Länge: 160 mm
Höhe: 127 mm
Lauflänge: 93 mm
Visierlinie: 130 mm
Gewicht, leer: 730 g
Gewicht, geladen: 806 g
Magazinkapazität: 8 Patronen
Die russische Pistole Makarov PM (pistolet Makarowa) wurde von Nikolai Fjedorowitsch Makarow entwickelt. Die Waffe wurde im Jahre 1951 bei der Sowjetarmee eingeführt und ersetzte die Pistole Tokarev TT33. Genau wie die zeitgleich eingeführte Stechkin APS Pistole besitzt die Makarov viele Konstruktionsmerkmale der Walther PP/PPK-Familie. Dazu gehören: Das Funktionsprinzip als unverriegelter Rückstoßlader mit feststehendem Lauf und Feder-Masse-Verschluss, Die Sicherung in Form einer Walze im Verschluss und als augenfälligstes Merkmal das Zerlegen durch Abklappen des Abzugbügels. Der Sicherungshebel der Waffe dient zugleich als Entspannhebel. Die Waffe hat ein einreihiges Magazin für 8 Patronen und verfügt sowohl über einen Single Action als auch einen Double Action Abzug. Auf Grund ihrer Ganzstahlkonstruktion gilt die Makarov als äußerst robuste und zuverlässige Militärpistole.
Im Gegensatz zur Stechkin konnte sich die Makarov voll und ganz durchsetzen, die Militärausführung wurde bis ins Jahr 2003 gefertigt. Trotz dem Fertigungsende wird sie nach wie vor bei russischen Militär- und Polizeieinheiten geführt.
Als kleine Besonderheit gilt es hervorzuheben, dass es bei den russischen Makarovs zweierlei Herstellerbeschriftungen gibt: Die staatliche Waffenfabrik IZMEKH (Izhevsky Mekhanichesky Zavod) in Ischewsk, deren Markierungscode (geteiltes Dreieck) findet man auf den Militärausführungen und den Schriftzug von Baikal auf den Fertigungen für den Zivil- und Exportmarkt. Baikal ist eine 1963 gegründete Handelsorganisation für Auslandsgeschäfte, IZMEKH ist an der Exportfirma Baikal beteiligt. Tatsächlich gefertigt werden aber beide Varianten bei IZMEKH, die Konstruktion mit den beiden Firmen war nötig, auf Grund der Restriktionen in Bezug auf den Handel mit kapitalistischen Ländern während der Zeit des strengen kommunistischen Systems. Obwohl diese Unterscheidung mittlerweile durch den Zerfall des kommunistischen Systems unnötig geworden ist, hat man dieses System dennoch bis heute beibehalten. Die russischen Militärausführungen haben immer eine Kapazität von 8 Patronen und eine starre Visierung, während zivile Ausführungen auch Kapazitäten bis zu 12 Patronen aufweisen und zum Teil auch verstellbare Visierungen haben.
Die Makarov PM wurde in den meisten sozialistischen Bruderstaaten geführt, sowohl als russische Hilfslieferung, als auch in Lizenzfertigung. Es gibt unter Anderem Lizenzfertigungen der Makarov aus der DDR, Bulgarien und China. Es existieren auch abgewandelte Baumuster der Makarov, z.B. die jugoslawischen Modelle 67 in den Kalibern 7,65 und 9x17.
Zur Verwendung in der DDR gibt es noch folgende Details anzumerken: Die Makarov wurde ab 1957 in die DDR importiert. Anfangs als „9-mm Pistole M“ bezeichnet, wurde die Bezeichnung in den 80er Jahren in „PM 9“ geändert. Die Lizenzfertigung erfolgte bei den Ernst-Thälmann-Werken in Suhl ab dem Jahre 1959. Die Fertigung in der DDR endete im Jahre 1965. Die DDR-Ausführungen haben schwarze Griffschalen, im Gegensatz zu den typischen rotbraunen Griffschalen mit Sowjetstern aus russischer Fertigung. Die DDR-Ausführung hatte ursprünglich keine Fangriemenöse auf der linken Seite, diese wurden erst ab 1969 nachgerüstet.
Meine LEP-Waffe ist eine russische Militärfertigung vom Hersteller IZMEKH, Baujahr 1976. Sie wurde von der Firma CDS Ehrenreich auf Kaliber 4,5 mm DLP umgebaut.
Auf dem Bild mit dem Magazin ist zum Größenvergleich eine Patrone 9x19 Parabellum neben der Patrone 9x18 Makarov abgebildet.
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