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Mit der Pump-Gun auf der Jagd

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    Mit der Pump-Gun auf der Jagd

    ...nach Tontauben!

    Hallo zusammen!

    Heute traf ich mich mit Sigi (Stabsapotheker) auf dem BJV Schießstand Bockenberg bei Regensburg, weil ich die Gelegenheit mal nutzen wollte, um festzustellen, ob man eigentlich mit einer Pump-Gun auch Tontauben treffen kann.

    Während Sigi ganz regelgerecht seine Beretta-Flinte dabei hatte, war es der Aufsicht herzlich egal, womit man auf die Tauben schießen wollte. Meine diesbezüglichen Bedenken waren also grundlos - und schon konnte es losgehen.

    Da ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal den Unterschied zwischen Trap und Skeet kannte, beließ ich es bei dem etwas langsameren Trap Jagd-Parcour.

    Nach einer relativ kurzen Eingewöhnungsphase ging es bald recht gut, insbesondere wenn man die Tontauben "rankommen läßt" bzw früh genug beschießt, bevor sie entkommen.

    Die effektive Entfernung, bei welcher ich mit dem 51cm langen Lauf der Remington 870 relativ sicher traf, waren ca. 25m. Als Munition verwendete ich dabei 2 1/2 mm Schrot mit 24g Ladung.

    Als Ergebnis des heutigen Experimentes stelle ich fest:

    Eine Pump-Gun ist - zumindest mit dieser Lauflänge - zum Tontaubenschießen nur bedingt geeignet (wie überraschend!), insbesondere für weiter entfernte oder schnelle Ziele. Es gibt wohl kaum etwas frustrierenderes für einen Schützen, als "voll auf dem Ziel zu sein" und trotzdem nichts zu treffen. Auch nicht mit Vorhalt oder so. Ab 25m ist die Streuung wegen des Voll-Chokes einfach zu groß.

    Trotzdem hat´s mal wieder Spaß gemacht und der Nachmittag verging wie im Flug. 100 Patronen sind dabei "wie nichts" verbraucht worden.

    Und die entgeisterten Gesichter zweier Jäger gab´s noch als Zugabe...

    Gruß,

    Bernhard
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Der Sheriff; 17.01.2009, 17:35.

    #2
    Hallo Bernhard,

    interessanter Beitrag, bei uns würden Sie einen vom Stand jagen, wenn man mit einer Vorderschaftrepetierflinte am Tontaubenstand ankommen würde.

    Auch halbautomatische Flinten wären dort sicherlich nicht gern gesehen, auch wenn diese laut Sportordnung eingesetzt werden dürfen. Ich war letztes Jahr auch zum ersten Mal beim Tontaubenschießen und die dortigen Schützen und Jäger waren sehr konservativ...

    Ich habe an diesem Tag drei Durchgänge geschossen und hatte bei den ersten beiden Durchgängen nur sehr wenige Treffer. Im dritten Durchgang ging es einigermaßen, wobei ich auch nicht ganz 50 % der Tontauben getroffen habe. In jedem Fall habe ich festgestellt, dass es nicht so einfach ist, wie es bei erfahrenen Tontaubenschützen aussieht.

    Gruß

    Michael
    sigpic

    “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

    Kommentar


      #3
      Tontauben schießen macht verdammt viel Laune.

      Beim Stand hier um die Ecke üben sie sogar Disziplinen mit Vorderschafts-Repetierern und Selbstladeflinten aus. Obwohl dort eigentlich die Jäger die Oberhand haben.

      Sind wohl sehr unterschiedlich die Auffassungen was die Waffenwahl angeht.

      Gruß
      Wissen hat eine wunderbare Eigenschaft: Es verdoppelt sich, wenn man es teilt.

      Kommentar


        #4
        Zitat von ElFunghi Beitrag anzeigen
        Tontauben schießen macht verdammt viel Laune.
        Richtig

        Schön an der frischen Luft und Bewegung gibt es auch. Mit den Jagdgenossen ist zwar der Umgang manchmal nicht ganz unkompliziert, aber im Regelfall klappt es auch.

        Grüße

        Kommentar


          #5
          Hallo Bernhard,

          gratuliere zum gelungenen Beitrag. Von mir dazu noch ein paar Anmerkungen:

          ...beließ ich es bei dem etwas langsameren Trap Jagd-Parcour.
          Jagd-Parcours (international Sporting genannt) ist eine eigene Wurftaubendisziplin, wie auch Trap und Skeet.

          ...Es gibt wohl kaum etwas frustrierenderes für einen Schützen, als "voll auf dem Ziel zu sein" und trotzdem nichts zu treffen.
          Wenn Du voll drauf bist und dann abdrückst, schiesst Du oft hinterher weil die Taube sich weiterbewegt bis die Garbe sie erreicht. Je nach Flugbahn, -winkel und Geschwindigkeit der Taube musst Du mehr oder weniger vorhalten, wobei man das Vorhaltemass nicht "berechnen" oder allgemeingültig angeben kann, sondern es von mehreren Faktoren abhängt, wie z.B. der eigenen Reaktionsschnelligkeit. Dies lässt sich letztendlich nur durch häufiges Üben und die eigene Erfahrung ermitteln.

          ...Ab 25m ist die Streuung wegen des Voll-Chokes einfach zu groß.
          Deine Remington hat ein zylindr. Laufprofil und keinen Choke. Hätte sie einen Choke wäre es ein zylindr. Choke und kein Vollchoke.

          Wenn ich ein bischen Zeit habe werde ich meine neue Beretta 682 Gold E vorstellen und den lange überfälligen Erfahrungsbericht über das Flintentraining mit Hr. Schmidt-Colberg posten.

          Grüsse

          Sigi

          Kommentar


            #6
            Hallo Sigi,

            danke für Deine Richtigstellung. Habe ja schon geschrieben, daß ich von Trap und Skeet bisher nicht die große Ahnung hatte - aber das werde ich jetzt ändern.

            Vielleicht probiere ich am Samstag doch mal etwas passenderes.

            Pack´ bitte mal beide Flinten ein.

            Gruß,

            Bernhard

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              #7
              Nächsten Samstag muss ich ja zum Glück nicht arbeiten und habe den ***GANZEN*** Tag zum Tontaubenschiessen Zeit.


              Natürlich bringe ich beide Flinten mit!





              Gruss

              Sigi
              Zuletzt geändert von Stabsapotheker; 06.12.2010, 18:52.

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                #8
                @Sheriff: Beim Skeet hättest du mir der Pumpe bestimmt besser abgeschnitten! Das passt von der Entfernung zur Taube auf alle Fälle besser! Ich nehme auch gerne mal die Baikal SLF mit zum Skeet; dann geht von den "normalen" Sportschützen schon mal die Hälfte weg! Die ist zwar nicht die erste Wahl zum Skeet, aber als Training für die Krähenjagd gibt´s nichts besseres!

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                  #9
                  etwas detaillierter:

                  Man kann mit der VSRF sehr wohl alle Disziplinen schießen...tat man früher auch!
                  Nur kann man dies nicht mit allen VSRF; schon gar nicht mit Waffenausführungen deren Bestimmung eine ganz andere ist.
                  Entscheidend sind:
                  Chokung mögl. Wechselchokes
                  Damit erreichen auch Waffen mit LL ab 55 cm die notwendige Distanz.
                  Länge des Vorderschaftes
                  ...um eine natürliche Haltung zu erreichen
                  Länge des Schaftes
                  ...um den Anschlag korrekt durchzuführen (Senkung sollte auch der Bestimmung entsprechen) und den Kopf und das Auge dort zu positionieren wo sie hingehören
                  Repetierweg
                  ...je kürzer desto besser
                  Mechanik
                  ...im Systemkasten verriegelnd oder im Lauf
                  Lauf mit Schiene oder ohne:egal nur keine Ghostringe,Büchsenkorne oder
                  Steven-Seagul-Gimmiks
                  Schießtechnik
                  ...es geht nicht um schnelles Repetieren!, sondern um den einzelnen Treffer,das Ritsch Ratsch ist sekundär.


                  Trap und Skeetflinten waren über viele Jahre fester Bestandteil der Lieferprogramme...heute vorbei...aber gebraucht erhältlich.

                  Doubletten sind durchaus möglich, bedürfen aber der beständigen Übung, der geeigneten Waffe angepassten Schießtechnik und vor allem einer .
                  z.B. Krähenjäger in DE wissen dies und stellen sich darauf ein, um die höhere Mag-Kapazität legal nutzen zu können.

                  Old Ernesto Hemingway nutze eine ausgenudelt M12 Winchester beim LT Schießen in Cuba um sich seine Drinks zu finanzieren...und ging auch sonst fleißig damit jagen,Trap und Skeet schießen



                  Schießstände die VSRF ablehnen gibt es zu Hauf; rechtliche Grundlagen sind Sportordnungen.
                  Leider gibt es aber auch Stände in denen nicht die "Pumpe" ungern gesehen ist sondern eher der Besitzer...dann werden fantasiereich Behörden u.ä. vorgeschoben.

                  Grundsätzlich gilt aber: Wer die VSRF für das TT Schießen oder die Jagd nutzen will solle sich auch eine dafür geeignete anschaffen.
                  "Tägdigal" ist absolut ungeeignet!

                  ...und nebenbei: es gibt vom BDS auch Jagdparcourswettkämpfe mit VSRF

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