ich hatte Heute Abend leider die fragwürdige Ehre in eine Polizeikontrolle zu kommen, als ich auf dem Weg zum Schützenheim war. Der Beitrag würde auch in den Bereich Waffenrecht passen, aber ich denke im Messerforum passt Er auch ganz gut rein.
Ich fuhr gegen 19.30 Uhr zu fleischi um in den neuen BDS-Verein zu fahren, als ich mein Auto geparkt hatte, stiegen aus einem zivilen Audi 80 zwei uniformierte Polizeibeamte aus. Nachdem ich gleich mal ordenlich mit taktischen Lampen beleuchtet wurde, hieß es Führerschein und Fahrzeugschein bitte. Um den Fahrzeugschein vorzuzeigen musste ich mein Handschuhfach öffnen, dieses wurde gleich neugierig ausgeleuchtet. Dabei wurde mein Gerber Gator Arbeits- und Taschenmesser entdeckt.
Das Messer ist meiner persönlichen Meinung nach ein klassisches Zweihandmesser, von wegen Einhandmesser! Es hat weder ein Daumenloch noch irgendeine andere Öffnungshilfe. In der Tat besitzt das Teil noch nicht mal eine Fingerrille zum Öffnen.
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Allerdings ist die Mechanik leichtgängig, so gelang es dem einen Beamten das Messer mit einer Hand zu öffnen. Ich habe es gerade noch mal zu Hause probiert, mit etwas Kraftanstrengung kriegt man es wirklich mit einer Hand auf.
Nun hieß es auf einmal ich würde eine Anzeige wegen dem unerlaubten Führen eines Einhandmessers bekommen! Meine Einwände waren:
- Es ist definitiv kein Einhandmesser!
- Ich habe das Messer im Etui im geschlossenen Handschuhfach liegen, das ist sicher kein "Führen"
- Wieso Anzeige, ich habe gelesen es wäre eine Ordnungswidrigkeit
Es wurde eifrig hin- und herdiskutiert und ich habe auch gesagt, dass diese Sache im Falle einer Anzeige definitiv zum Anwalt gehen wird - Rechtsschutzversicherung sei Dank. Die Beamten vertraten den Standpunkt dass ein "Einhandmesser" nur mit einer Hand zu öffnen sein muss, es spielt keine Rolle ob das Messer dafür extra Öffnungshilfen haben muss!
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Dann wollte man natürlich noch mein Warndreieck und den Verbandskasten sehen, natürlich nur ein Vorwand um in meinen Kofferraum leuchten zu können. Ich war dankbar, dass ich Heute keine Waffen dabei hatte. Man wollte wissen ob ich mir schon mal etwas zu Schulden kommen habe lassen, ob ich Drogen konsumiere. O-Ton: Heute schon was geraucht oder Pillen genommen? Alkohol getrunken usw...usf...
Insgesamt recht "lustig", am Ende war ich schon dankbar, dass man auf eine Personendurchsuchung verzichtet hat. Nachdem ich die Frage nach Waffen am Körper verneint hatte.
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Dann wurden meine Personalien im Auto per Funk überprüft und ich habe in der Zwischenzeit eine Zigarette geraucht. Als ich dann mein Handy zückte um dem fleischi meine Verspätung mitzuteilen, wurde ich zum Auto gerufen. Ich bekam meine Papiere und mein Taschenmesser zurück. Es hieß man würde ausnahmsweise auf die Anzeige verzichten und es bei einer mündlichen Verwarnung belassen. Ich solle das Messer nicht mehr mitnehmen. Der ganze Quatsch hat mich zwanzig Minuten gekostet...
Nun kommt Ihr.
Gruß
Michael
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