während des KFOR-Einsatzes ergab sich die Möglichkeit, mal einen ganzen Nachmittag das schweizer StGw90 auf Distanzen bis 25m zu schießen.
Verbraucht hatte ich ca 300 Patronen.
Zur Waffe selbst verweise ich auf diesen Link:
Die Präzision dieses Gewehres auf 300m war mir ja schon bekannt. Wie verhält es sich aber mit dem Handling, speziell unter Zeitdruck? Ihr braucht nicht glauben, daß wir uns einfach 25m vor die Scheibe gestellt und diese dann beschossen haben. Die Übungen sahen Distanz-Schüsse von 5m bis 25m vor. Hierzu wurden verschiedene Stationen aufgebaut, welche im Laufschritt zu erreichen waren. Magazine mussten dazu während des Durchganges von Hand befüllt werden und auch ein Magazinwechsel musste durchgeführt werden. Abschließend erfolgte noch eine Sicherheitsüberprüfung.
Mein Fazit:
Das StGw90 funktioniert störungsfrei, die Visierung ist trotz Einstellung 200m auch für Schüsse im Nahbereich absolut brauchbar. Meine Schüsse lagen durchwegs "Ziel Mitte" - und dazu musste ich mich noch nicht einmal anstrengen.
Was mir am StGw90 nicht zusagt ist das im Vergleich zum G3 ungewohnte Umgreifen, wenn man eine nicht verschossene Patrone aus dem Patronenlager entfernen und diese in der Hand behalten will.
Auch das Zerlegen des Gewehres ist anfangs etwas gewöhnungsbedüftig
(Wir haben die Waffen im Anschluß natürlich gereinigt).
Persönlich würde ich anstelle der 20er-Magazine durchwegs 30er verwenden.
Interessant waren die Ausführungen des Ausbilders im Hinblick auf den frühen und eigenverantwortlichen Umgang der Rekruten mit Waffe und Gefechtsmunition. Da würden manchem Bw-Ausbilder schnell graue Haare wachsen!

Viel Vergnügen mit den Bildern!
Gruß,
Bernhard
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