              gestern war ich feuerformen, aber es funktionierte nicht! Die neue, tiefere Schulter war um gut 2 mm zu kurz ausgeformt!
                              .
                              Dann schoss ich 3 13er Serien. Ohne Gucker. Mit dem IG war die Gruppe weit oben beim 7er, Mit dem Werndl mittig unten, mit der B, also Saupüx, die im Bild rechts unten!
                              .
                              Warum so zerrissen? Ich hatte 3 Projekte, feuerformen, schießen bis ca. 13 Uhr und danach 20 km weit weg gut 150 H auf der Drehbank kürzen. Es waren dann ca. 100 Stk.
                              .
                              lassanlassan

                              ps: wir haben dann im Kraftwerkskeller die restliche Munition der 11 x 41R verschossen.. 20220224_122100.jpg

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