möchte ich nun meine „Slug-Vernichtungsmaschine“ vorstellen:
Eine Benelli Nova Tactical in 12/89 mit Aimpoint 5000 und Magazinverlängerung (Bild 1)
Die Flinte ist ein klassischer Repetierer mit Kunststoffgehäuse, Ghost-Ring Visier und Weaver-Schiene auf dem Gehäuse. Gekauft habe ich sie mir für die Flintendisziplinen des BDS und des BDMP. Wobei der BDS neben Selbstlade- und Repetierflinte noch nach offener oder optischer Visierung unterscheidet. Daher die Entscheidung für die originale Aimpointmontage, weil sie werkzeuglos und wiederholgenau auf- und abgeschraubt werden kann. Somit sekundenschnell für beide Disziplinen einsetzbar (Bild 2). Aimpoint 5000? -> ganz einfach: hatte mein Händler zufällig gebraucht für einen sehr günstigen Kurs liegen.
Da bei der Wahl der richtigen Repetierflinten in den einschlägigen Foren teilweise die Meinungen recht weit streuen, bzw. die Fronten verhärtet sind hier nun meine Gründe für eine Benelli Nova:
- Die Flinte ist für die Patrone 12/89 beschossen, dies bietet mir als Wiederlader etwas mehr Sicherheit
- Der Ladelöffel ist außerordentlich lang und bleibt nach der ersten Patrone unten. Somit lassen sich sehr bequem zwei Patronen hintereinander ins Magazin schieben. (schneller als ich es bei einer Mossberg oder Remington hinbekomme) (Bild 3)
- Die Sicherung befindet sich vorne am Abzugsbügel als Drücker ausgeführt: So befindet sich der Abzugsfinger in der Ausgangsstellung lang am Abzug und gleichzeitig bereits auf der Sicherung. Ertönt der Timer ist das Entsichern und Hochnehmen der Flinte eine fließende Bewegung. Bei der Remington (Sicherung hinten am Abzugsbügel) muss der Finger zurück zur Sicherung und wieder vor zum Abzug. Gefiel mir absolut nicht. Besser da die Mossberg mit der Schiebesicherung.
- Der Vorderschaft ist sehr lang und kann weit hinten gegriffen werden. Passte mir auch sehr gut.
Abstriche muss man bei der Nova bei der Wahl des Schaftes machen: Es gibt nur Einen…Will man einen Pistolengriff, muss man die Supernova kaufen. Persönlich finde ich einen klassischen Schaft führiger und ich bin damit schneller im Anschlag. Daher war es mir egal. Dürfte aber Geschmackssache sein. Umbaumaßnahmen á la Magpul hatte ich eh nie vor…somit auch wumpe. Ebenfalls Geschmacksache: Das Kunststoffgehäuse: zu Zeiten der Polymerpistolen (Glock usw.) mache ich mir da aber keinen Kopf hinsichtlich der Haltbarkeit. Bei einem Leichtmetallgehäuse wäre ich eher unsicher.
Was ich verpennt habe ist der richtige Lauf…ich hätte gleich einen Lauf mit Chokegewinde bestellen sollen…so ließe sich für die BDMP Disziplinen ein Kompensator montieren. Habe ich leider verpennt, obwohl ich jetzt einen Komp nicht vermisse. Der Lauf ist übrigens sehr schnell gewechselt: Mag.-Verlängerung runter und den Lauf entfernt - fertig.
Kleiner Zusatz an der Flinte ist der „Endladedrücker“ am Vorderschaft (Bild 4): Betätigt man diesen Drücker wird die Patrone/Hülse aus dem Patronenlager gezogen, aber keine neue Patrone aus dem Magazin zugeführt. So hat man dann die Möglichkeit von Slugs auf Schrot zu wechseln oder halt umgekehrt. Diese Anwendung halte ich aber eher für Jäger sinnvoll.
Als einzige Änderung habe ich die Sicherung für mich als Linkshänder auf die andere Seite gelegt. Dazu muss allerdings ein extra Drehteil gefertigt werden. Ansonsten sind nur ein paar Gleitflächen poliert wurden. Der Rest ist „out of the box“ absolut super!
Bisher sind aus der Flinte etwas über 1000 Schuß absolut Störungsfrei verschossen und ich bin absolut zufrieden. Sowohl bei der Präzision, als auch bei der Repetiergeschwindigkeit, kein Hakeln oder Klemmen. Alles läuft super sauber!
Als Tasche habe ich übrigens das Mil-Tec-Rifle-Case:
bin damit sehr zufrieden, obwohl Mil-Tec ein zwei Zentimeter mehr hätte spendieren können -> aber was kaufe ich mir auch eine zu lange Waffe…
Tipp am Rande: Bei der Magazinverlängerung ist eine längere Feder dabei -> brauch kein Mensch! Die kurze Feder funktioniert auch einwandfrei und der Widerstand beim Einschieben der Patronen ist kaum spürbar. Bei der langen Feder muss man richtig drücken, was wenig optimal ist bei der „Zwei-Schuß-Ladetechnik“.
Zum Abschluss: Fragen, Anregungen, Kommentare sind ausdrücklich erwünscht!
Grüße
mbsoldier
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