Nun hat sich der angeschlagene Minister entschieden – für das Modell HK 121 der baden-württembergischen Waffenschmiede Heckler & Koch (H&K), das in der Truppe dann als MG5 geführt werden wird. Das geht aus einem vertraulichen Schreiben von Finanzstaatssekretär Steffen Kampeter an den Haushaltsausschuss des Bundestages hervor. Zwar will das Verteidigungsministerium zunächst noch 65 Musterwaffen testen. Aber wenn diese die erwartete Leistung bringen, woran derzeit kein Experte zweifelt, will der Bund von 2014 an bis zum Jahr 2017 mindestens 7114 Gewehre des Typs MG5 im Wert von 118 Millionen Euro kaufen.
Inklusive der 26 Millionen Euro für die Ausbildung der Truppe und die nötigen Ersatzteile hat der Auftrag einen Wert von zunächst 147 Millionen Euro. Später kann die Order laut Rahmenvertrag sogar auf bis zu 12.733 Maschinengewehre in einem Gesamtwert von rund 240 Millionen Euro anwachsen.
Das HK 121 ist technisch gesehen ein mittleres Maschinengewehr und wird so das leichte MG4 ergänzen, dass Heckler & Koch im Rahmen des Programms „Infanterist der Zukunft“ entwickelt hat und bereits seit 2005 produziert. Das HK 121, dessen Prototyp H&K vor drei Jahren vorgestellt hat, gibt es in vier Ausführungen: Der Standardversion, der leichteren I-Fassung für die Infanterie, der EBW genannten Variante für den Einbau in Schützenpanzer wie dem Puma, sowie einer etwas schwereren, aber besonders leistungsfähigen Ausgabe für die Spezialkräfte.
Sie haben eine Länge zwischen 90 Zentimetern und fast 1,20 Metern und wiegen zwischen zehn und knapp zwölf Kilogramm. Alle Fassungen passen zu den bisherigen Vorgängermodellen. Die Bedienung ist ähnlich wie beim MG4 und es passt auf die Lafetten des MG3.
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